Hier ein Artikel von tt.com, über die finanzielle "Neuregelung" im SGP und Weltcup der Kombis.
Ich stell das mal ganz rein, damit es hier gesichert ist.
Kommentar meinerseits dazu:
SHAME ON THE INTERNATIONAL SKI ASSOCIATION!Zitat:
„Sind in einer Liga mit Bergläufern!"
Niedergang einer Olympiasportart? Christoph Bieler und Mario Stecher sehen die Kombination gefährdet. Die Preisgeldaufteilung bzw. -streichung nähme bei ihnen untragbare Ausmaße an.
Von
SUSANN FRANK
Innsbruck - Das Preisgeld für den Sommer-Grand-Prix gestrichen, das Taggeld im Weltcup ebenso, dazu das Preisgeld im Winter neu aufgeteilt - den Nordischen Kombinierern geht es noch viel mehr an den Kragen als den Skispringern (die TT berichtete). „Wir befinden uns mittlerweile in einer Liga mit den Bergläufern und Federballspielern", schimpft der Absamer Christoph Bieler. Sein Kollege beim Team-Olympiasieg, Mario Stecher, fügt hinzu: „So kann es nicht weitergehen."
Eigentlich hatte der Internationale Skiverband (FIS) angekündigt, nur vergangenes Jahr das Preisgeld beim Sommer-Grand-Prix auszusetzen. Als Grund gab die FIS die Testphase des neuen Modus mit nur mehr einem Wettkampfformat an. Wenn sich dieses etabliert hätte, sollte alles besser werden.
Es kam anders: Der 10-km-Langlauf und der eine Sprung blieben, das Preisgeld verschwand für immer. „Mit ein Grund, dass wir wie andere Nationen auf den Sommer-Grand-Prix verzichten", sagt der 31-jährige Bieler.
Der erste Grand-Prix geht am 8. August in Hinterzarten (GER) ins Szene. Seine Trainingsgruppe um den neuen ÖSV-Coach Baard Elden startet innerhalb eines Trainingscamps nur in Val di Fiemme (ITA), das Trio um Günther Chromecek nur in Einsiedeln (SUI), wobei Zugpferd Felix Gottwald auch darauf verzichtet.
Im Winter wird das Preisgeld dann auf eine größere Gruppe verteilt. Allerdings nicht wie bei den Skispringern auf die ersten 30, sondern auf die ersten 20. „Die FIS wollte ebenfalls die ersten 30 auszahlen, aber dafür hätten sie 750 Euro an Preisgeld drauflegen müssen", weiß Stecher.
Auch bei ihnen verdient der Sieger nur noch ein Drittel des Vorjahres. Durch ihr viel geringeres Wettkampfpreisgeld 33.150 Schweizer Franken (21.666 Euro) im Vergleich zu den Springern (46.927 €) bleiben dem Sieger aber gerade einmal 3268 Euro.
„Die Summe darfst du ja gar nicht mehr laut sagen
cht dich ja jeder aus", sagt Bieler und Stecher fügt hinzu: „Als Zehnter verdient man nicht einmal das, was ein normaler Arbeiter bekommt." Der Zehntplatzierte erhält kommende Saison 850 Euro. Brutto, wohlgemerkt. Das Preisgeld ist im jeweiligen Wettkampfland und (!) in der Heimat zu versteuern.
„Wenn ich dann höre, dass wir Kombinierer gut von den Sponsoren leben können, dann werde ich richtig wütend", macht sich Stecher Luft und gibt als Beispiel Kollegen an, die nicht unter den besten Zehn mitmischen.
„Sie müssen Jahr für Jahr kämpfen, dass sie überhaupt starten können und sind abhängig vom Bundesheer." Von einem kleinen Bonus wie dem Taggeld, das die Springer bei Wettkämpfen erhalten, können die Kombinierer nur träumen - ebenso wie von Spitzensportverdiensten.
Darum geht der 32-jährige Pitztaler auch mit der Idee von Gregor Schlierenzauer konform, etwas gegen den mächtigen Weltverband zu tun: „Jeweils die besten 15 der beiden Sportarten müssten sich zusammenschließen, sich einig sein. Dann schaue ich mir an, was die FIS macht, wenn sich ihre besten Zugpferde, die ein jeder Sport braucht, querstellen."