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Tummelplatz für alle Freunde des finnischen Skispringens
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 Betreff des Beitrags: Dir (Matti Hautamäki)
BeitragVerfasst: So 28. Dez 2008, 10:23 
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Wachser

Registriert: Mo 4. Aug 2008, 15:05
Beiträge: 198
Diese Geschichte ist nicht von mir, ich poste sie von einer Freundin die mir aber erlaubt hat dies zu tun.

Wie immer gilt auch hier, dass alles reine Fiktion ist. Nichts entspricht der Wahrheit. Alle Personen gehören sich selbst.
Feedback aller Art ist gerne gesehen und ich freue mich da drüber.



Ich weiß wo ich mich am wohlsten fühl
Ich weiß was ich am allerliebsten spiel
Ich weiß wann ich mich total verlier
Und das machst du mit mir!


In seine Kissen versteckt lag er dort. Niemanden wollte er jetzt sehen, hören oder sonst etwas. Matti war enttäuscht. Enttäuscht von sich und seiner Umwelt. Alles lief einfach nur scheiße. Warum musste auch alles so kompliziert sein? Warum konnte er nicht auch einfach einmal Glück haben? Warum immer die anderen? Aber wie hieß es so schön, Glück in der Liebe Pech im Spiel... Das Spiel in seinem Fall war das Skispringen... aber trotzdem hatte er auch kein Glück in der Liebe. Nein leider nicht. Absolut nicht und deswegen lief es auch beim Springen nicht. Er war die ganze Zeit abgelenkt. Die ganze Zeit mit den Gedanken bei ihr.

Liina.

Seine beste Freundin Liina. Seit Tagen hatte er nichts mehr von ihr gehört und das regte ihn auf. Es konnte ihr schließlich vielleicht etwas passiert sein, aber selbst das wüsste er jetzt nicht. Er konnte sie einfach nicht erreichen und die Telefonnummer von ihren Großeltern hatte sie ihm nicht gegeben. Warum auch?
Aber was ihn wesentlich mehr beschäftigte war, die Tatsache dass sie aus Kuopio wegziehen wollte. Wollte, musste passte besser. Helsinki. Helsinki war nicht gerade einen Katzensprung von Kuopio entfernt und er wollte Liina nicht soweit weg von sich wissen. Dazu war sie ihm zu wichtig.

Erschrocken fuhr er zusammen, als er spürte wie sich eine Hand zwischen seine Schulterblätter legte. Langsam drehte er sich herum und erkannte Liina auf seiner Bettkante sitzen. Vorsichtig lächelte sie ihn an, während er sich fahrig über seine Augen fuhr.

Als er schließlich aufschaute, blickte er geradewegs in ihre Augen. Blaue Augen, die so viel wärme ausstrahlten. Seinen Blick konnte er nicht von ihr wenden und bekam so nur aus dem Augenwinkel die Bewegung ihrer Hand mit. Ihrer Hand die ihm über die Wange strich. Über seinen Dreitagebart. Seit dem er wieder hier war zu Hause hatte er sich nicht mehr rasiert. Warum auch? Es hatte keinen Grund gegeben, aber jetzt... Siedend heiß fiel ihm ein, dass er heute nicht einmal geduscht hatte. Seit dem er aufgestanden war am morgen, war er auch nur um etwas zu essen und um auf die Toilette zugehen aus seinem Zimmer gekommen. Auf seinen Mitbewohner Pekka hatte er keine Lust gehabt. Wieso auch? Er würde ihn sowieso nur mit seiner guten Laune nerven.

Als Liina begann zu sprechen, wurde Matti aus seinen Gedanken gerissen.
„Pekka hat mich rein gelassen. Er meinte zwar, dass du niemanden sehen willst... Also, wenn ich gehen soll dann...“.
„Nein...“.
Vielleicht war es etwas zu voreilig gekommen, denn Liina schaute ihn leicht überrascht an bevor sie begann zu lächeln. Ohne den Blick von ihm zunehmen legte sich ihren Kopf schief und ihre Hand auf die von Matti.
Von ihrem Lächeln angesteckt begann nun auch Matti zu lächeln.
„So gefällst du mir doch gleich besser!“.
„Hm...“.
„Hei, nicht aufhören zu lächeln. Das lässt deine Augen immer so schön glitzern...“.
Augenblicklich begann Matti wieder zulächeln, noch breiter als zu vor.

Einige Zeit blieben beide einfach so sitzen und lächelten sich gegenseitig an. Worte wären gerade auch vollkommen fehl am Platz. Aber Liina war es schließlich die das Schweigen zwischen ihnen unterbrach.
„Ich muss dir was sagen Matti...“.
Liinas Unterton in der Stimme machte Matti ein wenig angst was nun kommen würde. Auch wenn er Liina noch so gut kannte, konnte er sie gerade nicht einschätzen. Oder wollte er dies nicht können? Egal.
„Ich habe über alles nachgedacht und ich werde doch hier in Kuopio bleiben. Es würde ja doch keinen Unterschied machen, ob ich nun hier unterrichte oder in Helsinki. Ich würde euch Chaoten hier doch nur vermissen...“.
Ein großer Stein fiel Matti gerade vom Herzen. Liina würde hier bleiben. Bei ihm in der Nähe. In seiner Stadt. In einer Stadt. Seine Gedanken gingen gerade Kreuz und Quer und so bekam er Liinas Nachsatz fast nicht mit.
„... vor allem dich!“.
„Mich?“, überrascht schaute Matti sie an. Damit hatte er nun gar nicht gerechnet. Nicht im geringsten.
„Ja dich Matti. Dich und unsere Gespräche. Dich und unser gemeinsames Schweigen. Dich und einfach nur dich...“.
Ohne groß drüber nachzudenken, beugte sich Liina zu Matti und küsste ihn.
Nicht das sie sich noch nie geküsst hätten, aber dennoch war es jetzt doch ungewohnt seine rauen Lippen auf ihren zu spüren, aber sie hatte sich in den letzten Tagen so oft danach gesehnt ihn zu küssen. Wieder zu küssen. Aber das war eigentlich eine andere Geschichte. Das lief alles ohne Gefühle ab und nun?
Als sie sich wieder von einander lösten, schloss Liina erst einmal ihre Augen. In ihr tobte gerade ein Wirbelsturm von Schmetterlingen. Aber auch in Matti sah es nicht besser aus.
Als sie beide erneut ansahen, sah Liina in seinen Augen das Glänzen was sie so sehr mochte. So stahl sich gleich ein Lächeln auf ihre Lippen. Ein Lächeln was Matti ebenfalls ansteckte.


Ich weiß wann Schönheit animalisch ist
Als wenn ein Engel einen Teufel küsst
Wo das Dunkel strahlt in hellstem Licht
Und das weiß ich durch dich!


Rücklings lag Liina auf dem Teppichboden und hatte ihre Beine auf seinem Bett liegen. Grinsend ließ sie ihren Blick durch sein Zimmer gleiten. Auch wenn sein Zimmer gerade nicht sonderlich ordentlich war, gefiel es Liina. Es hatte seine persönliche Note. Als sich die Tür öffnete und Matti vorsichtig mit zwei Tassen in sein Zimmer kam, schaute Liina zu ihm.
„Was hast du da?“, fragte sie neugierig.
„Kaffee!“.
„Ja, was denn auch sonst. Du und dein Kaffee...“.
Matti grinste nur. Er wusste wie es Liina meinte. Sie wollte ihn nur necken, necken wie so oft. Vorsichtig setzte sie sich auf und lehnte sich mit ihren Rücken gegen sein Bett um schließlich ihre Tasse von Matti in Empfang zunehmen.
„Wie war eigentlich das Trainingscamp?“, wollte Liina schließlich wissen, nachdem sich Matti bäuchlings auf sein Bett gelegt und seine Tasse auf dem Boden abgestellt hatte.
„Hm...“, war sein einziges Kommentar.
„Okay, ich kann es mir ja denken. Aber...“.
„Liina, können wir das Thema wechseln? Ich habe keine Lust da drüber gerade zu sprechen...“.
„Das wollte ich auch gerade vorschlagen...“.
Damit ließ sich Liina ein Stück weiter runter rutschen und legte ihren Kopf auf Mattis Bettkante ab, drehte ihren Kopf zu Matti, sodass sie ihn ansehen konnte.
„Magst du nicht auch mit auf das Bett kommen? Ist doch bequemer, hm?“, fragte Matti schließlich einige Zeit später. Nach kurzem überlegen stand Liina auf.
„Los, dreh dich! Ich benutzt dich jetzt als Kopfkissen...“.
So lag sie schließlich mit ihrem Kopf auf Mattis Bauch, hatte seine Hand auf ihrem Bauch liegen und ihre Hand auf seiner.
Keiner der beiden sagte ein Wort, und so wären sie auch fast eingeschlafen, wenn nicht Mattis Handy begonnen hätte zu klingeln. Gedanklich brachte Matti den Anrufer bereits um, als er sein Handy vom Nachttisch angelte. Mit einem mürrischen „hm?“, nahm er schließlich das Gespräch an, was ihm ein Schlag von Liina auf die Schulter einbrachte. Diese hatte sich nun seitlich neben ihn gelegt und hielt Matti immer wieder die Nase zu, während er mit Jupe sprach. Als er schließlich aufgelegt hatte, schmiss er sein Handy unsanft auf den Boden, drehte sich zu Liina und begann sie in Bauch zu stupsen.
„Na, macht es Spaß? - Ja?“, während er immer wieder zu stupste wurde sein grinsen jedes mal breiter.
„Lass das! Das ist nicht lustig und es tut mt der Zeit weh... Und nein, Nase zuhalten tut nicht weh!“, setzte Liina hinzu als Matti seinen Mund öffnen wollte um etwas zu erwidern.
„Was wollte Jupe denn?“, wollte Liina schließlich wissen.
„Neugierig ist das Fräulein ja mal gar nicht...“.
„Nein, bin ich auch nicht. Also? Was wollte er?“.
Grinsend legte Liina ihren Kopf schief und wartete auf eine Antwort von ihm. Aber Matti sah es gar nicht ein ihr zu antworten. Sie hinzuhalten war viel lustiger, allerdings wurde ihm ein Strich durch die Rechnung gemacht, denn einige Zeit später klingelte Liinas Handy – sie hatte eine SMS bekommen. Nachdem sie diese gelesen hatte, grinste sie Matti an.
„Ha, ich weiß Bescheid...“.
„Menno! Jetzt kann ich dich ja gar nicht mehr hinhalten und irgendetwas fieses von dir erpresse...“.
„Nein, dass kannst du knicken Hautamäki. Kommst du denn mit?“, fragte sie ihn vorsichtig, schließlich war sie sich noch nicht sicher ob seine schlechte Laune von vorhin bereits verflogen war. Aber anstatt ihr zu antworten, bekam Liina eine Gegenfrage, ob sie denn mit kommen würde.
„Klar! Wieso auch nicht?“.
„Hm, wer weiß. Aber wenn du mit kommst, dann komme ich auch mit...“.
„Ach, machst du das etwa von mir abhängig?“.
„Wer weiß...“, meinte Matti nur geheimnisvoll.
„Hm, und wenn ich nun doch nicht mit will sondern viel lieber etwas anderes tun wollen würde...“.
„Und das wäre was?“, wurde sie von Matti in ihren Ausführungen unterbrochen.
Schelmisch grinsend schaute sie ihn an. Wenn sie das was sie jetzt dachte laut aussprechen würde, wusste sie ganz genau, dass Matti in schallendes Gelächter ausbrechen würde, da er es ihr nicht abkaufen würde, auch wenn sie es beide schon des öfteren gehabt hatten. Unverbindlich und dies nicht nur einmal.
„Willst du es echt wissen?“.
„Ja!“.
„Gut du hast es nicht anders gewollt...“. Um Matti zu ärgern legte Liina eine extra große Pause ein, was ihr einen genervten Blick von Matti zukommen ließ.
„Hemmungslosen, wilden Sex mit dir!“.
Gespannt schaute sie Matti an. Aber dieser zeigte erst einmal keine Regung. Weder zum Lachen noch sonst etwas. Langsam, ganz langsam begann Liina zu grinsen. Sie hatte ihn sprachlos gemacht und wollte sich gerade da drüber freuen, als Matti schließlich meinte.
„Hier und jetzt? Oder doch lieber dann später auf dem Männerklo?“.
„Warum nicht beides? Ach scheiße stimmt ja, ihr Sportler habt ja keine Ausdauer und könnt nur einmal...“.
So schnell wie Liina nun aufgesprungen war, konnte Matti nicht reagieren aber auch er stand schon auf seiner Seite des Bettes.
„Das war dein Todesurteil!“.
„Ach ja? Das glauben auch nur Sie Herr Hautamäki!“, damit schnappte sie sich sein Kopfkissen und schlug damit um sich während sie versuchte die Zimmertür zur erreichen.


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 Betreff des Beitrags:
Verfasst: So 28. Dez 2008, 10:23 


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 Betreff des Beitrags: Re: Dir (Matti Hautamäki)
BeitragVerfasst: Di 30. Dez 2008, 16:57 
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Wachser

Registriert: Mo 4. Aug 2008, 15:05
Beiträge: 198
Sie war der Zimmertür schon gefährlich nahe, als Matti sich einfach auf sie stürzte. So war Liina schließlich zwischen seinen Händen, ihm und der Tür gefangen.
„Das ist nicht fair...“.
„Was ist denn auch schon fair? Hm?“.
Während Matti gesprochen hatte, war er Liina immer näher gekommen, schließlich so nahe das sich ihre Nasen berührten. Beide schauten sich tief in die Augen und als Matti schließlich mit einer weit aus tieferen Stimme als gewöhnlich sprach, bekam Liina eine Gänsehaut.
„Bleibst du heute Nacht hier?“, wollte er von ihr wissen. Liina wusste erst nicht was sie sagen sollte, aber schließlich nickte sie.
„Also kommst du nun mit?“, fragte Liina noch einmal vorsichtig nach.
„Ja, was denkst du denn?“.
„Hm, holst du mich dann ab?“.
„Ja, kann ich machen. Pekka kommt bestimmt auch mit. Sind dann um halb neun bei dir einverstanden?“.
„Mmh, ich haue dann jetzt auch ab. Bis später!“.
„Bis später!“.

Es ist jetzt und hier
Wenn ich vor Hitze frier ich zitter vor Gier
Und doch triumphier
Das machst du mit mir
Ich liebe dich dafür!


Wie so oft hatte Liina die Zeit vertrödelt und war natürlich noch nicht fertig als Matti und Pekka bei ihr in der Wohnung auftauchten.
„Jungs ihr seid zu früh!“, begrüßte sie nur mit einem Handtuch bekleidet die beiden und ließ sie in ihre Wohnung. Im gleichen Atemzug verschwand Liina erneut im Badezimmer, während die beiden Männer sich ihre Schuhe auszogen und dann verschwanden beide in Liinas Küche, denn beide gingen davon aus, dass Liina kaltes Bier im Kühlschrank hatte. Und auch dies mal war es so. Wenig später tauchte Liina angezogen ebenfalls dort auf und holte schnappte sich ihre Flasche Bier, die dort schon länger stand.
„Meinetwegen können wir dann gleich los...“.
So geschah es auch wenig später und die drei Freunde machten sich zu Fuß auf den Weg zur Bar, wo sie sich mit den anderen treffen wollten.

Sie standen neben einander an der Theke. Matti hatte sich bereiterklärt gehabt die Getränke zu holen, hatte auch bereits bestellt und Liina wollte ihm tragen helfen. Die anderen saßen in der Ecke, wo sie hier immer saßen. Von der Seite aus schaute Liina Matti an. Und erkannte, dass er sich rasiert hatte. Leider. Sie mochte es, wenn er einen Dreitagebart hatte. Leicht seufzend, wollte sie weg schauen, aber nun schaute Matti sie fragend an. Erst wollte sie ihm nichts auf seinen Blick antworten, aber meinte schließlich doch „Warum hast du dich rasiert? Ich mag deinen Dreitagebart!“, und lächelte danach. Augenblicklich gingen seine Mundwinkel nach oben und er zwinkerte ihr zu.

Während des gesamten abends hatte Matti Liina im Auge. Nicht, dass Liina dies noch nicht bemerkt hätte, nein im Gegenteil. Sie wusste es und ihr gefiel es. Komischerweise. Normalerweise fand sie so etwas ätzend, aber wahrscheinlich lag es daran das sie es gewöhnt war. Matti hatte schließlich schon immer den `Aufpasser´ für sie gespielt. Egal wann. Selbst wenn sie oder er in einer Beziehung gewesen waren. Unbemerkt schlich sich ein Lächeln auf ihre Lippen.

„Na wunder schöne Frau, über was freust du dich?“.
Überrascht drehte sich Liina herum, bekam große Augen und fiel ihrem gegenüber um den Hals. Matti der dies aus der Entfernung mitbekam gefiel es nicht. Natürlich. Wieso umarmte auch seine Liina irgendeinen fremden Kerl und strahlte ihn nun auch noch an? Der Griff um sein Bierglas herum verstärkte sich. Wären Blicke tödlich, dann wäre Liinas Bekannter in der Zeit, wo sie sich beide unterhielten etliche Male gestorben. Qualvolle Tode. Zum Glück war auch das Bierglas stabil genug, wäre dies nicht so, dann wäre es sicherlich in tausend Teile zerborsten.

Das Matti irgendetwas gerade gegen den Strich lief bekam natürlich sein Bruder auch mit. Wie sollte es auch anders sein? Da Jussi seinen jüngeren Bruder gut genug kannte, wusste er das Nachfragen nichts bringen würde und folgte so einfach seinem Blick. Als er Liina entdeckte, konnte er sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Er hatte bereits seit längerem die Vermutung gehabt, dass Matti ein Auge auf sie geworfen hatte und nun – so wie sie sein kleiner Bruder gerade verhielt – bekam Jussi seine Bestätigung dafür. Sein kleiner Bruder war eifersüchtig. Kurz zeitig war Jussi am überlegen seinem Bruder aufzuklären mit wem Liina dort eigentlich sprach, aber ließ es dann doch bleiben. Das sollte er mal schön selbst raus bekommen.

Als Liina schließlich wesentlich später bei Matti auftauchte, beachtete er sie erst gar nicht. Liina wunderte sich da drüber, aber dachte sich zunächst nichts dabei. Allerdings wurde ihr es mit der Zeit doch zu blöd das Matti nicht mehr mit ihr sprach, somit ging sie zu ihm herüber und schubste ihn leicht an.
„Hm, was los?“, meinte sie mit einem Lächeln auf den Lippen zu ihm. Matti schaute auch kurz zu ihr, aber sagte nichts. Nach einer kurzen Pause, reckte sich Liina und gab Matti einen Kuss auf die Wange.
„Du bist so unsagbar süß, wenn du eifersüchtig bist Matti!“.
„Ich bin nicht eifersüchtig! Wieso sollte ich es auch sein?“.
„Hautamäki verarsch mich nicht! Ich kenne dich gut genug! Du bist eifersüchtig, weil ich mich mit wem unterhalten habe den du nicht kennst! Und das wurmt dich, weil ich es dir nämlich auch nicht sagen werde wer das war!“.
Damit drehte sich Liina um und verschwand. Sie hatte keine Lust mehr. Die hatte Matti ihr gerade verdorben. Aber was hatte sie auch erwartet? `Ja, Liina ich bin eifersüchtig!´, es wäre nicht Matti wenn er es zugeben würde.

Es ist die Lauer vor dem Überfall
Es ist das Kribbeln wirklich überall
Eine bessere Droge gibt es nicht
Und das weiß ich durch dich


Unbewusst war Liina in Richtung Toiletten verschwunden und verbrachte dort einige Zeit. Als sie schließlich wieder heraus kam, beschloss sie tanzen zugehen. Tanzen bis sie nicht mehr konnte. Einfach alles aus sich heraus tanzen. So würde sie Matti aus ihren Gedanken vertreiben und ihm auch nicht zu nahe kommen. Matti zwar nicht, aber dafür anderen.
Nach einiger Zeit hatte Liina zwei Männer an der Backe, die sie immer wieder antanzten und schließlich sogar versuchten sie zubegrapschen. Dies reicht ihr schließlich und sie wollte von der Tanzfläche verschwinden, aber der eine hielt sie an der Hand fest.
„Och Süße, bleib doch! Wir wollen doch nur Spaß mit dir“, meinte der eine und der andere schließlich während er Liina versuchte zwischen die Beine zufassen „Hm, wie wäre es?“. Bevor Liina reagieren konnte, sah sie an ihrem Gesicht nur eine Faust vorbei fahren, die einen der Männer frontal traf. Gleichzeitig wurde sie recht unsanft am Arm an die Seite gezogen. Was auch besser so war. Denn der Typ ließ das nicht auf sich sitzen und schlug Matti nun ebenfalls, der damit zwar gerechnet hatte, aber mehr damit beschäftigt war Liina aus der Bahn zu schaffen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Dir (Matti Hautamäki)
BeitragVerfasst: Do 1. Jan 2009, 20:47 
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Wachser

Registriert: Mo 4. Aug 2008, 15:05
Beiträge: 198
Bevor Matti nach dem ersten Treffer reagieren konnte, hatte er einen zweiten kassiert und strauchelte zu Boden. Das gesamte Geschehen war natürlich nicht unbeachtet geblieben. So tauchten zu einem Jussi und Pekka auf, aber auch die Security.
Schließlich fanden sie sich alle draußen vor der Bar wieder. Es war zwar nur Matti aus der Bar geschmissen worden, aber Jussi und Pekka waren mit raus gekommen, Liina sowieso. Diese machte sich Sorgen um Matti. Sein Auge war jetzt bereits angeschwollen, aber zum Glück hatte seine aufgeplatzte Lippe bereits aufgehört zu bluten.
Nachdem Liina den beiden anderen Männern versichert hatte mit Matti alleine nach Hause zukommen, ließen sie die beiden ziehen. Den gesamten Weg bis zu Liinas Wohnung schwiegen sie. Aber Liina schaute immer wieder zu Matti. Sie wollte sich bei ihm bedanken, aber wusste momentan nicht wie. Einige Meter von ihrem Ziel entfernt blieb Matti plötzlich stehen.
„Liina...“.
Die angesprochene blieb ebenfalls stehen und schaute Matti an. Dieser ging zwei, drei Schritte auf sie zu.
„Ich wollte dir eben am Arm nicht wehtun, aber...“.
„Hey, ich weiß. Ich bin dir auch dankbar Matti. Ich weiß nicht und kann es mir auch nur denken, was ich aber gar nicht will, wie es ausgegangen wäre, wenn du nicht aufgetaucht wärst...“. Ohne es selbst bewusst wahrgenommen zuhaben, hatte Liina ihre Finger mit den von Matti verschränkt. Beide schauten nun auf ihre Hände. Während Liina begann zu lächeln, verzog Matti sein Gesicht vor Schmerzen.
„Wenn du mit rein kommst, dann können wir dein Auge und deine Lippe kühlen. Also wenn du willst...“, den letzten Teil ihres Satze hängte Liina zaghaft hinten an.
Matti schaute Liina weder an noch sagte er etwas. Er setzte sich einfach in Bewegung und da beide immer noch Hand in Hand dort gestanden waren, zog er Liina mit sich.

In ihrer Wohnung schob sie Matti vor sich her in die Küche, wo er sich hinsetzte während Liina zwei Kühlpacks aus ihrem Gefrierfach holte. Jetzt im Licht ihrer Küche, sah Mattis Lippe doch schlimmer aus.
„Du, ich gehe Desinfektionsmittel holen...“.
Noch während Liina sprach, machte sie sich auf den Weg ins Badezimmer und holte von dort Wattepads und das Desinfektionsmittel. Als sie schließlich wieder bei Matti war, hielt sie ihm dies hin.
„Willst du das selbst machen, oder soll ich?“.
Mit einem leicht ängstlichen Unterton sagte Matti nur `du´. So machte Liina auf ein Pad das Mittel und war kurzzeitig am überlegen wie sich am besten an Mattis Lippe kommen würde, als dieser sie frontal auf seinen Schoss zog. Mit ihrer freien Hand drehte sie sich Mattis Kopf ins Licht und begann vorsichtig auf seiner Lippe zu tupfen. Da es brannte verzog Matti sein Gesicht und da Liina ihm nicht weh tun wollte, fragte sich vorsichtig nach ob sie aufhören solle. Aber Matti schüttelte nur den Kopf. Somit machte Liina weiter und als sie schließlich fertig war, küsste sie Matti kurz auf die Wange.
„So, du hast es überstanden...“.
„Nochmal!“.
„Was nochmal?“. Liina war überrumpelt und wusste nicht was Matti wollte, aber als sie sein Versuch sah zu lachen wurde es ihr klar.
„Oh! Aber...“, Liina wollte eigentlich noch etwas sagen aber Matti hatte sie kurz geküsst.
„Du schmeckst scheiße!“, war daraufhin Liinas Kommentar.
„Kann ich auch nichts für! So eine komische Person die gerade auf meinen Schoss sitz bestand darauf meine Lippe mit Desinfektionsmittel zu beschmieren...“.
Liina streckte Matti nur die Zunge heraus und legte ihre Stirn gegen seine. Beide blieben einige Zeit so sitzen und sagte nichts, bis beide schließlich gleichzeitig begannen zu gähnen.
„Wollen wir ins Bett?“.
„Wir?“.
„Mmh, ich mag noch mit dir kuscheln. Also...“.
Matti musste sich ein Schmunzeln unterdrücken.
„Du bist so unsagbar süß, wenn du verlegen bist Liina...“.
Bevor Liina irgendetwas sagen konnte, hatte Matti ihr seinen Zeigefinger auf die Lippen gelegt.
„Sag nichts! Ich habe nämlich recht! Und wenn ich...“.
Liina ließ Matti keine Chance auszureden, sondern plapperte dazwischen.
„Aber du hast es dir vorhin auch nicht gefallen lassen, dass ich meinte das du unsagbar süß bist, wenn du eifersüchtig bist...“.
„Weil es auch nicht stimmt! Warum sollte ich eifersüchtig sein? Verrat es mir?“.
Liina schaute Matti nur an und sagte gar nichts.
„Siehst du, du weißt es selbst nicht. Außerdem kannst du reden mit wem du willst. Wir beide sind nicht zusammen und auch wenn wir zusammen wären könnte ich dir nicht vorschreiben mit wem du sprichst und mit wem nicht. Und nur weil wir beide Sex haben und hatten, musst du nicht meinen das da jetzt mehr ist zwischen uns. Wir hatten es geklärt, dass es unverbindlicher Spaß ist. Wir ficken miteinander und gut ist!“.
Während der letzten Sätze war Liina von Mattis Schoss gerutscht und stand nun unsicher vor ihm. Sie musste gerade mit den Tränen kämpfen. Tränen die Matti nicht sehen sollte.
„Hautamäki komm aus deinem scheiß Schneckenhaus heraus! Und denk drüber nach was du gerade gesagt hast! Dann kannst du doch hier wieder blicken lassen, wo die Tür ist weißt du ja...“.
Damit verschwand Liina in ihrem Schlafzimmer. Sie wollte nichts mehr sehen oder hören.

Ein verdatterter Matti blieb in der Küche sitzen. Er hatt es versaut. Ihm wurde gerade schlagartig bewusst, dass er bis eben wohl Chance bei Liina gehabt hätte, aber jetzt? Warum musste er auch reden ohne nachzudenken? Das war nicht nur einfach ficken zwischen ihnen gewesen. Nein. Hätte er nicht schon vorher irgendetwas für Liina empfunden, wäre er nie soweit gegangen.
Nicht bei Liina.
Seiner Liina.
Aber jetzt mit Liina zureden würde nichts bringen. Oder? Ein Versuch wäre es wert und mehr als schief laufen konnte es nicht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Dir (Matti Hautamäki)
BeitragVerfasst: Mi 7. Jan 2009, 21:17 
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Wachser

Registriert: Mo 4. Aug 2008, 15:05
Beiträge: 198
Es ist jetzt und hier
Wenn ich vor Hitze frier
Wenn ich zitter vor Gier

Als Matti Liinas Schlafzimmertür öffnete, konnte er sie schluchzen hören. Es tat ihm weh, dass sie seinetwegen weinte. Er wollte gerade eintreten, als Liina wie eine Furie auf sprang, auf ihn zu stürmte und ihm eine Ohrfeige verpasste.
„Verschwinde Hautamäki! Ich will dich hier nicht mehr sehen. Kannst dir eine andere dumme suchen die für dich die Beine breit macht. Gibt je genug dumme Tussis die auf dich abfahren. Mit den kannst du dann nur ficken...“.
„Liina es tut mir...“.
„Verpiss dich! Du bist genauso wie die ganzen anderen Ärsche!“.
Liina wollte ihre Schlafzimmertür schließen und versuchte so Matti aus dem Türrahmen zu schieben, was ihr misslang. Matti wusste nicht was ihn gerade ritt, aber ehe er sich versah, war er in ihrem Schlafzimmer, hatte die Tür geschlossen und Liina dagegen gedrückt. Damit sie sich nicht wehren konnte, hielt er ihre Hände fest und küsste sie trotz den Schmerzen in seiner Lippe.
Auch wenn er es sich vollkommen mit ihr verspaßen würde, er wollte sie.
Jetzt.
Als Matti merkte, dass Liina sich nicht wehren würde ließ er ihre Hände los, die sich gleich einen Weg in seinen Nacken suchten und die andere sich unter seinem Oberteil verirrte. Egal wie sauer sie gerade gewesen war und was sie ihm gerade an den Kopf geworfen hatte bei ihren Streit, sie wollte ihn.
Jetzt.

Bevor sich Matti versah, hatte Liina ihm sein Shirt über den Kopf gezogen und küsste nun seinen Oberkörper. Als sie schließlich seine Hose öffnete, war seine Erregung kaum noch zu übersehen. Aber sie wollte ihn reizen und nicht das tun womit er nun rechnete. Da Matti mit dem Rücken in Richtung Bett stand, schubste Liina in kurzer Hand darauf. Wie sie es sich gedacht hatte, hatte Matti damit nicht gerechnet und schaute sie überrascht an.
Aber ohne sich beirren zu lassen, begann Liina sich eine Spur von seinem Bauchnabel an hoch zu küssen. An seine Brustwarzen angekommen, neckte sie Matti so sehr, dass er es nicht mehr aushielt.
Als er schließlich versuchte die Positionen zu tauschen, ließ es Liina geschehen. So fix wie Matti ihr nicht nur Oberteil und Hose ausgezogen hatte, sondern auch ihre Unterwäsche konnte Liina gar nicht schauen.
Während er ihre Brüste liebkoste, war eine Hand zwischen ihren Schenkeln und liebkoste sie dort ebenfalls. Er konnte sich nur noch schwer zusammen reißen, auch Liinas Atem ging bereits schwerer als gewöhnlich.

Am morgen als Matti aufwachte fiel sein Blick sofort auf Liinas nackten Rücken. Sie lag noch halb in seinen Armen, so dass Matti sich nicht bewegen konnte ohne sie zu wecken. Kurzer Hand zog er Liina wieder näher zu sich und versuchte erneut zu schlafen, was ihm aber nicht gelang.
Als Liina wenig später ebenfalls wach wurde, drehte sie sich und sah direkt in Mattis Gesicht als sie ihre Augen öffnete.
„Guten morgen wunderschöne Frau...“. Mattis Stimme war noch belegt und bescherte Liina sofort eine Gänsehaut. Sie liebte es, wenn seine Stimme so tief war. Aber gleichzeitig war es ihr gerade unangenehm und so duckte sie sich an Mattis Halsbeuge. Beide lagen einige Zeit so und keiner sagte ein Wort. Zwischenzeitlich hatte Matti begonnen auf Liinas Rücken Muster zu malen, während Liina die Zeit genutzt hatte um nachzudenken. So kam es für Matti recht unvermittelt schließlich, dass sie ihn aus ihrem Bett schmiss.
„Steh auf und verschwinde...“.
„Was? Aber...“.
„Hau ab! Du spielst doch eh nur mit mir, bis du die Nächste hast...“.
„Liina du...“.
„Ich will nichts hören, ich gehe jetzt duschen und wenn ich fertig bin bist du verschwunden!“.
Damit stand sie auf und verschwand in ihrem Badezimmer. Dies mal war sie schlauer und schloss sich ein. Sie stellte die Dusche an ohne unter zugehen. Sie wollte nur nicht, dass Matti mitbekam das sie weinte. Sie war sauer auf sich selbst. Sauer auf Matti. Aber sie hatte das richtige getan, gesagt. Matti hatte ihr gestern Nacht schließlich gesagt, dass es für ihn nichts bedeutet. Sex – nicht mehr und nicht weniger.

Matti setzte sich auf und schaute perplex zu der Tür, wo durch Liina gerade verschwunden war. Was sollte das alles? Matti ließ sich Zeit zum anziehen und als er an Liinas Badezimmer vorbei ging, blieb er stehen. Er wollte nicht gehen, aber sich Liinas groll noch weiter auf halsen wollte er ebenfalls nicht. Trotz das Liina das Wasser angestellt hatte, konnte Matti sie bei genauem hinhören weinen hören.


Und doch triumphier
Das machst du mit mir
ich danke dir dafür


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 Betreff des Beitrags: Re: Dir (Matti Hautamäki)
BeitragVerfasst: Do 8. Jan 2009, 15:21 
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Wachser

Registriert: Mo 4. Aug 2008, 15:05
Beiträge: 198
Die nächste Zeit war absolute Funkstille zwischen den beiden Freunden. Beide waren darauf bedacht dem anderen nicht über den Weg zulaufen und so schob Liina immer wieder ihre Arbeit vor, wenn sich die Freunde gemeinsam treffen wollten.
Es tat beiden nicht sonderlich gut diese Kontaktunterbrechung, aber dennoch machte keiner von ihnen den ersten Schritt auf einander zu.

Liina saß wie die letzte Zeit zu Hause über den Arbeiten ihrer Kinder. Sie hatte am Vormittag einen Test schreiben lassen und kontrollierte diesen, als es an ihrer Wohnungstür klingelte. Nach einem kurzen Blick auf ihr Schreibtischuhr, erhob sie sich und öffnete die Tür. Zu ihrer Überraschung stand Jussi davor.
„Hey, hoffe ich störe nicht...“.
„Nein, tust du nicht Jussi. Komm rein!“.
Beide setzten sich in Liinas Wohnzimmer, wo Jussi gleich auf den Punkt kam, wieso er hier war.
„Ich weiß das du Stress mit Matti hast, aber kannst du nicht mal mit ihm reden?“.
„Mit Matti reden? Ich? Das kannst du vergessen Jussi. Wir beide gehen uns nicht ohne Grund aus dem weg...“.
„Aber wieso?“.
„Wieso? Weil dein Bruder ein Idiot ist und...“.
„Und er mal wieder nicht zu seinen Gefühlen steht, stimmt es?“, beendete Jussi ihren Satz.
Liina schaute Jussi nur an bis sie schließlich nickte. Der ältere Hautamäki machte ihr angst. Matti hatte ihm nie im Leben etwas erzählt, denn dazu fraß er seine Probleme viel zu gerne in sich hinein.
„Schau nicht so. Er hat mir nichts gesagt, dass kannst du dir denken, aber ich habe selbst Augen im Kopf und sehe Matti oft genug. Ihm geht es scheiße und dir anscheinend auch. Und das ihr euch aus dem Weg geht ist Kinderkacke. Und da ich denke das du eher über das redest was vorgefallen ist, als mein Bruder bin ich hier...“.
„Tja, da hast du...“, noch während Liina sprach bewegte Jussis Blick sie dazu einzubrechen.
„Man das ist alles nicht so einfach...“.
„Hm ich habe Zeit, also hast du genügend Zeit es zu erklären...“.
Liina schaute Jussi kein einziges Mal an, während sie ihm alles erzählte. Es tat gut darüber zusprechen. Und Jussi war der richtige dafür.

Als Liina fertig gesprochen hatte, schaute sie auf den Boden. Auch Jussi sagte nichts weiter. Für so einen Hornochsen hatte er seinen Bruder nicht gehalten. Wahrhaftig nicht.
„Er ist ein Depp! Ein mit dem Schwanz denkender Depp! Egal was du sagst, ich werde meinem Bruder den Kopf waschen...“.
Damit stand Jussi auf. Liina schaute ihm nur nach, sie wusste dass Jussi sich nicht davon abhalten lassen würde.

Jussi hatte auch schon eine Idee wann er mit seinem Bruder reden würde. Beim Joggen. Beim Joggen konnten beide Brüder bisher immer am besten miteinander reden. So tauchte er wenig später in seinen Laufklamotten bei Pekka und Matti auf. Zweiterer öffnete ihm die Tür und schaute seinen Bruder ziemlich blöd an.
„Was willst du?“.
„Mit dir joggen!“.
„Mit mir? Aber warum?“.
„Ich habe mit Liina gesprochen...“.
„Schön für dich...“.
Damit drehte sich Matti herum und verschwand in seinem Zimmer. Jussi würde ihm schon folgen und dann... dann würde er ihm seine Meinung sagen und Matti würde nicken. Nicken damit Jussi wieder verschwand. Er sollte sich nicht immer sein Kram einmischen. Es war sein Leben. Nichts seins. Sollte er doch mit Kaisa und der Kleinen glücklich werden, er – Matti – würde es nicht werden. Er hatte einen Schlussstrich unter Liina gezogen. Es würde kein ihn und Liina geben. Egal wie lange Jussi auf ihn einreden würde.

In Mattis Zimmer setzte sich Jussi auf seine Couch und schaute seinen Bruder an. Matti versuchte sich Jussis Blicke zuentziehen, was ihm natürlich nicht gelang. Wie denn auch. Er saß dort auf seinem Bett und starrte auf den Fußboden. Ihm war klar, dass sein Vorhaben Liina zuvergessen fehlschlagen würde, denn dazu war Liina ihm einfach zu wichtig. Beide Brüder saßen einfach nur so da. Keiner sagte ein Wort. Bis Matti schließlich aufschaute und damit Jussi direkt ins Gesicht.
„Ich habe es versaut oder?“.
„Versaut? Das ist noch nett ausgedrückt Matti. Ihr beide seid doch nicht mehr ganz frisch im Kopf. Ich glaube ihr beiden seid die einzigen die es noch nicht gerafft haben, dass ihr voll aufeinander abfahrt...“.
Am Anfang war Jussi noch ruhig geblieben, aber es regte ihn auf, dass Matti keine Regung zeigte.
„Man Matti, Liina bedeutet dir doch was, also reiß dein Arsch zusammen und entschuldige dich bei ihr. Ansonsten hast du sie verloren, bevor du sie hattest...“.
„Hm...“.
„Hm ist deine einzige Regung? Das ist nicht dein ernst Matti. Sie schmeißt wegen dir ihre Chancen in Helsinki hin und du...“.
„Was? Aber...“.
„Sag nicht das du es nicht wusstest...“.
„Was denn?“. Matti hatte wahrhaftig keine Ahnung. Er wusste das Liina nach Helsinki gehen wollte, sollte, aber es nicht tat. Aber was sie da machen wollte wusste er nicht.
„Sie hätte dort eine Stelle an der internationalen Schule bekommen und hätte so was wie Vizedirektorin werden können. Aber nein, das Mädel bleibt wegen dir Depp hier und du...“.
„Hallo? Ich habe erstens nichts davon gewusst und zweitens habe ich sie nicht gezwungen hier zu bleiben...“.
„Typisch! Du machst es dir wieder leicht! Wenn ich nicht genau wüsste, dass du du bist, dann würde ich denke ich rede gerade mit einem Kleinkind. Matti sprich mit ihr!“.
Damit stand Jussi auf und verschwand.


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 Betreff des Beitrags: Re: Dir (Matti Hautamäki)
BeitragVerfasst: Mo 12. Jan 2009, 18:46 
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Wachser

Registriert: Mo 4. Aug 2008, 15:05
Beiträge: 198
Nachts wenn unsre Liebe salzig schmeckt
Das Raubtier seine Kralln ausstreckt
Alle Wege nur in eine Richtung führn
Will ich dich für immer spürn


Gedankenverloren lag er auf seinem Bett. Er dachte über das was Jussi ihm gesagt hatte nach. Auch wenn es ihm nicht passte, aber sein großer Bruder hatte recht – wie so oft – er musste mit Liina sprechen. Aber nicht mehr heute.

Matti schob es noch einige Tage vor sich her, aber er wollte es hinter sich haben bevor die Saison anfangen würde. Und so stand er eines abends vor Liinas Tür. Diese hatte nicht damit gerechnet und war so überrascht, als sie Matti sah. Nach einem kurzen und schüchternen `Hallo´ ließ Liina ihn in ihre Wohnung. Nachdem sich Matti Schuhe und Jacke ausgezogen hatte, ging er in ihr Wohnzimmer wo Liina bereits auf dem Sessel saß. Somit setzte sich Matti auf die Couch.

Während Liina angespannt auf die gegenüberliegende Wand starrte, starrte Matti auf den Boden. Er wusste nicht wie er beginnen sollte. In seinem Kopf zu Hause und auf dem Weg hier her war alles so einfach gewesen, aber jetzt? Jetzt war sein Kopf wie leer gefegt. Nichts mehr vorhanden. Liina räusperte sich schließlich, „Ähm, möchtest du etwas trinken?“. Es war mehr eine Frage der Höflichkeit als alles andere und die Hoffnung aus dem Wohnzimmer gehen zu können. Diese drückende Enge, Stille machte ihr angst. Und Mattis Anwesendheit auch – irgendwie.
Matti nickte nur und schon verschwand Liina in der Küche, wo sie sich mehr Zeit ließ als nötig. Sie wusste auch nicht was Matti trinken wollte. So schwank sie zwischen Wasser und Bier hin und her, um schließlich beides mit ins Wohnzimmer zunehmen.
„Ich wusste nicht was du trinken willst und daher...“.
Es war das erste Mal das sie beide Blickkontakt hatten, den Liina schnell abbrach. Das was sie in Mattis Augen sah tat ihr weh. Zu einem diese Verletzlichkeit und zu anderem dieses Verlangen. Verlangen.
„... habe ich Wasser und Bier geholt. Und.... ja“.
Damit setzte sich Liina wieder auf den Sessel. Und erneutes schweigen breitete sich aus. Schweigen bis Liina dieses wieder durchbrach.
„Ähm, ich glaube wir sollten reden. Deswegen bist du doch auch her gekommen oder?“.
„Ja... Aber...“.
Matti suchte erneut nach den richtigen Worten und sprach schließlich.
„Ich weiß das ich scheiße gebaut habe. Allerdings...man Liina du weißt wie dreckig es mir ging als es mit Elsa aus war und du weißt auch das ich seit dem keine Gefühle mehr für irgendeine Frau an mich ran gelassen habe... aber dann... aber du... man bei dir ist es anders. Ich weiß doch auch nicht, ich glaube meine Reaktion war nur eine Schutzfunktion. Ich will keine andere wie dich... und... und das zwischen uns war nicht nur einfach Sex. Es war... ist? alles total anders. Auch wenn ich es mir selbst erst nicht eingestehen wollte, aber Liina du bist mehr für mich als nur irgendwer anders...“.

Liina schaute ihren besten Freund erstaunt an. Sie wusste nicht was sie sagen sollte, wusste nicht wie sie reagieren sollte. Sie war einfach nur baff. Baff über den Seelenstrip den Matti gerade hingelegt hatte. Natürlich war es Liina klar wie viel Überwindung es ihn gekostet hatte ihr dies alles zu sagen. Am liebsten wäre sie herüber gegangen zu ihm, hätte ihn in ihre Arme geschlossen und einfach geküsst. Aber nein. So einfach wollte sie es ihm nun auch nicht machen. Er hatte ihr weh getan. Sehr weh getan und daher sollte er nun auch noch leiden. Wenigstens ein bisschen.
Langsam hob Matti seine Blick. Er hatte die gesamte Zeit während er gesprochen hatte – wie auch schon vorher bereits – den Teppich fixiert gehabt und nachdem er geendet hatte auch noch. Ihre beider Blicke trafen sich und Liina schlug sofort ihre Augen nieder. Das was sie jetzt sah, hatte sie schon lange nicht mehr bei Matti gesehen. Tränen. Er schien es wirklich ernst zu meinen was er gesagt hatte.
„Matti... ich...“. Liina wusste nicht was sie sagen sollte, wollte. So stand sie einfach auf und verschwand in der Küche. Sie brauchte Abstand von Matti. Abstand von dem gesagten. Warum musste er auch jetzt auftauchen? Warum jetzt? Warum nicht früher? Warum?
Liina stand am Küchenfenster hatte ihre Stirn gegen die kalte Scheibe gelegt und schien hinaus zustarren. Aber sie sah nichts. Das einzige was sie selbst noch wahrnahm war wie sich Tränen einen Weg über ihre Wangen bahnten.

Sie wusste nicht wie lange sie bereits in der Küche gestanden hatte, aber irgendwann nahm sie durch die Spiegelung im Fenster eine Bewegung an der Tür wahr. Matti. Dieser lehnte an den Türrahmen und schaute zu ihr. Nach einem kurzen räuspern schließlich, meinte er nur das er nun gehen würde. Liina war wie gelähmt und konnte sich nicht rühren, nichts sagen, ihn nicht aufhalten. Immer noch starrte sie aus dem Küchenfenster als Matti bereits seit geraumer Zeit mit seinem Auto weggefahren war.


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 Betreff des Beitrags: Re: Dir (Matti Hautamäki)
BeitragVerfasst: Do 15. Jan 2009, 12:57 
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Wachser

Registriert: Mo 4. Aug 2008, 15:05
Beiträge: 198
Es ist jetzt und hier
wenn ich vor Hitze frier
Wenn ich zitter vor Gier
Und doch triumphier


Die nächsten Tage verliefen einfach so ins Land. Liina hatte immer wieder ihr Handy in die Hand genommen und auch SMS an Matti geschrieben, aber diese nie abgeschickt. Dazu fehlte ihr einfach der Mut. Sie wusste das sie mit Matti sprechen musste. Sprechen bevor seine Saison beginnen würde, ansonsten würde es in einer Katastrophe enden.
Matti.
Entschlossen suchte sich Liina ihre Sachen zusammen, nahm ihren Schlüssel von der Kommode und machte sich auf den Weg zu Matti.

Dort hatte sie Glück, denn Pekka wollte gerade weg aber sie erwischte ihn noch.
„Du willst sicherlich zu Matti oder?“.
„Mmh, ist er denn da?“.
„Ja, aber...“.
Liina ließ ihn nicht zu Ende sprechen und huschte an ihm vorbei in die Wohnung. Pekka schaute ihr kopfschüttelnd nach und verschwand schließlich.
In der zwischen Zeit hatte sich Liina Schuhe und Jacke ausgezogen und war zu Mattis Zimmertür gegangen. Nachdem sie einige male tief durch geatmet hatte öffnete sie einfach die Tür. Sie wusste, dass Matti sowieso nicht reagieren würde. Aus Mattis Zimmer kam nur Dunkelheit. Selbst sein Radiowecker strahlte kein Licht aus. Schneckenhaus – das war Liinas erster Gedanken. Vorsichtig betrat sie das Zimmer und tapste zu Mattis Bett hinüber. Dort angekommen ließ sie sich vorsichtig auf das Bett nieder und rutschte ein Stück höher. Ohne zu zögern schaltete sie die Nachttischlampe an und sah einen schlafenden Matti dort liege. Einen schlafenden Matti mit Dreitagebart. Mit hoch gerutschten Shirt und einem freien Bauch. Unbewusst hatte Liina ihre Hand auf Mattis Bauch gelegt und strich nun langsam über seine Bauchmuskeln.
Nach kurzem zögern schließlich legte sich Liina einfach zu Matti mit ins Bett. Dieser nahm es im Halbschlaf wahr und schloss Liina gleich in sein Arme. Ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen und so strich sie Matti über die Wange.
„Wir beide sind blöd. Es war für mich doch auch nicht nur Sex. Es war mehr... aber ich...“. Liina sprach leise, sie wollte Matti nicht wecken, aber sie wollte es sich von der Seele reden.
Als sie geendet hatte schaute sie Matti an, bevor sie vorsichtig ihre Lippen auf seine legte. Liina wollte sich von Matti lösen, als dieser sie nachküsste. Liina war überrascht aber ließ sich auf den Kuss ein, den Matti sofort vertiefte. Er hatte sich so lange danach gesehnt Liina wieder küssen zu können.
Küssen zu dürfen.

Das ist jetzt und hier
Wenn ich zitter vor Gier
Das machst du mit mir
DENN IKK LIEBE DIR!
(Die Ärzte – Dir )

~~ENDE~~


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