Tom war gerade dabei vergebens ein Geschenkband um das eine Geschenk – letzte – Geschenk zumachen, als Mia auftauchte. „Na wie schaut es aus?“. „Bin fast fertig. Nur das hier will nicht so wie ich will…“. „Na, da kann ich dir ja jetzt bei helfen…“. „Ach, da geht es auf einmal? Aber danke ja wäre sehr lieb von dir…“. In null Komma nix hatte Mia das Band um das Geschenk gemacht und reichte es Tom. „Danke, jetzt bin ich fertig. Und das nicht nur mit den Nerven…“. „Och hat dich das böse Tesafilm angegriffen?“. Während Mia sprach, nahm sie Tom in die Arme, der auch noch mit spielte. „Ja, gucke, das hat mich in den Finger gebissen…“. Mit einer tot trauriger Mine hielt Tom Mia zeigen Zeigefinger vor die Augen. Ohne groß zu fackeln, pustete diese erst gegen den Finger und verpasste Tom dann auf eben diesen Finger einen Kuss. „Jetzt besser?“. Da Tom nicht in der Lage war zu antworten nickte er. Ihm war nicht klar warum, aber sein Zeigefinger kribbelte und dieses Kribbeln schien sich allmählich aus zuweiten. Tom schüttelte seinen Kopf, dass konnte er sich nur einbilden. Er griff nach den Sachen auf dem Boden und brachte alles wieder weg. Als alles soweit in Ordnung war, ließ er sich neben Mia auf seine Couch fallen. „So, was machen wir beiden hübschen heute noch?“. „Hm, mir egal. Wozu hast du Lust?“. „Faulenzen. Einfach dort auf dem Bett liegen und irgendwelche DVD´S schauen…“. „Genehmigt…“. Damit stand Mia auf und ließ sich wenige Augenblicke später auf Toms Bett fallen. „Gut, kannst dir ja schon mal einen Film aus suchen, ich geh gucken ob ich was zum Knabbern auf treiben kann…“. Wenig später tauchte Tom schließlich mit Chips und Schokolade wieder auf und ließ sich nun auf seinem Bett nieder, während Mia noch nach einer DVD schaute. Die Zeit die Mia dafür nutzte, nutzte Tom dafür sich doch lieber eine Jogginghose anzuziehen, da die zum Faulenzen bequemer war. So fragte er Mia auch, ob sie eine haben wollte. „ Klar. Das ist dann doch viel bequemer…“. So lagen beide Freunde wenig später in Eintracht auf dem Bett und schauten DVD.
Als Tom am morgen langsam wach wurde, wollte er sich sein Zudeck über den Kopf ziehen, aber etwas hinderte ihn daran. So öffnete er doch seine Augen ein Stück und sah Mia neben sich liegen. Diese schlief noch friedlich. Deswegen entschied sich Tom ebenfalls noch dafür weiter zu schlafen. Einige Zeit später wachte Tom erneut auf, denn irgendetwas hatte ihn geweckt. Um diesem Problem auf die Spur zukommen, brauchte Tom nur seine Augen aufmachen, da sich Mia an ihn gekuschelt hatte. Kein Wunder, dass er dadurch wach geworden war, denn so gewohnt war er es dann doch nicht. Zwar hatten sich beide Freunde schon sehr oft ein Bett geteilt, aber dennoch war es immer wieder etwas ungewohnt für Tom. Aber diesmal war es irgendwie anders, auch wenn er nicht wusste wieso.
Am Nachmittag war Mia zu Hause gerade dabei den Weihnachtsbaum zuschmücken, als Tom auftauchte. „Boah, freue ich mich wenn ich wieder unterwegs…“. „So schlimm?“. „Ja, wenn es wenigstens nur Terje wäre der mich nervt, nein die beiden mussten sich ja zusammen tun…“. „Och armer Tom…“. Mia schloss Tom mal wieder in ihre Arme. „… du hast schon ein schweres Leben…“. Tom nickte nur, da er sich nicht sicher war, ob Mia dies nun ernst meinte oder nicht. „Mmh, deine Brüder gehen dir wenigsten nicht auf die Nerven…“. „Ha, das glaubst auch nur du. Morten und Mathias können ganz schön nerven und die beiden anderen haben dafür immer ein Auge auf mich wenn wir wo sind, dass ich ja kein Blödsinn anstelle…“. „Hey, kann ich verstehen…“. „Es nervt aber. Wir können ja gerne die Brüder tauschen…“. „Okay! Sofort?“. „Spinner! Aber du kannst mir beim Schmücken weiter helfen…“. „Hm, wenn es sein muss. Davor bin ich gerade zu Hause unter anderem auch geflüchtet…“. „Musst du nicht, wenn du nicht willst…“. So schaute Tom ihr eine Zeit lang zu, bevor er sich doch dazu entschloss Mia zu helfen. „Bist du morgen zu Hause Tom?“. „Ähm, glaube ja. Ich weiß gar nicht, wann wir zu meiner Oma fahren. Wieso fragst du?“. „Weil ich dann jetzt weiß, dass ich zu dir flüchten kann, wenn es mir hier zu stressig wird…“. „Ach, ist eure Familienfeier dies Jahr hier?“. „Ja, am Anfang habe ich mich drauf gefreut aber mittlerweile…“. „Kann ich verstehen…“. „Ich höre meine Tanten auch schon wieder `Ach bist du aber groß geworden…´…“. „Ist das nicht immer so?“, Erschrocken fuhren Tom und Mia um, denn Mias älterer Bruder Marius war rein gekommen, ohne das sie es mitbekommen hatten. „Toll, das du kommst. Kannst du die dämliche Christbaumspitze mal drauf setzen?“. „Klar…“. Während Mia dann weiter schmückte, unterhielten sich Tom und Marius, als auch noch Mats ankam. „Wo hast du Mathias und Morten gelassen?“. „Die sind bei Ma und helfen in der Küche mit“. „Ach und ihr beiden Faulpelze nicht?“. „Nö! Sonst wären wir ja nicht hier…“. „Hm…“. Mia ließ die drei Jungs machen und legte letzte Hand an den Baum an um sich dann ihr Werk anzuschauen. „So Jungs, eure Meinung?“. „Hast du toll gemacht Mia…“. „Boah, Mats schau wenigstens hin, wenn du schon ein Kommentar abgibst…“. „Was denn? Das sieht echt gut aus…“. „Hm, und was sagt ihr beiden?“. Auch Tom und Marius trauten sich nicht gegenteiliges zu sagen, wobei es auch nichts zu beanstanden gab. „Kommst du eigentlich auch mit zur Weihnachtsdisco heute?“. Mia schaute Mats nur an. Sie war sich nicht sicher, ob er die Frage tatsächlich ernst meinte, schließlich war es so zu sagen seit einigen Jahren Brauch, dass sie gemeinsam dort hingingen. Mats hob schließlich entschuldigend die Hände, was Tom zum lachen brachte. Er liebte es, wie sie mit ihren Blicken Leute dazu bringen konnte etwas zu tun. Allerdings hatte er nicht damit gerechnet, dass Mats sich nun an ihm verging und ihm in die Seite buffte. „He, Kleiner lass das…“. „Klein? Wer?“. Nun war es an Mia die lachen musste. Mats war zwar jünger als Tom, aber keinen Zentimeter kleiner als er.
Am Abend trafen sich Marius, Mats, Terje, Tom, Truls und Mia bei den Hildes, da Tore sie fahren wollte. Zurück würden die sechs entweder zu Fuß kommen, oder doch mit Taxi oder aber Magnus – Mias Vater – anrufen. Je nachdem.
In der Disco, verschwand Mats erst einmal mit den Jacken zur Garderobe, während die anderen sich einen Weg zur Bar suchten. „Was möchtest du trinken Mia?“. „Hm, einen Tequilla-Sunrise bitte…“. „Kommt sofort!“. Das die Jungs Bier tranken, war eigentlich klar und so bestellte Marius die Getränke, während sich Terje nach dem Tisch der anderen Freunde umsah. Als er die anderen endlich entdeckte, bewegte er sich zielstrebig darauf zu und winkte dann die anderen hinter sich her. So saßen alle sechs schließlich dort mit den anderen zusammen und stießen erst einmal an. Nach einiger Zeit machte sich der weibliche Teil der Gruppe auf den Weg zur Tanzfläche, während die `Männer´ lieber dort sitzen blieben. Die Mädels erwischten gerade die richtige Phase zum abtanzen, denn von Timbaland über Nelly Furtado bis hin zu Justin Timberlake liefen nur richtige Tanzlieder und keine Schmusesongs. Die Mädels hatten ihren Spaß und ließen sich den auch nicht von einigen Antanzversuchen von irgendwelchen Kerlen vermiesen. Sofie und Nora machten irgendwann ein Zeichen, dass sie etwas weiter weg Mats, Jonas, Truls, Rune und Tom entdeckt hatten. Das ließen sich Malin und Mia nicht lange sagen, denn so kamen sie hoffentlich von diesen Kerlen los. Also machten sich die vier Mädels auf den Weg zu den Jungs und tanzten diese an. Am Anfang wollten diese zwar nicht, aber die Mädels hatten kein erbarmen, der einzige der ungeschoren davon kam war Truls, der sich sofort verzogen hatte. „Boah, dein Bruder ist ein Feigling…“. „Tja, so ist er eben…“. Nach zwei Liedern mit den Jungs wollten die Mädels doch mal eine Pause, aber Mia hatte die Rechnung ohne Tom gemacht, denn der wollte nun weiter tanzen und hielt sie auf der Tanzfläche. „Nur noch zwei Lieder ja?“. Da Tom dabei so einen derben Dackelblick drauf hatte, konnte Mia gar nicht `nein´ sagen. Als nachdem ersten Lied ein langsames kam, wollte Tom nun doch nicht mehr, aber Mia hinderte ihn daran zugehen. „Du wolltest zwei Tänze, also hau jetzt nicht. Oder bist du auch so ein Feigling wie Truls?“. Bevor sich Tom versah, hatte Mia seine Hände schon auf ihre Hüfte platziert und hielt sie dort noch mit ihren fest. „Oder hast du auf irgendein Mädel hier ein Auge geworfen? Wenn ja, dann können wir gehen, aber wenn nicht wird dies Lied auch noch getanzt…“. Da Tom ihre Frage nur verneinen konnte, musste er notgedrungen mit Mia weiter tanzen. Hätte er sie bejaht, hätte Mia mit Sicherheit darauf bestanden, dass er ihr das Mädchen wenigstens zeigen würde und sich dann mit Sofie oder so zusammen getan um etwas aus zu hecken. Dazu kannte er Mia einfach zu gut.
Als auch dieses Lied zu Ende war, fand es Tom sogar schade, dass sie aufhören mussten zu tanzen, denn es hatte ihm schon gefallen, dass Mia ihre Hände in seinem Nacken hatte und so nah bei ihm war, aber Mia brauchte eindeutig eine Pause. „Soll ich dir etwas zu trinken mit bringen?“. „Ja, das wäre toll…“. „Cola oder eine Cocktail oder etwas ganz anderes?“. „Hm, ich müsste meinen restlichen Cocktail ja noch haben oder?“. Tom schüttelte den Kopf. „Nein, den hat Mats ausgetrunken…“. „Na dann kann er mir auch einen neuen holen. Ich nehme eine Cola…“.
Während Mia nun wieder zu den anderen ging, ging Tom an die Bar etwas zu trinken besorgen. Bei den anderen angekommen, begrüßte sie erst einmal Eva, Marius Freundin da diese nun auch da war. In der Zeit bis Tom von der Bar zurück kam, bearbeitete Mia Mats, dass er ihr gefälligst einen neuen Cocktail zu holen hätte, wenn er ihren schon austrank. „Boah, der Kerl der dich mal abbekommt tut mir jetzt schon Leid. Du kannst einem Jahr das Ohr ablabern…“. Während Mats nun in Richtung Bar verschwand, konnte sich Terje ein grinsen und ein Kommentar nicht verkneifen. „Tja, dass hast du eindeutig mit Tom gemeinsam“. „Boah…“. Leicht eingeschnappt, schlug Mia Terje gegen die Schulter. „Arsch! Ich bin nicht so eine Labertasche wie dein Bruder…“. Besagter tauchte dann auch gerade in dem Moment auf, hatte aber zum Glück nichts mitbekommen. „Hier deine Cola…“. „Danke!“. Tom ließ sich neben Mia nieder, die trotz das sie eigentlich eine Tanzpause haben wollte schon wieder am zappeln war. „Du kannst auch nicht genug bekommen oder?“. „Och, lass mich doch. Ich habe halt gute Laune…“. „Ich lass dich ja auch…“. Mia grinste Tom nur an und trank weiter ihre Cola. Allerdings als dann `Glamourous´ von Fergie kam, scheuchte sie Tom weg, da sie nun unbedingt tanzen wollte. Ihr war es auch egal ob wer mit kommen wollte oder nicht. Sie war schon halb bei der Tanzfläche angekommen, als ihr Truls über den Weg lief. So zusagen als Rache dafür, dass er vorhin einfach abgehauen war, zog sie ihn mit. Als das Lied schließlich zu Ende war. „War das jetzt so schlimm zu tanzen?“. „Nein, ich hatte vorhin einfach keine Lust. Darf ich jetzt gehen?“. „Ja, von mir aus…“. Während Truls nun wieder zu den anderen ging, tanzte Mia alleine weiter. Kaum das Truls weg war, tauchte der Typ von vorher wieder auf, der sie da schon immer angetanzt hatte. Die erste Zeit ignorierte Mia den Typen völlig, allerdings als sie seine Hände auf ihren Hüften spürte reichte es ihr und sie drehte sich um und wollte ihn welche klatschen. Ausgeholt hatte sie bereits, konnte aber noch stoppen, da es nicht der Typ war, sondern Tom. „Man, hast du ein Schwein, dass ich nicht zu gehauen habe…“. „Ich sehe es“. Lächelte Tom. Aber er konnte es auch irgendwie verstehen, dass der andere Typ Mia noch mal angetanzt hatte. Auch war er sich ziemlich sicher, dass der ihr noch näher gekommen wäre, wenn er nicht aufgetaucht war. Allerdings verständlich. Schließlich hatte Mia keinen Kartoffelsack oder so an. Nein, ganz im Gegenteil. Die schwarzen Stiefel, die Hüftjeans, der rote Neckholder über dem schwarzen Shirt, sahen schon verdammt gut aus. Vor allem versteckten sie nicht Mias Vorzüge, sondern im Gegenteil. Die hoch gesteckten Haare, wo vereinzelt einige Strähnen heraus fielen, machten Mias Outfit perfekt. Tom musste über sich selbst den Kopf schütteln. Was für Gedanken er gerade hatte, dass war schon nicht mehr normal. Um so erleichtert war er, als er feststellte, dass Mia bereits weiter tanzte, so entschloss er sich ihr das gleich zu tun.
Am morgen hatte Mia im Gegensatz zu ihren Brüdern keinen Kater. Sie war Top fit und half ihrer Mutter bei den letzten Vorbereitungen. Als auch diese erledigt waren, spielte sie ein wenig mit Morten und Mathias. Pünktlich zum Kaffeetrinken trudelte die restliche Familie ein. Mia war schon nach einer halben Stunde mehr als genervt von allen und war froh, als sie mit Mats zusammen den Tisch abräumte. Sie hatte vorher mit ihrer Mutter abgemacht, dass sie dann zu Tom konnte. Schließlich mussten die beiden Freunde noch ihre eigene Bescherung machen. Da bei Mia Full-House war, wollten sie diese bei Tom machen. So schnappt sich Mia das Paket für Tom und verschwand nach drüben. Dort öffnete ihr Toms Mutter die Tür. „Frohe Weihnachten Tone!“ „Danke, wünsche ich dir auch. Möchtest du auch noch Kuchen mit essen?“. „Nein, danke. Das habe ich zu Hause gerade hinter mir…“. „Ach ja, ihr habt ja großes Familienfeier dieses Jahr…“. „Mmh, und ich bin froh da erst mal weg zu sein…“. Mia folgte Tone, nachdem sie Schuhe und Jacke ausgezogen hatte ins Wohnzimmer, wo die vier Herren des Hauses am Esstisch saßen. Ein leichtes Grinsen konnte sich Mia beim Anblick der Jungs nicht verkneifen, da sie alle drei recht verkatert aussahen. Nachdem sie nun doch noch eine Tasse Kaffee mitgetrunken hatte, verzogen sich Tom und Mia auf sein Zimmer. Tom war bereits in seinem Zimmer, als Mia mit dem Paket rein kam. Augenblicklich bekam Tom große Augen wie ein Kleinkind. „Das ist für mich?“. „Ja…“. Mia stellte das Paket auf den Boden ab und schaute ihren besten Freund an, der immer noch mit strahlenden Augen dort stand. Dies entlockte Mia wieder einmal ein Grinsen. „Du siehst aus wir Morten gestern, als er seine Autorennbahn ausgepackt hat…“. „Ich fühl mich auch gerade so…“. Mia ging zu Tom rüber und nahm ihn in den Arm. „Och, Kleiner Tom, das Paket tut dir schon nichts…“. „Hm, ich weiß…“. Nachdem Mia ihn wieder losgelassen hatte, holte Tom das Geschenk für sie von seinem Schreibtisch. Als Mia es sah musste sie lächeln, denn es war das Paket wo sie selbst das Geschenkband drum gebunden hatte. „Ha, es hätte mich ja eigentlich schon stutzig machen müssen, dass ausgerechnet du um ein Geschenk ein Geschenkband machst…“. „Na ja, ich hatte mir halt gedacht, dass es passt…“. „Ist ja auch toll. Danke…“. „Bitte schön. Und `Frohe Weihnachten´ noch einmal…“. „Auch dir noch einmal `Frohe Weihnachten´ Tom…“. Damit gaben sich beide Freunde das jeweilige Geschenk. Während Tom die Zeit gar nicht abwarten konnte, schaute Mia ihm beim auspacken erst einmal zu. Über sein verdutztes Gesicht, nachdem er den großen Karton ausgepackt hatte, musste Mia lachen. Tom schaute zu ihr rüber, aber ließ sich nicht beirren, denn schließlich wartete im inneren sein Geschenk. Aber Mia wäre nicht Mia gewesen, wenn sie sich nicht etwas überlegt hätte. Der gesamte Karton war mit Papierschnipseln voll und Tom durfte sich erst einmal durch wühlen. Nachdem er festgestellt hatte, dass dort mehr als ein Geschenk drin war, fragte er nach einiger Zeit Mia, wie viele er denn finden musste. „Warte mal, müssten fünf sein…“. „Gut, drei habe ich schon…“. Mir grinste, die beiden anderen würde er so auch nicht finden. Tom war es bisher gar nicht aufgefallen, dass der Karton gar nicht mit dem Boden auf lag, sondern in der `Luft schwebte´. Je länger Tom suchte, desto mehr musste sich Mia ein Lachen unter drücken. Natürlich bekam Tom dies mit. „Was ist los? Warum lachst du?“. „Weil es lustig ist. Schau dir den Karton doch mal genau an. Drinnen wirst du nichts mehr finden…“. „Ah!“. Jetzt war es Tom endlich aufgefallen und er drehte den Karton um, um die beiden letzten Geschenke abzumachen. „Warum machst du eigentlich deins nicht auf?“. „Mache ich schon noch. Keine Panik. Ich möchte bloß erst sehen wie du reagierst…“. „Okay, ist es so schlimm?“. „Oh ja. Du hast ganz grässliche Geschenke da drin…“. „Mit Sicherheit nicht so grässlich wie deins“. Grinste Tom nun. „Spinner!“. Mia streckte Tom die Zunge raus, der das gleiche tat. „Muss ich das die Geschenke in irgendeiner Reihenfolge aufmachen?“. „Nein, wäre nur toll, wenn du das große da als letztes aufmachst…“. Mia zeigte auf das eine rechteckige, Tom nickte und machte sich dran, die erst Geschenke aus zupacken. Geschenk Nummer 1 war ein Kalender, schließlich war Tom ein Genie in Termine vergessen. Im zweiten Geschenk waren einige Tafel Schokolade und ein Zettel `Für die langen Auslandsaufenthalte´. Zwischen durch warf Tom ein „Cool danke!“ ein und machte sich am nächsten Geschenk zuschaffen. Dort kam eine neue Packung von TNT zum Vorschein. „Woher wusstest du, dass es bald alle ist?“. „Tom, ich rede mit deiner Mutter oft genug, außerdem hast du mir die Ohren voll geheult, dass du das hier nirgends mehr findet. Und als ich dann mit Sofie und so mal in Oslo gewesen bin, habe ich das gefunden…“. „Geil!“. Tom freute sich wie ein Kleinkind. Im nächsten Geschenk war ein Pullover, den Mia einfach passend für Tom und sich fand, da vorne ein `Fridolin´ drauf stand. Es war ein Insider zwischen den beiden, denn immer wenn sie sich über Personen unterhielten die anwesend waren oder sich über wen unterhielten, was andere nicht mit bekommen sollten redeten sie von `Fridolin´. Genauso wenn sie sich drüber unterhielten, wen sie denn so toll finden. Sprich `Fridolin´ war für Tom und Mia der Traum schlecht hin. „Ah wie geil ist das denn? Hast du auch so einen?“. „Klar, wenn schon den schon…“. Tom zog sich den Pullover sofort über und grinste Mia dann an. „Fridolin?“. „Klar, Tom du bist und bleibst mein Fridolin…“. Während sich Tom dann an das letzte Geschenk machte, war er immer noch am lachen. Einerseits über Mias Spruch andererseits über `Fridolin´ generell. Im letzten Geschenk entdeckte Tom ein Fotoalbum. „Boah, das ist ja geil…“. Mia hatte dort Bilder rein geklebt, die eigentlich ihre gesamte Freundschaft zeigten. Auch hatte sie zu fast jedem Bild ein Spruch dazu geschrieben. Tom blätterte es kurz durch, denn er hätte später noch genügend Zeit es sich anzuschauen. Allerdings auf der letzten beschrifteten Seite blieb er hängen, denn dort hatte Mia ein Foto aus Trondheim eingeklebt, was Anders von ihnen gemacht hatte. Beide lagen nach dem Springen auf dem Bett – Arm in Arm – und waren am pennen. Unter dem Bild stand `Auch Terrorzwerge brauchen mal eine Pause´. Tom fing anzugrinsen, denn das Wochenende war schon nicht mehr normal gewesen, denn Mia und er waren Anders so sehr auf die Nerven gegangen, dass dieser sobald Tom ihn nervte mit Terrorzwerg anfing. „Danke Mia. Die Dinge sind voll geil, weißt du das?“. Tom strahlte Mia regelrecht an, aber auch Mia strahlte. Sie war sich nicht sicher gewesen wie Tom die Dinge finden würde, aber nun war sie froh, dass sie ihm gefielen. „So, jetzt packst du aus…“. Dies ließ sich Mia auch nicht zweimal sagen, schließlich war sie auch neugierig, was Tom für sie hatte. Auch Tom hatte in dem Paket zwei Dinge eingepackt, bloß sie nicht extra eingepackt. So entdeckte Mia zunächst eine CD von Nickelback und dann eine Akkreditierung. Mia schaute Tom etwas verwirrt an, weil sie nicht wusste was sie mit der Akkri sollte. Vom Bild her war es die aus Trondheim. „Schau sie dir mal an…“. Als Mia nun einen genaueren Blick drauf warf, bekam sie immer größere Augen. Es war tatsächlich die aus Trondheim, aber Tom hatte sie verändert. Anstatt Trondheim stand dort nun eine Auszeichnung für die Vierschanzentournee. „Heißt das ich darf mit?“. „Nein, nicht ganz. Aber du kommst mit Brigitta und Martine zu Sylvester nach, also wenn du willst...“. „Klar, will ich...“. „Ja, und ich weiß noch nicht ob es geklappt hat, aber vielleicht darfst du bei den beiden letzten Springen dabei sein. Clas konnte es mir noch nicht sagen, wegen Hotelbuchung und so...“. Während Tom das so mehr als Alltagsgerede vor sich hin redete, bekam Mia immer größere Augen. Schließlich hieß dies für sie Sylvester das erste Mal in ihrem Leben nicht in Norwegen zu sein, außerdem hieß es auch sie würde mit Tom feiern und sie würde mal bei einem Weltcup außerhalb Norwegens dabei sein. Irgendwie konnte Mia nicht anders und musste Tom in den Arm nehmen. „Danke Tom!“. „Keine Ursache. Ich freue mich schließlich auch, wenn du dabei bist. Außerdem...“. „Ja?“. „Außerdem sehen wir uns so auch mal wieder länger als sonst. Auch wenn es stressig sein wird für mich, ich freue mich drauf“. „Kann ich verstehen mit dem ganzen Stress bei der Tour, aber willst du echt, dass ich dann noch länger dableibe?“. „Ja, klar. Du bringst mich schließlich auf andere Gedanken...“. Mia hatte mittlerweile ihre Hände in Toms Hosentasche wandern lassen und schaute ihn von unten heraus an. „Du bist süß Tom...“. Kaum hatte Mia dies ausgesprochen verzog Tom das Gesicht, was Mia zum lachen brachte. „Das ist nicht lustig...“. „Doch ist es. Eigentlich müsstest du es doch mittlerweile gewohnt sein, dass man dich als süß bezeichnet...“. „Ja, und? Trotzdem muss ich das nicht mögen oder?“. „Nein, natürlich nicht...“. „Na da haben wir es ja...“. Tom grinste Mia triumphierend an, die ihm nur die Zunge herausstreckte und sich von ihm losmachen wollte, doch Tom hielt sie weiter fest. „Wann musst du wieder rüber?“. „Gegen halb sieben soll ich wieder rüber kommen. Und ich soll dich fragen, ob du mitkommen willst...“. „Wieso?“. „Na ja meine Oma hat nach dir gefragt...“. Mia konnte sich ein grinsen nicht verkneifen, während Tom das Gesicht verzog. „Komm das letzte Mal als sie dich gesehen hat, ist auch schon fast zwei Jahre her. Und damals sahst du echt aus wie ein Mädchen...“. „Ach ja?“. „Ja, obwohl nein auch nicht wirklich. Aber mittlerweile kannst du echt nicht mehr als ein Mädchen durchgehen...“. „Danke, dass wollte ich schon immer hören...“. „Deswegen sage ich es dir ja...“. Mia schloss Tom wieder in ihre Arme und duckte sich an ihn. „...aber eins muss ich dir trotzdem sagen. Als `Lästerschwester´ bist du einsame Spitze...“. Da Tom es gerade zu angenehm fand Mia in seinem Arm zuhalten, ärgerte er sie für den Spruch nicht. Beide standen einige Zeit einfach so da, und hingen beide ihren Gedanken nach. Tom seufzte irgendwann, wodurch Mia auch wieder in die Realität zurück kam. „Wie spät?“. „Kurz vor sechs...“. „Hm, dann muss ich ja bald wieder rüber. Was wollen wir so lange noch machen?“. „Weiß nicht. Ich muss mich eh seelisch auf deine Familie vorbereiten...“. „Du bist blöd, als wenn du meine Familie nicht kennen würdest. Außerdem Mats und Marius werden dich sicherlich unterstützen. Im Notfall bin ich ja auch für dich da, mein Kleiner...“. „Boah, ich gebe dir gleich Kleiner...“. Bevor sich Mia in Sicherheit hätte bringen können, hatte Tom angefangen sie zu kitzeln. Während dieser Kitzelattacke landeten sie beide irgendwann auf Toms Bett. Dort ließ Tom auch bald von Mia ab, die knall rot im Gesicht war und nun erst einmal tief Luft holen musste. Als sie sich erholt hatte, drehte sie ihren Kopf zu Tom, der sie schon die ganze Zeit beobachtete. „Na, macht es Spaß?“. „Klar, warum auch nicht?“. „Was weiß ich denn. Bei dir kann man sich ja alles denken...“. „Ach ja?“. „Ja, so viel Schwachsinn den wir beide schon verzapft haben ist bei dir alles möglich...“. „Na, dann warte mal die Zeit ab...“.
Wenig später machten sich Tom und Mia auf den Weg zu ihr nach Hause. Da Mia ihren Schlüssel vergessen hatte mussten sie klingeln. Es dauerte auch nicht lange, da hatte Morten die Tür geöffnet und freute sich gleich Tom zusehen. „Tom, soll ich dir mal meine Rennautobahn zeigen?“. „Ja, klar gleich. Aber erst wollte ich `Hallo´ sagen...“. Nachdem Tom dies getan hatte, ließ Morten ihn auch nicht in Ruhe und er musste mit in sein Zimmer. Mia hingen verschwand in die Küche, um ihrer Mutter zu helfen. „Brauchst du Hilfe?“. „Nein gerade nicht. Aber wolltest du nicht Tom mitbringen?“. „Ja, habe ich auch. Aber Morten hat ihn in Beschlag genommen und wette ich mit dir, dass beide vor der Rennautobahn hocken...“. Marte grinste ihre Tochter an, denn beide Frauen hatten gerade den selben Gedanken. „Und was hat Tom zu seinem Geschenk gesagt?“. „Gefreut hat er sich wie ein Kleinkind. Aber was viel geiler ist, ich darf mit nach Deutschland zur Vierschanzentournee. Besser gesagt zu Silvester und eventuell darf ich bei den beiden letzten Springen mit dabei sein. Aber das kann mir Tom erst übermorgen sagen, wenn er Clas wieder gesehen hat...“. Mia strahlte über das gesamte Gesicht während sie ihrer Mutter von Toms Geschenk erzählte. „Ich bin bei Morten ja?“. „In Ordnung. Ich hole dich dann, wenn ich Hilfe brauche...“. „Okay...“.
Am Zimmer ihres jüngsten Bruders angekommen stand die Zimmertür offen und so konnte Mia Morten und Tom auf dem Boden hocken sehen wie sie mit den Autos spielten. Mit einem Grinsen auf den Lippen, hockte sich Mia neben Tom. „Was grinst du so?“. „Wie war das vorhin noch `Was heißt hier Kleiner?´ also momentan machst du Morten Konkurrenz im klein sein...“ „Ich bin nicht klein Mia...“, protestierte Morten gleich. „Nein, ich meine ja auch Tom...“. „Wieso? Tom ist doch auch größer als du?“. „Hm, ist schon gut Morten. Tom versteht schon wie ich das meine...“. „Ach ja, tue ich das?“. Mia streckte Tom nur die Zunge raus. Es war ja klar gewesen, dass er sie mal wieder ärgern wollte. „Morten, sag mal wo sind eigentlich Julie und Sara?“. „Bei Mathias... Jon und Tobias auch...“. „Ah okay. Und warum du nicht?“. „Weil ich euch dir Tür aufgemacht habe und Tom dann meine Autorennbahn gezeigt habe...“. „Hm, kommst du mit Tom?“. „Klar, dann kannst du auch wieder zu den anderen Morten...“.
Auf dem Weg ins Wohnzimmer liefen sie Marte über den Weg, die sich gesucht hatte. „Sagt ihr den Kindern Bescheid das es Essen gibt und helft mir dann beim Auftragen?“. „Ja, können wir machen. Soll ich Mats und Marius auch Bescheid sagen, dass sie helfen sollen?“. „Nein, wenn ihr beiden mir helft reicht das. Deine Brüder durften vorhin schon den Tisch decken...“. „Oh, was für eine schwere Arbeit...“. Während Tom mit Marte in die Küche ging, sagte Mia den Kindern Bescheid. Nachdem sie alles ins Wohnzimmer getragen hatten, stellten sie fest, dass zwei Stühle fehlten. „Wieso eigentlich? Vorhin hattest du doch auch einen platz Mia?“. „Ja, Tante Ida, aber da war Eva noch nicht da. Ist aber auch egal, Tom und ich können auch in der Küche essen. Das ist kein Problem...“. Mia zog Tom an seiner Hand hinter sich her in die Küche. Dort holte sie zwei Teller und Besteck für sie hervor und tat erst Tom und dann sich etwas auf den Teller. In zwischen hatte sich Tom bereits auf die Eckbank gesetzt und Mia setzte sich nun neben ihn. „Guten Appetit!“. „Danke, dir auch Tom...“.
Als alle mit dem Essen fertig waren, halfen Mia und Tom, Mats, Eva und Marius beim Tisch abräumen und den Nachtisch auftragen. Als die drei wieder im Wohnzimmer verschwunden waren, ging Mia noch einmal zur Gefriertruhe und holte dort noch Eis für sich und Tom raus. „Lass uns in mein Zimmer. Die drei können das bisschen auch alleine abräumen...“. Damit drückte Mia Tom das Eis in die Hand, holte zwei Schalen aus dem Schrank und zwei Löffel. In Mias Zimmer machten sie es sich auf ihrer Couch bequem und löffelten jeder sein Eis. Als Tom aufgegessen hatte ließ er sich ein Stück nach unten rutschen und legte demonstrativ seine Hände auf seinen Bauch. „Boah, ich werde bis übermorgen noch platzen...“. „Stell dich nicht so an. Du nimmst doch eh nicht so schnell zu...“. „Trotzdem. Ich bewege mich sonst auch mehr und esse nicht die ganze Zeit...“. „Aber dazu ist Weihnachten doch da: Essen und Faulenzen. Du wirst doch bei der Vierschanzentournee genug Stress haben, also reg dich ab...“. „Hm, hast ja recht...“. „Ich weiß!“. Mia grinste Tom an, der ihr nur die Zunge raus streckte. Mia stellte ihr leere Schale neben die von Tom auf den Tisch und legte sich dann mit ihrem Kopf auf Toms Bauch. „Hach, so lässt es sich leben...“. „Ach ja?“. „Mmh, lässt es sich...“. Tom nickte nur. Beide Freunde hingen einige Zeit ihren Gedanken nach. So hatte Tom auch recht unbewusst seine rechte Hand auf Mias Bauch gelegt, während er mit der linken Hand in ihren Haaren spielte. Mia störte dies nicht, denn sie mochte es, wenn man mit ihren Haaren spielte. Auch hatte Mia mehr unbewusst ihre Hand, auf die von Tom gelegt und ihre Finger mit seinen verschränkt.
Später wurden beide in der Position wach, aber auch nur weil Morten sie weckte. „Was willst du?“. „Mats will was von dir. Du sollst in sein Zimmer kommen...“. „Hm, wenn er was will soll er selbst herkommen...“. Morten verschwand wieder und wenig später stand Mats auf der Matte. „Och sagt nicht, dass ihr geschlafen habt?“. „Wonach sehen wir denn sonst aus? Was willst du von mir?“. „Eigentlich fragen, ob ihr mit ins `Macao´ kommen wollt...“. „Wie ihr wollte heute schon wieder Party machen?!“. „Klar, wieso denn auch nicht?“. „Na ja so wie ihr heute morgen aussaht...“. Mia konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Aber ich komme mit und du Tom?“. „Och ja, wieso nicht? Wann wollt ihr los?“. „Hm, halb zehn oder so?“. „Kommen meine Brüder auch mit? Wissen die schon Bescheid?“. „Nein, kannst die ja noch fragen. Uns ist es eben so eingefallen. Den anderen sagt Marius gerade Bescheid...“. „Okay, ich bin dann weg...“. Tom und Mats waren schon einige Zeit aus Mias Zimmer verschwunden, aber sie schaute immer noch verträumt in die Gegend. Ihr hatte es gefallen so in Toms Armen zu liegen. Es war angenehm und bequem gewesen, außerdem hatte sie völlig abschalten können. Beide hatten natürlich schon öfters so zusammen gelegen und auch geschlafen, aber diesmal war es irgendwie anders gewesen.
Mia war gerade noch im Badezimmer zugange, als Terje, Truls und Tom auftauchten. Die Jungs machten natürlich wieder einmal Scherze, dass Frauen ja grundsätzlich so lange brauchen im Badezimmer, als Mia aber schon fertig auftauchte. „Tja, dann beeilt ihr beiden euch das nächste mal ein wenig, dann kann ich auch früher ins Badezimmer. Wo ist eigentlich Eva?“. „Zu hause, die holen wir aber noch ab...“. „Ah, okay. Und die anderen kommen auch alle?“. „Klaro. Können wir dann los?“. „Gleich, ich muss nur noch meine Schuhe anziehen...“. Somit verschwand Mia in den Flur und zog sich dort ihre Stiefel an, als ihr Vater dazu kam. „Seit ihr dann soweit?“. „Ja, ich wollte dir gleich Bescheid sagen...“.
Im `Macao´ brachte dies mal Terje die Jacken zur Garderobe, während die anderen auf ihn warteten. Allerdings verschwanden Eva und Mia gleich darauf auf die Tanzfläche, während die Jungs sich einen Weg zur Theke bahnten. Dort standen die Jungs dann auch in der Nähe, als Mia und Eva sie suchten. „Na, noch keinen Tisch ergattern können?“. „Nein, sonst würden wir hier nicht stehen oder?“. „Wer weiß. Schließlich ist bei euch ja alles möglich...“. „Mia, kommst du mit zur Cocktailbar?“. „Klar! Ciao Jungs...“. So verschwanden beide Mädchen dorthin und fanden dort in der anderen Ecke des `Macaos´ auch Platz zu sitzen. „Warte mal ich rufe Tom an, und sage den Bescheid, dass sie hier herkommen sollen...“. „Das glaubst aber auch nur du, dass sie soweit weg von ihrer heiß geliebten Biertheke gehen...“. „Hm, wenn nicht haben sie Pech. Mehr als ihnen Bescheid sagen kann man nicht...“. Zu der Verwunderung der Mädels tauchten einige Zeit später alle dort auf und auch die anderen, welche nachgekommen waren tauchten auf. Nachdem Eva und Mia die anderen begrüßt hatte, fand sich Mia zwischen Tom und Mats wieder. „Hm, dann muss ich ja wieder ein Auge auf meinen Cocktail haben, nicht dass du ihn mir wieder austrinkst...“. „Und wenn? Dann hole ich dir halt wieder einen neuen Cocktail. Was hast du denn da überhaupt diesmal?“. „Sex on the beach und das ist meiner...“. „Ach ja?“. Bevor sich Mia versah, hatte Tom sich ihr Glas genommen und etwas getrunken. „Boah, Hilde die Ansage ging auch in deine Richtung. Ich trink ja auch nicht einfach von deinem Bier...“. „Och, kannst du aber gerne...“. Damit drückte Tom ihr sein Bier in die Hand und nahm im Gegenzug den Cocktail an sich. „Prost!“. Mia nahm nur einen Schluck von Toms Bier, schüttelte sich. „Boah, dass Bier schmeckt ja so was von gar nicht nach dem Cocktail. Gib mir sofort den Sex wieder...“. Nachdem Spruch konnte sich Tom ein grinsen natürlich nicht verkneifen und zog Mia sofort damit auf. „Ach so schaut das aus, du willst Sex von mir...“. „Ha, das würde dir gefallen was? Ich meine den Cocktail, du Nase...“. Tom grinste Mia immer noch an. „Das kann man immer sagen...“. Mia schüttelte nur den Kopf. Natürlich war ihr klar, dass Tom sie nur verarschen wollte. Aber dennoch musste sie über ihn grinsen. Sofie, Eva und Malin wollten irgendwann dann tanzen und so ist Mia mit ihnen mit. Tom schaute den vier Mädels nach, was Mats natürlich mitbekam. „Na, die vier schauen heute echt nicht schlecht aus oder?“. „Hm, nö“. „Aber die Mädels scheinen sich irgendwie abgesprochen haben...“. „Wieso? Und vor allem wann?“. „Na ja mit dem Handy und weil sie alle fünf einen Rock anhaben...“. „Hm, stimmt jetzt wo du es sagst...“. „Kommst du mit den hinterher?“. Tom überlegte kurz und machte sich dann mit Mats auf den Weg den Mädchen hinter her.
Auf der Tanzfläche sahen sie die Mädels sofort und gesellten sich gleich zu ihnen. Nach einiger Zeit tauchten auch noch Rune und Marius auf, der natürlich mit Eva dann tanzte. Da Mats mittlerweile mit Sofie tanzte und Rune Anstalten machte mit Malin tanzen zu wollen, grinste Mia Tom an und fing an ihn anzutanzen. Als irgendwann ein langsames Lied kam, verschwanden die anderen alle von der Tanzfläche – bis auf Marius und Eva. Tom zog Mia da an sich ran. Ihn freute es, dass ein langsames Lied kam. Mia störte dies gar nicht. Sie ließ irgendwann während des Liedes ihre Hände in Toms Hosentasche verschwinden und verringerte so, den kleinen Abstand zwischen ihnen nun völlig. Tom konnte sich irgendwann ein Kommentar nicht mehr verkneifen. „Na, wie war das mit dem Sex vorhin?“. „Boah...“. Als Rache pickte Mia Tom in die Rippen. „Du bist echt unmöglich...“. Tom grinste Mia nur an, schnappte sich ihre Hand und zog sie hinter sich her. „Wohin willst du mit mir?“. „Ich besorge dir jetzt Sex!“. „Boah, weißt du wie sich das anhört?“. „Ja, klar! Ich schleppe dich jetzt auf die Männertoilette und falle da über dich her...“. „Zu trauen würde ich dir das Tom!“. „Was?“. Tom war tatsächlich entrüstet über diese Äußerung von Mia. „Was du nur wieder über mich denkst...“. „Nur gutes! Man das war ein Scherz. Du bist einer der letzten den ich so eine Aktion zutrauen würde. Selbst Truls würde ich so was eher zu trauen als dir...“. „Na danke. Ich bin also langweilig?“. „Nein, dass habe ich nicht gesagt und nicht gemeint. Bloß du bist eben nicht so ein Draufgänger...“. „Hm, ich verstehe schon...“. „Gut, willst du auch einen Cocktail?“. „Mmh, lass uns Cocktails trinken...“. Mia staunte über Tom, dass er einen Cocktail seinem geliebten Bier vorzog, aber sagte nichts weiter dazu. An der Cocktailbar bestellte sie zwei Swimmig Pools. Als Tom Anstalten machte bezahlen zu wollen, protestierte Mia. Also gab sich Tom geschlagen und nahm den Cocktail entgegen. Im Laufe des abends, hatte Tom noch mehrere Revanche Situationen.
Gegen zwei Uhr hatte Mia keine Lust mehr und wollte nach Hause. Tom schloss sich ihr an, da für ihn die nächste Tage anstrengend genug werden würde, wollte er wenigstens den nächsten Tag entspannen und ausschlafen. Nachdem sie aus dem Taxi ausgestiegen waren, standen Tom und Mia noch einige Zeit auf der Straße. Die Cocktails die sie beide getrunken hatten, zeigten jetzt an der frischen Luft erst recht ihre Wirkung. Tom grinste Mia recht dümmlich an, schnappte sich ihre Hand und zog sie mit sich mit. „Wohin willst du?“. „Rein! Und ich habe gerade beschlossen, dass du bei mir schläfst...“. „Ach ja tue ich das?“. Bevor Tom Mia antwortete, zog er sie zu sich in seine Arme. „Ich möchte mit dir kuscheln, so wie vorhin...“. Mia wusste selbst nicht warum, aber Toms Blick und die Berührungen auf dem Rücken lösten in ihr ein kribbeln aus. So ließ sie sich auch ein Stück gegen Tom fallen und versteckte ihr Gesicht an Toms Hals. Augenblicklich hatte sie Toms Geruch in der Nase – TNT. Sie liebte diesen Geruch einfach. Beide hatten alles um sich herum vergessen, sie hatten kein Zeitgefühl mehr und gingen so auch erst rein, als Mia anfing zu zittern. Während Mia sofort im Badezimmer verschwand, verschwand Tom in seinem Zimmer. Er hatte eigentlich vorgehabt sich um zuziehen, aber war nicht sonderlich weit gekommen. Neben seinen Schuhen, die er bereits wie Mia an der Haustür ausgezogen hatte, hatte er nur noch sein Shirt ausgezogen und lag nun halb auf seinem Bett, als Mia in sein Zimmer kam. Diese grinste nur, und ging zu Toms Schrank. Sie wollte ein T-Shirt zum schlafen haben. Als Mia nun vor Toms Schrank stand, zog sie sich ihr Oberteil ebenfalls aus und suchte dann nach einem Schlafshirt. Sie hatte gerade eins gefunden, als sie Toms Hände auf ihren Bauch spürte, der sie an sich zog. Tom hatte seinen Kopf auf ihrer Schulter abgelegt und machte sonst gar nichts weiter, aber Mia hatte das Gefühl, als würde alles in ihr brennen. Irgendetwas musste sie dagegen tun, so nahm sie Toms Hände weg und drehte sich zu ihm. Eigentlich wollte sie etwas sagen, aber Tom ließ sich gar nicht weiter beirren, sondern zog Mia trotzdem wieder zu sich. Im ersten Moment war Mia leicht angespannt, aber als sie merkte, dass Tom anfing ihr den Rücken zu kraulen entspannte sie sich immer mehr. Die gesamte Zeit hatte Mia sich an Tom angeduckt und ihre Hände hatte sie zwischen zeitlich oberhalb seiner Hose hingelegt und eine Hand wieder in seine Hosentasche geschoben. Da Mia nach einiger Zeit eine Gänsehaut bekam und Tom sich nicht sicher war ob diese vom kraulen kam oder ob Mia kalt war, fragte er sie vorsichtshalber. Mia schaute ihn leicht verwundert an, lächelte und schüttelte den Kopf. Irgendetwas in Toms Augen hielt sie gefangen, sodass sie nicht mehr weg schauen konnte. Tom ging es ebenso. Nach einiger Zeit ließ Tom Mia los und schaute auch weg. Nachdem er sich geräuspert hatte, schlug er vor ins Bett zugehen. Also, ließ auch Mia ihn los, zog sich das Schlafshirt über und ihre restlichen Klamotten aus, während Tom das selbe tat. In Toms Bett kuschelte sie sich an ihn. Tom schloss die Augen. Er wusste selbst nicht was mit ihm los war, aber hätte er eben nicht schon die Notbremse gezogen, hätte er für nichts garantieren können. Aber nun? Nun kuschelte sich Mia auch noch an ihn, und dies war alles andere als förderlich für Tom. Während Mia recht bald einschlief lag Tom noch einige Zeit wach. Ihm gingen so einige Dinge durch den Kopf, unter anderem auch wieso Mia ihm seit einiger Zeit nicht mehr kalt ließ und auch seit wann nicht mehr.
Am morgen wusste Mia im ersten Moment nicht wo sie war. Allerdings nachdem sie einige male geblinzelt hatte, erkannte sie zu einem Toms Zimmer und zum anderen auch Tom neben sich. Dieser schlief noch und hielt sie so fest im Arm, dass sie sich kaum bewegen konnte ohne ihn zu wecken. So beschloss Mia halt noch ein bisschen zuschlafen. Als Tom wach wurde entdeckte er zunächst einen Berg von blonden Locken neben sich. Mia. Augenblicklich musste er lächeln. Auch wenn in der Nacht nichts passiert war außer dem kraulen, hatte es ihm gefallen. Auch wenn Mia keine Initiative gezeigt hatte, war er sich jetzt – nach seinem nachdenken in der Nacht – sicher, dass es ihr gefallen haben muss, denn sonst hätte sie etwas dagegen gesagt. Mia schob irgendwann im Halbschlaf ihre Hand unter Toms T-Shirt und fing an ihn zukraulen. Dies nahm Tom mit einem lächeln zu Kenntnis und entschloss sich sie ebenfalls zu kraulen – am Rücken. Mit der Zeit wurde Mia immer wacher, drehte sich so, dass sie schlussendlich als sie ihre Augen öffnete Tom ansehen konnte. Ihre Hand ruhte mittlerweile auf seinem Bauch. Sie schaute Tom an, bevor sie sich das Zudeck über den Kopf zog. Tom musste grinsen, denn normalerweise machte er das immer. „Grins nicht...“. „Woher willst du das wissen?“. „Ich kenne dich Tom...“. Tom grinste immer noch, als Mia unter der Decke wieder hervor kam. „Siehst du, du grinst entweder immer noch oder schon wieder...“. Da Toms grinsen nun noch breiter wurde, entschloss sich Mia dazu ihn zu ärgern. Bevor sich Tom versah, hatte sich Mia auf ihn gesetzt und angefangen zu kitzeln. Da er mit so einer Attacke von ihr nicht gerechnet hatte, dauerte es auch eine Weile, bis er es geschafft hatte Mia von sich runter zubekommen, um sich nun an ihr zu rächen konnte. Als Mia schließlich einen roten Kopf bereits hatte, hielt Tom inne und grinste sie an. Mia streckte ihm nur die Zunge raus. „Ach, soll ich weiter machen oder warum bist du schon wieder so frech?“. „Nein, hab erbarmen mit mir. Ich kann nicht mehr. Irgendwann schaffst du es noch und bringst mich dabei um...“. „Hm, wäre ein außergewöhnlicher Tod: `Beim kitzeln erstickt!´“. „So will ich aber nicht sterben...“.
Tom und Mia entschieden sich irgendwann aufzustehen um zu frühstücken, da ihre Bäuche anfingen synchron zu knurren. In der Küche begegneten sie Terje, der gerade dabei war den Kühlschrank zu inspizieren. „Morgen Terje!“. „Morgen, was machst du denn schon hier?“. Da sich Terje während er sprach umdrehte, beantwortete er seine Frage daraufhin selbst. „Na, hast den Weg nach Hause nicht gefunden?“. Mia streckte Terje nur die Zunge raus und ließ sich auf den nächst besten Küchenstuhl nieder. Tom machte sich auf zur Kaffeemaschine, als er einen Zettel entdeckte. „Ey, Terje weißt du schon, dass unsere Eltern bei Oma sind und wir nach kommen sollen?“. „Nein, wusste ich nicht. Und ich habe mich schon gewundert wo die sind. Aber weißt du eigentlich, wo Truls ist?“. „Nee, wieso?“. „Na ja mit uns ist er nicht nach Hause gekommen...“. „Vielleicht hat der Kleine ja ein Mädchen aufgerissen, im Gegensatz zu euch beiden?“. Mia grinste die beiden Brüder viel sagend an. „Was weißt du denn schon? Du tust doch nur so, als würdest du etwas wissen...“. „Hm, vielleicht. Vielleicht aber auch nicht. Wer weiß das schon...“. Mia wollte nicht zu viel verraten von dem was sie wusste. Die drei waren gerade mit dem Frühstück fertig, als Truls auftauchte. „Ach nein, wo kommst du denn her?“. „Von wo anders. Wo sind die Eltern?“. „Bei Oma. Wir sollen nachkommen...“. „Na, dann macht euch mal fertig...“. Mia scheuchte die beiden Älteren dann aus der Küche, schließlich war es bereits zwei Uhr und sie sollten sich doch langsam auf den Weg machen. So bald Terje und Tom verschwunden waren, drehte sich Mia zu Truls und grinste ihn an. „Wie heißt denn die glückliche?“. „Hm?“. „Tu nicht so. Ich habe euch beiden gesehen. Vor den Toiletten in der Ecke...“. Truls konnte sich jetzt ein grinsen nicht mehr verkneifen. „Lea heißt sie...“. „Und?“. „Was und?“. „Erzähl schon. Ich verrate auch nichts deinen Brüdern...“. „Da gibt es nichts zu erzählen. Ich war zwar über Nacht bei ihr, aber das war´s. Frag du mal lieber Mats, wenn du zu Hause bist...“. „Wieso?“. „Na ja, ich sag nur Sofie...“. Mia bekam nun große Augen. Das sich Mats und Sofie schon immer gut verstanden haben wusste Mia natürlich, aber soweit hätte sie nicht gedacht. Nachdem Truls auch verschwunden war und Mia den Küchentisch abgeräumt hatte, machte sie sich auf den Weg in Toms Zimmer. Dort suchte sie gerade ihre Klamotten zusammen, als Tom rein kam. „Du, ich lass dein T-Shirt und die Jogginghose an ja? Bekommst du dann wieder in Ordnung?“. „Mmh, kannst du machen. Sehen wir uns heute Abend noch?“. „Von mir aus ja. Kannst dich ja melden wenn ihr wieder hier seid, oder du kommst rüber....“. „Mmh, mal sehen. Ich muss heute ja auch noch meinen Koffer packen...“. „Ach so... bis später dann...“.
Am Abend hockte Mia bei Mats und horchte ihn aus, als sie eine SMS von Tom bekam. `Bin wieder zu hause! Kannst ja vorbei kommen, wenn du magst!´. Mats war froh, dass seine Schwester abhauen würde. Sie verstanden sich zwar, aber dennoch er wusste selbst nicht genau, was es mit Sofie war und so konnte er Mia auch nicht viel verraten. Bevor Mia zu den Hildes ging, machte sie sich etwas zu Essen. Deswegen bekam sie auch gleich einen Spruch zuhören, als Truls ihr die Tür öffnete, da er gerade weg wollte. „Ach nein, der Vielfraß ist da...“. „Du mich auch Truls. Wohin willst du denn?“. „Weg!“. „Zu Lea?“. Truls hielt augenblicklich inne. Ihm fiel wieder ein, dass Mia es ja wusste, so nickte er nur und verschwand dann. Mia hatte gerade ihre Schuhe und die Jacke ausgezogen, als ihr Tore entgegen kam. „Wie bist du denn rein gekommen?“. „Durch Truls. Der ist weg und ich bin rein...“. „Na dann! Wenn du zu Tom willst, der ist in seinem Zimmer und verzweifelt an seinem Koffer...“. „Gut zu wissen!“. Damit machte Mia sich auf zu Toms Zimmer. Dieser hockte, als sie reinkam, vor seinem Koffer. „Na, will das Teil nicht so wie du?“. „Doch! Aber ich muss ja den scheiß Anzug einpacken und wenn ich so packe wie sonst, hat der mehr Falten als alles andere“. „Soll ich dir helfen?“. „Hm, und wer hilft mir dann in Oberstdorf?“. „Anders?“. „Ha, der lacht sich lieber kaputt als mir dann zuhelfen...“. „Dann pack den Anzug ganz glatt nach unten und den Rest oben drauf. Schon müsste das alles klappen...“. Tom versuchte es dann so und es klappte sogar. „Mia, du bist ein Schatz!“. Tom nahm Mia in den Arm und auch sie schloss ihn in ihre Arme. Ohne groß nachzudenken lehnte sich Mia gegen Tom. Sie fühlte sich einfach wohl bei ihm. Beide standen eine Zeit lang so da. Ein wenig erschrak Mia, als Toms Fingerspitzen auf ihrer Haut spürte. Er hatte sich nicht zusammenreißen können, und war mit den Fingern unter den Rand ihres Shirts gekrochen. Da Mia nichts dagegen sagte, ließ er sie auch dort. Aber dennoch war es Tom, der schließlich einen Rückzieher machte. „Was wollen wir heute noch machen?“. „Weiß nicht...“. „Jedenfalls nichts Aktion reiches. Ich will einfach nur etwas faules machen...“. „Ja, ja. Wie wäre es dann mit einem TV Abend?“. „Von mir aus! Ich gehe runter und hole die Fernsehzeitung, damit wir schauen könne was läuft?“. „Hm, oder wir beide machen es uns auf deinem Bett bequem und zappen einmal quer durchs Programm?“. Bevor Tom etwas dazu sagen konnte, schnappte Mia seine Hände und zog ihn zu seinem Bett. Als sie mit den Kniekehlen gegen die Bettkante kam, ließ sie sich einfach nach hinten fallen und zog Tom mit sich. Tom konnte sich noch gerade abstützen, bevor sie beide mit den Köpfen zusammen rauschten. Allerdings schwebten ihre Gesichter sehr nah über einander und Tom konnte sich genauso wenig wie Mia den Blicken entziehen. Als Mia eine Hand hob um Toms Haare aus dem Gesicht zustreichen, schloss dieser automatisch die Augen. Dies lockte Mia ein lächeln auf die Lippen. Tom ließ sich irgendwann neben Mia rutschen, die sich daraufhin auf die Seite drehte und Tom anschaute. Dieser angelte die Fernbedienung vom Nachtschrank und schaltete den fernseher ein. Da nichts weiter vernünftiges im Fernseh lief, musste sich Tom Mia geschlagen geben und `Titanic´ schauen. „Wehe du sabberst wegen Leo mein Bett voll oder heulst mein Bett voll, wenn Leo stirbt!“. „Päh! Da kennst du mich aber schlecht. Ich heule und sabbere bestimmt nicht wegen dem Typ. So heiß ist der nun auch wieder nicht...“. „Ach nein?“. „Nein, da gibt es weit aus heißere Typen als den da...“. „Wer denn bitte schön?“. „Brad Pitt oder George Cloney, die sind heiß...“. „War ja klar!“. „Was denn? Hast du etwa gedacht, dass ich sage das du heiß bist?“. „Nein, ich weiß ja das ich heiß bin...“. „Spinner!“. Mia knuffte Tom in die Seite und kuschelte sich gleich an ihn, damit er sie nicht ärgern konnte. Tom wurde recht schnell langweilig und so fing er an mit Mias Haaren zuspielen. Mit der Zeit wurde es Mia zu bunt und so schnappte sie sich Toms Hand, hielt sie fest und legte sie auf ihre Seite. Als der Film zu ende war,lagen beide immer noch so. „Wann musst du denn morgen früh aufstehen?“. „Ich muss um eins in Oslo sein. Also, muss ich um zehn hier so los, das heißt um acht aufstehen oder so. wieso fragst du?“. „Nur so! Ich gehe dann am besten bald nach hause oder?“. „Hm, mir egal. Ich kann auch auf dem Flug noch schlafen, oder bist du müde?“. „Nö, aber ich kenne uns. Wir würde wieder so lange rumgammeln, bis wir beide einschlafen und ich hatte nicht vor morgen schon so früh aufzustehen...“. „Hm, kannst ja weiter schlafen. Hier sagt doch eh keiner was dagegen, wenn du hier schläfst, auch wenn ich nicht da bin...“. „Hm, trotzdem. Ich will aber nicht schuld dran sein, wenn du morgen früh verschläfst. Also, gehe ich lieber...“. „Okay, mach was du nicht lassen kannst...“. Mia nickte und drehte sich zu Tom um. Dabei rutschte ihr Oberteil ein Stück hoch und da Tom seine Hand nicht weg genommen hatte, lag diese nun auf Mias Haut. Mia war es egal, da sie gerade etwas anderes ausheckte. „Ich soll machen was ich nicht lassen kann?“. Da Mia schon grinste, fing Tom auch an zugrinsen. „Na ja, nicht immer. Aber so wie du schaust hast du doch was vor?“. „Nein, nicht mehr. Du hast mir gerade den Spaß dran verdorben...“. „Ach ja? Wieso?“. „Darum, du muss schließlich nicht alles wissen...“. „Ach ja? Das sehe ich anders...“. Bevor sich Mia versah, hatte Tom sie auf sich gezogen und hielt sie nun fest. „...deswegen werde ich dich so lange festhalten bist du es mir verrätst...“. „Hm, ich habe Zeit und du musst morgen weg...“. „Och, bis dahin werde ich es schon aus die raus gequetscht haben...“. „Das glaubst auch nur du Tom. Ich kann schweigen wir ein Grab und das weißt du ganz genau...“. „Hm, ich halte dich trotzdem fest. Dann bekomme ich wenigstens meinen Willen, dass du hier schläfst...“. „Ach so schaut es aus? Eben sollte ich noch machen was ich nicht lassen kann und nun soll ich doch das machen was du willst?“. „So war das doch auch nicht gemeint Mia...“. „Hm, dann lass mich los...“. Nachdem Tom Mia los gelassen hatte, stand diese auf. „Ich geh dann lieber...“. „Warte ich komme noch mit zur Tür...“. Nachdem sich Mia ihre Schuhe und die Jacke angezogen hatte, standen sich beide unschlüssig gegenüber. „Na ja, wir sehen uns dann in Deutschland...“. „Mmh...“. Um Tom viel Glück zu wünschen nahm Mia ihn dann schließlich doch noch in den Arm. Irgendwie wollte Mia nun doch nicht weggehen, sie fühlte sich wohl bei Tom, aber Mia wusste auch, dass es besser wäre wenn sie ein wenig Abstand zwischen sich brächten. Allein wegen gestern und auch wegen den heutigen Aktionen. Es war zwar nichts gravierendes passiert, aber Mia spürte das sie beide momentan eindeutig daraufhin steuerten. Mia war noch in ihren Gedanken vertieft, als sie Toms Lippen auf ihren spürte.
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