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 Betreff des Beitrags: Re: Watch over you
BeitragVerfasst: Fr 22. Mai 2009, 16:07 
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Bakken Putzer

Registriert: Di 16. Sep 2008, 22:14
Beiträge: 86
Teil 20

Total perplex folgte ich ihm wenig später in die Küche. „Wenn du noch weiter in den Kühlschrank reinkriechst kommst du als Eisklotz wieder raus, sobald du den Rückweg gefunden hast.“ Björn schloss die Kühlschranktür mit einer Flasche in der Hand und grinste mich an. „Na, hast du deine Sprache wiedergefunden?“ Verlegen kniff ich die Lippen aufeinander und sah ihn an. „Jetzt komm schon her. Willst du auch was?“ Ich nickte und stellte mich neben ihn. Vorsichtig hob er mich auf die Anrichte und drückte mir ein Glas Cola in die Hand. „Jetzt müssen wir bei jedem Beziehungsjubiläum Cola trinken!“ Ich zog die Augenbrauen hoch während ich trank. „Wieso das?“ – „Na weil das das erste ist, was wir gemeinsam trinken.“ Immernoch mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich ihn an. „Genau. Und dann tanzen wir Walzer zu Eminem, weil der gerade im Radio läuft.“ Björn schaltete grinsend das Radio ab, stellte sich dicht vor mich und legte seine Hand in meinen Nacken. „Na vielleicht können wir uns dazu ein anderes Lied suchen.“ Langsam zog er mich zu sich herab und küsste mich. Im nächsten Moment räusperte sich jemand und wir fuhren auseinander. Björns Vater grinste uns an und lehnte sich gegen den Türrahmen. „Also wenn ich gewusst hätte, dass ich hier seid, wären wir noch nicht nach Hause gekommen.“ Hinter ihm lugte seine Mutter grinsend hervor. „An den Anblick werdet ihr euch wohl gewöhnen müssen.“ Björn grinste die beiden an und trank einen Schluck. Seine Mutter trat ganz ein und legte ihre Handtasche auf den Tisch. „Ihr wisst ganz genau, dass wir die letzten sind, die sich hier an was gewöhnen müssen. Es war schon immer unser Wunsch, dass ihr beide zusammenkommt.“ Björn hob abwehrend die Hände und lachte. „Das stimmt, aber fangt bitte nicht an unsere Hochzeit zu planen. Wir müssen uns nämlich erstmal selbst ein bisschen daran gewöhnen!“ Er zwinkerte mir zu und ich nickte nur. Dann hob er mich wieder von der Anrichte und zog mich hinter sich her, über den Flur in Richtung Treppe. Vor der ersten Stufe zögerte ich. „Björn, ich glaube ich sollte gehen. Morgen wird ein anstrengender Tag.“ Björns Miene, die für einen Augenblick schon wieder einen säuerlichen Ausdruck angenommen hatte, wurde leicht traurig. „Daran hab ich schon gar nicht mehr gedacht. Aber ich bring dich nach Hause.“ Ich grinste und kniff ihm in die Wange. „Ich werde dich nicht davon abhalten.“
Während Björn mich begleitete sprachen wir beide kein Wort. Björn wahrscheinlich einfach, weil er seinen Gedanken nachhing, ich jedoch, weil ich Björn nicht erzählt hatte wie die nächsten Tage und Wochen genau aussehen würden. Als wir am Gartentor angekommen waren schlang Björn von hinten seine Arme um mich und küsste meinen Nacken. „Björn das kitzelt!“ Ich drehte mich um und schlang meine Arme um seine Hüften. „Wann kann ich dich besuchen? Ist das morgen schon erlaubt?“ Ich zuckte mit den Schultern. „Klar, mit mir passiert weiter noch nicht so viel, morgen ist Anders erstmal dran. Die Transplantation ist erst nächste Woche.“ Björns Blick war verwundert und fragend und mir war klar, dass ich ihm nun alles erzählen musste. „In den letzten Tagen war ich immer im Krankenhaus während Anders und du beim Training wart. Ich muss erst eine Chemotherapie machen und hatte meine ersten Sitzungen.“ Da Björn nicht antwortete redete ich einfach weiter. „Mein krankes Knochenmark wird durch die Bestrahlung zerstört, das muss passieren bevor die Transplantation gemacht wird. Ich hab das bis jetzt ganz gut vertragen, deshalb musste ich nicht ins Krankenhaus. Aber es wird schlimmer und deshalb muss ich ab morgen dableiben.“ Björn nickte zum Zeichen, dass er verstand. „Was passiert mit Anders?“ – „Sie entnehmen ihm morgen ungefähr einen Liter Knochenmark-Blut-Gemisch.“ Björns Augen weiteten sich und ich lachte leise. „Keine Angst, das passiert unter Vollnarkose und sein Körper hat das in ungefähr 2 Wochen reproduziert. Danach werden die Stammzellen daraus isoliert und gegebenenfalls gereinigt. Das war’s für ihn, er kann nach ein oder zwei Tagen wieder nach Hause. Er wird sich fühlen, als hätte er Muskelkater und kriegt eventuell Hämatome an der Einstichstelle, die sind aber auch fix wieder weg.“ Björn schüttelte den Kopf. „Gibt’s da keine andere Methode? Vollnarkose ist ja nicht so ganz ohne.“ – „Ja gibt’s auch. Aber dann hätten sie ihm eine Woche lang Hormone gespritzt, damit Stammzellen aus dem Knochenmark ins Blut übergehen. Dann hätten sie ihm nur Blut abgenommen und die Stammzellen rausgefiltert. Die haben ihm allerdings erzählt, dass er durch das Medikament voraussichtlich mehr oder weniger starke Grippesymptome kriegen wird und darauf hatte er keine Lust.“ Grinsend drückte Björn meine Hand. „Das sieht Anders ähnlich. Und was passiert dann mit dir?“ Ich holte tief Luft. „Nach der Chemo krieg ich die Stammzellen intravenös. Also total unspektakulär. Die suchen sich ihren Weg in den Knochen selbst und fangen nach ungefähr 10 Tagen mit der Produktion der Blutzellen an. Danach hab ich ein Immunsystem wie ein Säugling und ich kann theoretisch alle Kinderkrankheiten nochmal kriegen.“ Wir grinsten beide bei dem Gedanken, Björn wurde allerdings sofort wieder ernst. „Aber die Chemo läuft nicht so easy wie die Transplantation, hab ich Recht?“ Betreten nickte ich. „Je gründlicher die Chemo ist, desto schwerer sind die Nebenwirkungen. Allerdings ist die Gefahr eines Rückfalls dadurch geringer und dafür nehme ich das in Kauf. In 6 – 8 Wochen kann man dann absehen ob die ganze Aktion einigermaßen erfolgreich war oder nicht. Aber selbst dann ist ein Rückfall noch möglich. Damit muss ich dann leben.“ Björn dachte lange über das gesagte nach, ich überlegte wie ich das, was mir im Kopf rumging formulierte und entschloss mich für die einfachste Methode. „Björn es kann sein, dass es mir in der nächsten Woche durch die Chemo richtig schlecht geht.“ Er sah zu Boden und drückte meine Hand. „Willst du mir sagen, dass ich dich nicht besuchen soll?“ Ich atmete tief durch. „Ich weiß es nicht. Eigentlich will ich, dass mich so niemand sieht. Das hat nix mit dir speziell zu tun, am liebsten wär mir wenn auch Anders und meine Eltern wegbleiben würden. Aber die werden sich wohl nicht abhalten lassen.“ Erwartungsvoll sah Björn mich an, er wirkte jedoch nicht, wie ich es eigentlich erwartet hatte, sauer und wütend. Eher etwas enttäuscht. „Ich will dir nicht verbieten mich zu besuchen. Ich bin gern mit dir zusammen und bin froh dich in meiner Nähe zu haben. Ich will nur das du weißt, dass ich dann anders sein werde. Ich werde mich wahrscheinlich verdammt elend fühlen und dementsprechend aussehen. Das ist was anderes als jetzt. Ich verlier vielleicht meine Haare.“ Das war mein allergrößtes Problem und verlegen drehte ich mich weg und setzte mich auf den großen Stein neben unserem Gartentor. Björn hockte sich vor mich und nahm seine Hände in meine. „Hey, mir ist klar, dass du vielleicht nicht wie das blühende Leben aussehen wirst. Und ich weiß, dass es mir wehtun wird dich so leiden zu sehen! Aber noch mehr wehtun würde es mir, wenn ich dich gar nicht sehen könnte. Und das mit deinen Haaren: Wenn du willst such ich mit dir zusammen eine Perücke aus. Das wär DIE Gelegenheit mal eine andere Frisur auszuprobieren.“ Ich lachte und gab ihm einen Kuss. „Das ist lieb von dir. Also sehen wir uns nächste Woche.“ Björn nickte. „Tust du mir noch einen Gefallen?“ Er stand auf, zog mich vom Stein hoch, setzte sich selbst darauf und zog mich auf seinen Schoß. „Jeden!“ Ich legte meine Arme um seinen Nacken und meine Stirn an seine. „Kümmer dich um Anders! Du bist sein bester Freund und er vertraut dir. Meine Eltern werden dafür kein Gefühl und vor allem keinen Kopf haben. Ich weiß, das ist viel verlangt, aber ich wüsste nicht, wen ich sonst fragen soll.“ Björn fing an zu grinsen und schob mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Nur unter einer Bedingung.“ Abwartend sah ich ihn an. „Ich darf mit nach Hawaii!“


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: Fr 22. Mai 2009, 16:07 


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 Betreff des Beitrags: Re: Watch over you
BeitragVerfasst: Mo 25. Mai 2009, 16:36 
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Bakken Putzer

Registriert: Di 16. Sep 2008, 22:14
Beiträge: 86
Teil 21

In der Nacht schlief ich ungewöhnlich gut und auch am Morgen schien ich die einzige zu sein, die einigermaßen die Ruhe behielt. Meine Eltern saßen mit regungslosen Gesichtern in der Küche und ließen ihren Kaffee kalt werden, Anders rannte wie ein aufgescheuchtes Huhn sinnlos durchs ganze Haus. Auf einmal legte er einen Sprint in Richtung Badezimmer hin und ich hörte ihn würgen. Geduldig wartete ich auf dem Flur. Anders mochte dabei keine Gesellschaft, er kotzte lieber alleine. Als er rauskam ließ er sich an der Wand runterrutschen und setzte sich neben mich. „Eigentlich bin ich ja diejenige, die sich in Zukunft öfter aufm Klo einsperren wird.“ Anders versuchte ein Grinsen, es misslang aber ziemlich. „Hör auf damit Sirka.“ – Wieso? Muss ich wie ein Gespenst mit schlechter Laune durch die Gegend rennen, nur weil ich krank bin? Ich will meine halbwegs gute Laune behalten und das ist mein gutes Recht!“ Anders legte seinen Arm um meine Schultern und zog mich an sich. „Du hast ja Recht. Es ist gut, dass du dich deshalb nicht fertigmachst. Aber es ist so schwer. Ich hab Angst, dass dir was passiert und das macht mich fertig. Ich liebe dich, Schwesterlein!“ Er drückte mir einen Kuss auf den Haaransatz. „Bald kannst du meine Glatze knutschen.“ Sein Blick sagte alles. „Ich hör ja schon auf.“ Eine Weile saßen wir schweigend auf dem Flur. „Ich liebe dich auch Anders, das weißt du, oder?“ – „Klar weiß ich das.“ So oft wie in den letzten Tagen hatte ich Anders noch nie gesagt, dass ich ihn liebe. Ich glaube ich hatte es vorher überhaupt noch niemandem gesagt.
Als unsere Eltern riefen liefen wir Hand in Hand die Treppe runter. Auch im Krankenhaus ließen wir einander nicht los. Ich durfte bei Anders sein, als er in Narkose versetzt wurde und das letzte was er zu mir sagte war: ’Ich hab Hunger!’ Er durfte vor dem Eingriff eine gewisse Zeit nichts essen, und das ist bei ihm ein Grund fast zu sterben. Anders war immer am essen.
Nach dem Eingriff wurde Anders in den Aufwachraum geschoben und meine Eltern und ich saßen auf dem Flur und warteten, dass wir zu ihm konnten. Die beiden saßen rechts und links neben mir und waren sichtlich mit den Nerven fertig. Als ich merkte, dass meine Mutter weinte legte ich ihr tröstend den Arm um die Schultern. „Hey, Anders wird bald wieder aufwachen. Freu dich über die paar ruhigen Minuten die du noch hast, spätestens wenn er wieder zu Hause ist wird er dir gehörig auf den Sender gehen.“ Meine Mutter versuchte ein Lächeln und schnäuzte sich. „Wenn bei dir nur auch alles gut geht. Ich hab so Angst, dass was passiert.“ Darauf fand ich keine tröstenden Worte, ich konnte ihr schließlich nicht versprechen, dass alles gut werden würde. Also sagte ich gar nichts und nahm eine Hand von meinem Vater und eine von meiner Mutter in meine. „Ihr wisst, dass ich euch liebe, oder?“ Beide nickten und nahmen mich gerührt in den Arm.

-

Wenig später durften wir zu Anders in den Aufwachraum. Er war noch sehr benommen und nach ein paar Minuten ließen wir ihn in Ruhe schlafen. Unsere Eltern verabschiedeten sich recht bald schweren Herzens und ich wartete ab, ob Björn es schaffen würde mich vor meinem Chemotermin besuchen zu kommen. Doch viel zu schnell wurde ich abgeholt und Björn war nicht dagewesen.
Nach meiner Behandlung wurde ich wieder auf mein Zimmer gebracht. Es ging mir hundeelend, ich fühlte mich schwach und mir war schlecht. Kaum lag ich in meinem Bett ging die Tür vorsichtig auf und Björn kam herein. Ich zwang mich zu einem Lächeln. “Hey, wie geht’s dir?“ Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und nahm meine Hand. „Beschissen.“ Was hätte ich lügen sollen, man sah mir bestimmt an wie es mir ging. „Soll ich wieder gehen?“ Am liebsten wär ich wirklich allein gewesen, aber ich wollte Björn nicht dauernd vor den Kopf stoßen. „Nein, bleib ruhig. Warst du bei Anders?“ Björn nickte. „Ja, ich hab dich nur um ein paar Minuten verpasst, in der Zwischenzeit war ich bei ihm. Es geht ihm ganz gut. Er ist noch ein bisschen fertig und hat Hunger.“ Das war typisch. „Meine ersten Haare fallen aus. Heute Morgen beim kämmen hab ich eine ganze Menge verloren.“ In dem Moment als ich es gesagt hatte bereute ich es schon wieder. Es war als wollte ich Björn quälen, weil er mich besuchen kam, obwohl ich es eigentlich nicht wollte, doch er drückte nur meine Hand und lächelte mich tapfer an.
Er blieb nicht lange, da es mir nicht gut ging. Zum Abschied nahm er mich in den Arm und gab mir einen Kuss. Ich war froh, dass er ging und doch tat es mir in der Seele weh ihn so traurig zu sehen. „Ich werde von dir träumen, ja?“ Das zauberte zumindest ein kleines Lächeln auf sein Gesicht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Watch over you
BeitragVerfasst: Mo 4. Jan 2010, 20:20 
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Bakken Putzer

Registriert: Di 16. Sep 2008, 22:14
Beiträge: 86
Teil 22

Am nächsten Tag kam Björn rechtzeitig, bis zur Chemo hatte ich noch zwei Stunden Zeit und zum Glück ging es mir relativ gut. „Na heute siehst du fast aus wie das blühende Leben.“ Ich zwinkerte und schmiegte mich in seinen Arm. „In ein paar Stunden sieht das anders aus. Aber bitte lass uns nicht darüber reden. Erzähl mir vom Training.“ Und Björn erzählte. Ich war froh mal etwas interessantes zu hören und ich lauschte gern dem Klang seiner Stimme. Doch die Zeit rannte. „Björn, wenn es dir nichts ausmacht würde ich dich bitten heute ne halbe Stunde früher zu gehen.“ Alles was ich sagte schien für ihn momentan ein Schlag ins Gesicht zu sein, doch ich wollte ihm einfach nicht so viel zumuten. „Gibt’s dafür auch einen Grund? Bist du müde?“ Ich druckste ein wenig herum, bis mir Björn aufmunternd die Hand drückte. „Ich krieg heute meine Glatze.“ Björn sagte nichts. „In ein paar Tagen hab ich nur noch Fusseln auf dem Kopf, ich will mich so aber nicht sehen. Also haben die Schwestern mir angeboten mir den Kopf zu rasieren.“ Björn schwieg weiterhin, was mir das Gefühl gab mich erklären zu müssen. „Hör zu, ich kann im Moment nicht sagen, dass es mir gut geht. Jetzt ist es okay, aber nach der Behandlung sieht das wieder ganz anders aus. Und dass es mir am nächsten Tag relativ gut geht wird auch nicht mehr lange sein. Das ist nicht schön anzusehen.“ – „Willst du mir damit sagen, dass ich nicht mehr herkommen soll?“ – „Björn ich will damit gar nichts sagen. Ich werde dir nicht verbieten herzukommen, aber ich leide. Und ich sehe wie du leidest, wenn du mich ansehen musst. Ich…ich mag dich wirklich sehr. Ich bin so gerne mit dir zusammen. Aber denk dran wie frisch das mit uns ist. Ich hab Angst, dass dieses Verliebtsein durch das hier kaputt gemacht wird, das alles ganz schnell wieder vorbei sein wird und das will ich nicht. Vielleicht haben wir eine Chance wenn ich wieder gesund bin, aber vielleicht zerstört meine Krankheit auch alles. Ich hab einfach Angst, dass du mich nicht mehr willst wenn du alles mit ansehen musst.“ Ich versuchte ihm irgendwie klarzumachen was in mir vorging, aber das war nicht leicht. Verzweifelt sah ich auf meine Bettdecke, Björn sagte nichts.
Vorsichtig klopfte es an der Tür und eine Schwester kam mit Schere, Rasierschaum und Rasierer bewaffnet. „Na Frau Bardal, bereit für eine neue Frisur?“ Verzweifelt sah ich Björn an, der wand sich an die Schwester. „Haben Sie etwas dagegen, wenn ich meiner Freundin die neue Frisur verpasse?“ Sie lächelte und stellte das Tablett ab. „Wenn Sie das gerne möchten…“ Damit war sie wieder verschwunden. „Björn, was soll das? Das ist nicht lustig!“ Plötzlich funkelte er mich wütend an. „Ich mache auch keine Witze. Ich versuche dir nur klarzumachen wie viel du mir bedeutest und dass ich schon längst über das Stadium von nur verliebtsein hinaus bin. Natürlich tut es mir weh dich so zu sehen und es macht mich mehr fertig, als ich gedacht hätte. Aber ich will das verdammt nochmal mit dir durchstehen und nicht wegrennen und rumheulen weil es dir so schlecht geht und ich das nicht mit ansehen kann. Es ist nicht einfach und schon gar nicht schön, aber das ändert nichts an meinen Gefühlen zu dir.“ Was er da sagte war wirklich wunderschön, trotzdem traten mir die Tränen ins Gesicht, weil er mich so anschrie. Björn setzte sich zu mir und nahm mich in den Arm. „Weißt du was mir hilft stark zu sein?“ Ich schüttelte schniefend den Kopf und Björn reichte mir ein Taschentuch. „Jedes Mal wenn ich denke es macht mich fertig stelle ich mir vor, wie ich dich von hier abhole wenn du entlassen wirst. Ich stelle mir vor, dass ich deine Tasche trage und mit dir händchenhaltend das Gebäude verlasse und wie du mir draußen im Sonnenschein um den Hals fällst, weil du so glücklich bist alles überstanden zu haben. Und ich lasse eine Tasche fallen und wirbele dich durch die Luft und dann küssen wir uns.“ Jetzt hatte Björn Tränen in den Augen und ich zog ihn an mich und kraulte ihm den Nacken. „Das klingt wunderschön. Ich freue mich jetzt schon darauf.“ Björn lächelte mich an und gab mir einen Kuss. „Okay, traust du dir denn zu mir eine vernünftige Frisur zu zaubern?“ Er lächelte und stand auf. „Ich glaube das traue ich mir zu.“ Dann nahm er die Schere und schnitt die ersten Strähnen ab.


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