FOTO KimmernEin strebsamer Start
”Ich bin teilweise erschöpft gewesen“, gibt „Kimmern“ zu. Es strengt an, im Nationalkader zu sein wenn man ein junger Mann von erst 19 Jahren ist.
Einige haben sich wahrscheinlich gewundert als Kim Rene Elverum und Kenneth Gangnes Ljøkelsøy und Pettersen den Platz im Nationalteam wegnahmen. Für die Leitung der Nationalmannschaft war dies eine ganz natürliche Entscheidung.
„Dass Kim Rene und Kenneth für den Nationalkader aufgestellt worden sind ist ein Resultat des neuen Systems, auf das wir aufbauen. Mit Roar und Sigurd in ihren Rollen haben wir bessere Möglichkeiten, junge Talente aufzustellen, die sich über die Zeit entwickeln können“, sagte Mika Kojonkoski.
Seit Mai sind die zwei jungen Talente Teil einer der besten Skisprungnationalmannschaften der Welt. Das fordert ganz schön viel von ihnen.
„Es ist hart, jeden Tag beim Training alles geben zu müssen und gleichzeitig die eigenen Grenzen ständig nach vorne zu schieben. Das hat sich ein bisschen auf meine Laune abgefärbt und ich werde jetzt vom Training erschöpfter als früher“, sagte Kim.
Und der Nationalmannschaftstrainer hat folgenden Kommentar, warum genau diese zwei Jungs ausgewählt wurden:
„Sie sind Jungs mit viel Talent. Sie haben gute physische Testergebnisse beim Abdruck, gute Körperbeherrschung und ein generelles Talent, das den Ausschlag gab sie ins Team aufzunehmen.
Und dass es für die Jungs ab und zu herausfordernd und schwer sein kann, sieht Mika gerne ein.
„Es war die ganze Zeit schon eine große Herausforderung für Kim Rene. Wenn man für ein Nationalteam aufgestellt wird stellt man ein wenig höhere Anforderungen an seine eigene Entwicklung. Wenn dann die Dinge nicht so funktionieren wie man gedacht hatte wird das schnell zu einer mentalen Herausforderung. Das kann schwer zu bewältigen sein,“ sagte Mika.
Der Junge selbst gibt zu, dass er mit groβen Erwartungen hat leben müssen.
„Ich habe gemerkt, dass andere mehr erwarten wenn man im Nationalmannschaft ist. Beim Training soll man weiter auf der Schanze springen, aber ich bin beim Sommerskispringen nie besonders gut gewesen. Ich habe schon ein wenig Probleme gehabt, das zu akzeptieren“, sagte Kim.
Kim Rene hat in seinen ersten vier Monaten im Team viel gelernt. Nicht nur als Skispringer, sondern auch auf der mentalen Ebene. Diese schwierigen Perioden, wenn das Springen schlecht läuft, muss man bewältigen, und das geht nur mental. Skispringen handelt davon, seine eigene mentale Handbremse zu lösen. Alles loszulassen, automatisch zu handeln und sich unr ein einige wenige Sachen zu konzentrieren. Das ist besonders schwierig, wenn man müde ist, und daran arbeiten die Skispringer jeden Tag.
„Ich fühle, dass ich viel gelernt habe. Früher wurde ich noch sauerer nach einer schlechten Trainingeinheit, und es hat länger gedauert. Ich werde immer noch ganz schön sauer, aber es ist schneller vorbei. Ich habe mir angewöhnt, einfach weiter zu arbeiten“, sagt Kim.
Er findet, dass der Alltag als Nationalteamspringer wie erwartet ist, aber dass der mentale Fokus gröβer ist als er es gewohnt ist, und die Arbeitsaufgaben anders.
„Mika sagt, dass ich loslassen muss, dass ich mich selbst herausfordern und während des Springens Funken in den Augen haben muss. Das kann schwer sein. Er sagt auch, dass ich mich trauen muss. Ich schaffe es nicht jedes Mal, aber immer öfter, sagte Elverum Sorsell.
Wenn er an den Winter denkt, geht es oft um den Weltcup.
„Ich möchte ja sehr gerne im Weltcup mitspringen, und auch öfter als die vier Springen, in denen ich letztes Jahr teilnehmen durfte. Aber ich bin ja auch nicht sehr enttäuscht, wenn ich im COC springen muss. Wenn es zu Meisterschaften kommt, denke ich noch weiter. Ich setze auf die Olympischen Spiele in Vancouver im nächsten Jahr und natürlich auch auf die Weltmeisterschaft „zu Hause“ 2011“, schlieβt Kim ab.
Quelle: skijumping.no--> Hach, irgendwie mag ich ihn sehr gerne. Ich freu mich schon, wenn er im Weltcup tatsächlich erfolgreich sein sollte