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 Betreff des Beitrags: Empty Room
BeitragVerfasst: Sa 3. Jan 2009, 23:01 
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Ja mal wieder etwas neues, was sich mein Gehirn zusammen gesponnen hat...=.). Ich hoffe es gefällt euch und ich bekomme doch den ein oder anderen Kommi dafür^^
Wie immer ist alles frei erfunden und alle Personen gehören sich selbst.

Viel Spaß beim lesen...xD H.E.A.L.

Empty room
Empty heart
Since you've been gone
I must move on
Empty room

Sitting here alone with my memories
Staring at a picture of you and me
They say I look fine but if walls could talk
They'd tell you all about how much I break apart
I think we were right but we did it wrong
Ever since you left me I just can't go on
No, I can't even read the news today
'Cause everything reminds me of yesterday

(Sanna Nielsen/Empty Room)



"Mein Beileid!"
Ich weiß nicht wie oft ich an diesem Tag diese Worte zugesprochen bekommen hatte. Wie oft mir irgendwelche Leute, die ich nur flüchtig kannte die Hände schüttelten.
Es war verrückt, wie einsam man sich fühlte, auch wenn so viele Leute um einen herum standen, mit einem fühlten und ihre Hilfe anbaten.
Das einzige was ich tat war jeden an zulächeln. Den Schmerz einfach zu verdrängen und den restlichen Tag damit zu kämpfen, das ich meine Tränen zurück halten konnte.

Und jetzt drei Monate später saß ich hier. Es war sein Geburtstag. Ich weiß noch genau, wie er davon geschwärmt hatte mit mir an seinem Geburtstag in den Urlaub zu fahren. Wir wollten ihn alleine feiern nur wir zwei. Und jetzt? Jetzt würde ich seinen Geburtstag ganz alleine feiern.
Langsam bahnte sich eine Träne über meine Wange.
Wieso er? Wieso nicht der andere, der an diesem Unfall beteiligt war?
Am liebsten würde ich den 27. Oktober aus dem Kalender Streichen. Wozu war er denn nötig? Um mich daran zu erinnern, wie er ausgesehen hatte, kurz nachdem sie ihn aus dem Auto geborgen hatten?
Nein, dazu brauchte ich mir einfach nur die Zeitung von damals durchzulesen. Hunderte von Reportern waren da gewesen, überall in jedem Geschäft, auf jeder Zeitung konnte ich seinen leblosen Körper sehen.
An jenem darauffolgenden Tag sogar in jeder Nachrichtensendung.
Es war der pure Horror.
Immer wenn ich an jene Nacht zurückdachte, in der ich von dem Vorfall erfuhr, spürte ich einen stechenden Schmerz in meinem Herz, der mir geradezu die Tränen in die Augen trieb.
Wie gerne hätte ich ihm noch gesagt, wie sehr ich ihn liebte und wie viel er mir bedeutete? Doch als das Telefon klingelte, war es bereits zu spät.

*

Ein schrilles klingeln an der Tür lies mich am nächsten morgen aus meinen Gedanken schrecken.
"Ja?" fragte ich, als ich den Hörer der Gegensprechanlage abhob.
"Olli, Harri Olli, kann ich rein kommen?" hörte ich die Stimme von draußen sagen.
"Moment!" antwortete ich und drückte im selben Moment auf den Summer.

Als der junge Mann in der Tür stand, wurde mir mit einem Mal schlagartig bewusst, wer es war.
"Was wollen sie hier?" fragte ich mit bebender Stimme.
"Ich finde es ist an der Zeit, das ich mich persönlich dafür entschuldige. Es tut mir schrecklich Leid, was damals passiert ist!" sagte er mit betretener Miene.
"Was tut ihnen Leid? Das sie betrunken Auto gefahren sind, das sie einen Liebevollen Menschen umgebracht haben oder das sie geboren wurden?" schrie ich ihn an.
Immer mehr kochte die Wut in mir und ich konnte mich kaum noch zurück halten.
Es schmerzte diesen Mann zu sehen, vorallem dann, weil ich wusste das es überhaupt nicht hätte soweit kommen müssen. Wenn er nichts getrunken hätte, dann wär dieser Unfall nicht passiert. Dann hätte ich ihn niemals in meinem Leben sehen müssen und wäre jetzt noch glücklich.
"Es... Ich wollte niemanden verletzen, das müssen sie mir glauben. Ich könnte mir dafür selbst in den Arsch treten, das ich etwas getrunken habe und glauben sie mir. Wenn ich könnte ich würde alles Rückgängig machen. Das wollte ich ihnen eigentlich nur sagen. Es tut mir alles so verdammt Leid!"


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Verfasst: Sa 3. Jan 2009, 23:01 


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 Betreff des Beitrags: Re: Empty Room
BeitragVerfasst: Di 6. Jan 2009, 17:35 
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"Dafür ist es jetzt auch zu spät. Ich möchte sie bitten ihre Füße aus meiner Wohnung zu nehmen und zu verschwinden!" versuchte ich mühsam freundlich herauszubringen.
"Wenn sie irgendwie Hilfe brauchen. Hier ist meine Telefonnummer!" Harri reichte mir ein kleines Kärtchen mit seiner Telefonnummer.
"Glauben Sie ernsthaft, das ich mich jemals an Sie wenden werde, wenn ich Probleme oder Fragen haben? Sie ticken doch nicht mehr richtig!" keifte ich ihn an.
Wütend blickte ich ihm in sein Gesicht. Pure Verzweiflung machte sich bei ihm breit. Das konnte man an seinen Gesichtszügen erkennen.
"Es tut mir Leid!" sagte er noch, bevor er aus der Wohnung verschwand.

"Ja, das tut es mir auch!" flüsterte ich leise, während ich die noch offen stehende Wohnungstür schloss.
Stumme Tränen rannen über meine Wangen. Und schon wieder wurde ich total aus der Bahn geworfen. Der Schmerz, der schon die ganze Zeit tief in mir schlummerte, wurde immer schlimmer, unaufhörlicher und intensiver.
Gedankenverloren setzte ich mich wieder auf das Sofa im Wohnzimmer. Mit meinem Blick streifte ich den Raum, bis er schließlich an einem Bild an der Wand hängen blieb.
Es zeigte Vellu und mich. Seine blonden Haare glänzten fast Gold und seine tief blauen Augen wirkten so gefährlich, so lebendig.
Ich schluckte hart. Ich wusste, das es am besten wäre, wenn ich alles was mich an ihn erinnerte wegpacken würde, doch ich konnte es nicht. Schon mehrmals hatte ich es versucht, doch die Sachen blieben nicht länger als einen Tag in der Kiste. Ich hatte das Gefühl, sobald ich seine Sachen wegräumte, dann würde ich ihn auch aus meinem Leben räumen, doch das wollte ich nicht. Viel zu sehr hing mein Herz an ihm.
Dafür kannte ich ihn schon zu lange. Wir waren zusammen im Kindergarten, zusammen auf einer Schule und erst als es darum ging, Schule oder Ausbildung, da trennten sich unsere Wege.
Vellu entschied sich dann ernsthaft an seiner Skisprungkarriere zu arbeiten. Und als ich dann endlich die Realschule beendet hatte, verbrachte ich ein Jahr auf einer Schule im Ausland. Schon damals bemerkte ich, das Vellu wohl mehr als "nur" ein Freund war. Er bedeutete mir viel und immer öfter kreisten meine Gedanken um ihn. In diesem Jahr hatten wir wenig Kontakt, da es natürlich mehr Geld kostete als ein Telefonat im eigenen Land.
Dennoch hörte ich aus den wenigen Telefonaten heraus, das er auch mehr für mich empfand als Freundschaft.
Als ich dann wieder zurückkam, erfuhr ich das er wohl eine Freundin hatte und erstmals in den ganzen Jahren, wusste ich wie es sich an fühlt einen Menschen zu vermissen, der direkt neben einem Stand. Er hatte sich um 180° gedreht und dennoch, ein Jahr später kamen wir dann zusammen.
Und jetzt nach vier Jahren war alles vorbei? Alles nur wegen einem dämlichen Unfall?
Fassungslosigkeit hatte sich wiedereinmal in mir breit gemacht. Es war doch unmöglich, das Gott einen Menschen aus dem Leben riss, den man so liebte.
Dennoch hatte auch er Schuld. Meine Meinung gegenüber Harri Olli war zweigespalten. Einerseits, er tat mir Leid, immerhin war er noch jung und sicherlich hatte er es nicht mit Absicht getan, dennoch hatte ich eine riesige Wut auf ihn, wieso musste er betrunken am Steuer sitzen? Hätte er nichts getrunken, oder wär nicht mit dem Auto gefahren, dann wäre jetzt sicherlich noch alles in Ordnung.


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 Betreff des Beitrags: Re: Empty Room
BeitragVerfasst: Sa 17. Jan 2009, 13:08 
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"Kaija? Ich bin wieder da!" erfüllte eine angenehme und wohlbekannte Stimme den Raum.
Verwirrt und ängstlich ging sie in den Flur.
Und erst dort bemerkte sie, wer vor ihr Stand.
"Vellu?" schrie sie entsetzt und ließ das Glas, das sie in der Hand hatte aus ihren Händen fallen.
Das konnte doch nicht sein. War es wirklich Vellu, der vor ihr stand? Was war das hier? Ein schlechter Witz?
"Schön das du dich freust mich wieder zu sehen!" sagte dieser trocken, ließ sich, jedoch nicht von seiner guten Laune abbringen.
"Wwwas machst du denn hier? Du... Du bist doch... Tod!" kaum mehr als ein flüstern drang an sein Ohr.
"Dankeschön. Nur weil ich einen Monat nicht im Land war, heisst es nicht, dass ich tot bin!" lachte dieser.
"Aber... Ich... Ich hab es doch gesehen!" stammelte sie.
"Ach Schatz, komm doch erst mal her!" sagte er, bevor er sie in eine innige Umarmung schloss. "Ich habe dich vermisst. Sehr sogar!" flüsterte er ihr ins Ohr, bevor er ihr einen Kuss auf die Lippen drückte.
"Ich... Ich weiß gar nicht was ich sagen soll!" sagte sie immernoch verwirrt.
"Wie wäre es mit. "Ja ich habe dich auch vermisst?"" fragte er grinsend.
"Ja, natürlich aber... Ich... Vellu ich versteh das nicht. Wo ist deine Platzwunde?" fragte sie und strich über seine Stirn.
"Welche Platzwunde?" nun war es Vellu, der seine Freundin verwirrt musterte.
"Die... Die Platzwunde, die du nach dem Unfall hattest!"
"Welcher Unfall?" fragte er ungläubig.
"Dein Teamkollege... Harri... Er... Du..." mit Tränenerstickter Stimme versuchte sie es ihm zu erklären, doch sie konnte es nicht. Tränen der Verzweiflung, der Trauer, des Schmerzes und der verwirrtheit liefen über ihre Wangen.
Verständnislos blickte sie ihn immer noch an, tastete alles an ihm ab, ob er es auch wirklich war, sie konnte nicht fassen, das er wirklich da stand. Mitten im Flur, ohne jegliche Blutspuren oder sonstige Anzeichen, die auf den Unfall hindeuten könnten.
"Was ist mit Harri?" fragte er leise, nach dem er sanft die Tränen aus ihrem Gesicht gestrichen hatte. Wieder zog er sie in eine Umarmung, aus der sie sich kurzfristig entwendet hatte. Mit der einen Hand strich er sanft über ihren Rücken, mit der anderen über ihren Kopf.
Ihre Hände hatte sie in seinen Pulli vergraben.
"Er... Er hat dich dich umgebracht. Ich... Du bist über die Straße... Und er hatte doch etwas getrunken... Und dann... Er hat dich nicht gesehen... Und Bumm... Ich war doch mit im Krankenhaus... Ich habe doch mit meinen eigenen Ohren gehört was die Ärzte gesagt haben... Ich war an deinem Grab... Ich habe gesehen wie sie deinen Sarg in die Erde gelassen haben... Und anschließend zu geschaufelt haben... Vellu was soll das ganze?" fragte sie noch immer schluchzend.
"Wahrscheinlich hast du nur geträumt. Schatz. Harri und ich sind doch gute Freunde. So etwas würde er nie machen..."
"Doch!" unterbrach sie ihn und riss sich von ihm los. "Er hat es doch getan!" schrie sie weiter. Sie lief ins Wohnzimmer. Verzweifelt suchte sie an der Wand den Bilderrahmen mit der Todesanzeige. Doch nichts. Nirgendwo in dem Zimmer konnte sie den Rahmen finden.
Hatte Vellu recht? Hatte sie geträumt?
Dann erblickte sie eine kahle Stelle an der Wand.
Fassungslos ging sie darauf zu, strich mit der Hand darüber. Das konnte doch nun wirklich nicht sein, was war das hier?
"Ich könnte schwören ich hab sie dort hingehängt!" sagte sie leise.
Langsam war Vellu ihr hinterher gegangen, stellte sich hinter sie und legte seine Hände auf ihre Hüften.
"Was suchst du denn?" fragte er leise.
"Da... Ich könnte schwören... Ich hab doch deine Anzeige in einen Bilderrahmen gelegt und dann... Aufgehangen. Und jetzt? Sie ist weg..." schlussfolgerte Kaija, bevor sie sich umdrehte und wieder an Vellu schmiegte. Erneut liefen Tränen über ihr Gesicht.
Es wollte einfach nicht in ihren Kopf hinein. So mühsam hatte sie Abschied von ihm genommen, versucht damit umzugehen und jetzt sollte er wieder da sein?
"Was stand denn in meiner Anzeige drinnen?"
"Wiebitte?" fragte sie erstaunt und blickte in seine warmen Augen.
"Na, was in meiner Anzeige drinnen stand!" wiederholte er seine Frage.
"Das ist nicht witzig Vellu. Ich weiß nicht was hier los ist, aber irgendetwas stimmt hier nicht. Ich meine ich hab doch nicht geträumt. Das war alles so real!"


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