Forum für Finnen-Fans

Hallo!
Jetzt wollt ich euch auch mal meine FF präsentieren Natürlich ist alles ausgedacht und entspricht in keinster Weise der Realität.Die Personen gehören sich selber und ich habe sie nur geliehen.
Würd mich über Feedback freuen!
Viel Spaß beim Lesen

Kuutamo

Ich saß in meinem Auto, hielt das Lenkrad fest und schaute immer wieder zu dem Gebäude das links in meinem Blickfeld lag. Ich seufzte tief und dachte nach. Irgendwann musste ich wohl aussteigen und reingehen. Ewig hier draußen sitzen konnte ich ja schließlich nicht und ich hatte einen Termin.
Schließlich ließ ich doch das Lenkrad los, öffnete die Tür und ging langsam auf das Gebäude zu. Da ich nicht richtig wusste wo ich nun hingehen sollte, holte ich noch mal den Zettel aus der Tasche und schaute drauf. Dabei bemerkte ich nicht das ein junger Mann aus der Tür kam und auf mich zu kam. Prompt stieß ich natürlich mit ihm zusammen und mein Zettel und ich landeten unsanft auf dem Boden „Oh entschuldige“ sagte der junge Mann und seine stechenden blauen Augen sahen mich an. Ich konnte keinen klaren Gedanken fassen, sondern blickte nur in seine Augen „Äh hallo alles klar mit dir?“ fragte er nun energischer weil ich nicht antwortete „Ähja klar“ brachte ich nur raus und würgte ein kleines Lächeln raus „Sehr gut“ lachte der junge Mann „Ich hatte schon Angst ich müsste dich wiederbeleben“ Äh er hatte Angst mich wiederzubeleben?? Wieso das denn? dachte ich nur. Er streckte seine Hand raus, ich ergriff sie und schon stand ich wieder mit den Füssen auf den Boden. Rasch blickte ich an mir runter und musste feststellen dass meine tolle neue Hose mit Flecken übersät war. Na super sollte ich so etwa zu dem Gespräch erscheinen? Anscheinend musste ich das denn ich hatte keine andere Hose dabei. So gut es ging klopfte ich mir den Dreck ab, immer dabei beobachtet von dem Typen „Es scheint dir ja gut zu gehen, also mach ich einen Abgang“ grinste er und seine blauen Augen sahen mich fordernd an. Verdammt könnte er mal bitte aufhören mich so anzusehen? „Ja, danke! Kannst du mir vielleicht sagen wo ich…Moment mal“ Ich kramte den Zettel heraus und las die Namen ab: „wo ich Janne Väätäinen und Timo Parantainen finde?“ Er grinste mich schon wieder an und nickte „Zimmer 210 im 2.Stock! Dann mal viel Glück und wir werden uns bestimmt noch sehen!“ sprachs und verschwand. Ich sammelte mich kurz, öffnete die Tür und stieg die Treppen in den 2. Stock hoch. Dort angekommen blieb ich erstmal vor dem Zimmer 210 stehen und dachte daran zurück wie alles soweit gekommen war.

Rückblick:
„ Na toll wieso haben die mir bloß jetzt abgesagt?“ schimpfte ich und schaute meine Freundin Auri an „Ach man Iida das tut mir leid für dich! Ich weiß das es dein Traumpraktikum gewesen wäre aber es gibt ja immer noch eine andere Möglichkeit!“ meinte sie nur. Ja und welche das war wusste ich genau. Eigentlich hätte ich mein Jahrespraktikum, welches ich zum Abschluss der Physiotherapeutenschule brauchte, bei der finnischen Eishockeymannschaft machen sollen, mein absoluter Traum! Ich hatte ewig drum kämpfen müssen und nach einen halben Jahr hatten sie erst entschieden das ich angenommen wurde, denn normalerweise nahmen sie keine Praktikantinnen auf. Aber dann riefen sie mich 2 Monate vor dem Praktikum an und meinten das sie eine Praktikantin nun doch nicht gebrauchen könnte und ich mich nach etwas anderem umsehen musste. Doch wie sollte ich eine Stelle finden wenn es schon in 2 Monaten losgehen sollte? Auri hatte recht es gab eine Möglichkeit wo ich eine Stelle finden würde, aber dort würde ich erst als letztes anfragen wollen. „Ruf doch mal an die werden dir die Stelle bestimmt geben“ riss sie mich aus meinen Gedanken. „Nein ich versuche erstmal woanders etwas zu finden“ erwiderte ich nur und blickte raus in den Schnee. Ich wollte nicht dort hin und alles sehen was ich nun nicht mehr machen konnte…Nein das würde zu hart werden, ich musste etwas anderes finden. Und es kam wie es kommen musste ich fand natürlich nichts und so griff ich mit zitternden Händen zum Telefon und machte den Anruf.

Es klingelte und ich wollte schon fast wieder auflegen als ich ein „Hei“ hörte. Ich räusperte mich und sagte „Hei Samu hier ist Iida!“ „Hei Iida“ sagte Samu überrascht und freudig zugleich. Schließlich hatten wir lange keinen Kontakt gehabt, weil ich es nicht wollte. „Was kann ich denn für dich tun?“ fuhr er fort. „Hast du es dir überlegt mit unserem Angebot?“ „Ja genau“ antwortete ich „Der Eishockeyverband hat mir abgesagt und etwas anderes habe ich nicht gefunden und deswegen dachte ich ich rufe dich mal an“ sagte ich verlegen. „Hey schon klar das du nicht gerade drängst hier anzufangen. Kann dich ja verstehen! Hm, aber ich muss mal schauen ob du bei uns anfangen kannst, weil wir eigentlich genügend Physios haben. Aber ich glaub woanders könnten sie Unterstützung gebrauchen. Ich werd mich mal erkundigen und ruf dich dann an“ meinte Samu und dann war das Gespräch auch schon beendet. Danach saß ich noch mit dem Hörer in der Hand auf meinem Sofa und ließ mir durch den Kopf gehen was Samu gesagt hatte. Krumm nahm er es mir anscheinend nicht das es nur ein Notnagel war ihn anzurufen. Aber er wusste ja wie schwer mir dass alles fiel. Und wenn ich woanders arbeiten würde, wäre das noch viel besser als wieder bei Samu im Team zu sein. Nicht das ich ihn nicht mochte aber dort würde nur wieder alles hochkommen. Ein paar Stunden später rief Samu wieder an und hatte gute Nachrichten „Hei Iida, also ich hab alles geklärt und du kannst bei den Skispringern anfangen. Das wär dir ja sowieso lieber nicht wahr?“ Ich glaubte meinen Ohren nicht zu trauen. Ich hatte einen Praktikumsplatz und dann noch bei den Skispringern! Ok ich gebe zu das ich es noch nie gesehen hatte, nur ein einziges Mal als mich Auri auf dem Sofa festhielt, aber ich hatte einfach nie Zeit es mir anzusehen weil ich im Winter selber unterwegs war. „Das ist ja super!“ rief ich aus „Danke, danke, danke!“ „Das ist doch das mindeste was ich tun kann“ lachte Samu „Also du fängst am 1.6 dort an, dass war ja auch dein Wunschdatum, und zwar in Kuopio. Ne Wohnung werden dir die Leute aus Kuopio beschaffen, aber du wirst natürlich auch reisen. Kennst das ganze ja. Ich mail dir die Details und dann wünsch ich dir viel Erfolg und Spaß! Hoffe ich lauf dir auch mal über den Weg. Halt die Ohren steif und wenn was ist meld dich einfach!“ sagte Samu „Ja dank dir noch mal! Meld mich dann sicher bei dir! Bis dann“ beendete ich das Gespräch. Sprachlos saß ich da und schaute das Telefon an. Dann 2 sec später dachte ich nur ruf Auri an, die wird es gar nicht fassen und so war es auch. Auri flippte am Telefon förmlich aus und freute sich riesig das ich einen Platz hatte bei den Skispringern und dann das ich endlich mal Samu angerufen hatte. „Das ist der Schritt in die richtige Richtung“ meinte sie „Du wirst sehen das viel Spaß haben wirst auch wenn du nur als Physio da bist! Ich freu mich echt für dich und werd dich mal besuchen bei den Wettkämpfen! Und dann noch bei den Skispringern..ach wie ich dich beneide!“

Ja das waren damals Auris Worte gewesen…und nun stand ich 2 Monate später hier in Kuopio und war nervös vor dem was mich nun in dem Zimmer erwarten würde. Ich klopfte an und es ertönte ein kräftiges „Herein“ Ich trat ein und sah in dem Raum. Dort saßen ein großer, kräftiger Mann mit Glatze und ein großer Mann mit braunen Haaren. Zum Glück sahen beide freundlich aus und nicht so als wenn sie mich gleich fressen würden. Erleichtert lächelte ich die beiden an und fragte: „Seid ihr Janne Väätäinen und Timo Parantainen?“ Der große mit Glatze stand auf, grinste und kam auf mich zu „Ja sie sind wir und du bist bestimmt Iida? Es reicht übrigens wenn du zu mir Janne sagst und zu ihm Timo! Willkommen im Team!“ „Danke“ lächelte ich verlegen und gab beiden die Hand. Wir setzten uns an den Tisch und die beiden erzählten mir erstmal alles über das Skispringen und ihr Team. Ich wollte ja zu gerne wissen ob der blauäugige Typ von eben auch zum Team gehört, aber ich traute mich nicht zu fragen. Und selbst wenn ich war ja dann auch ein Teammitglied und so was ging nicht. Leider! Ich musste meine Gedanken an den Typen beiseite schieben und Janne weiterzuhören denn nun ging es um die weitere Planung, „Also wir haben bald ein Trainingslager in Klingethal, dann kommt ein Training in Kuopio ja und dann geht’s auf zum Sommergrandprix! Hinterzarten, Einsiedeln, Courchevel und zum Schluss Pragelato. Sowas wie Sommerwettkämpfe gabs bei euch ja nicht oder?“ sprach er mich auf einmal an. Ich zuckte. Woher wusste er davon? Und wusste er auch wie es dazu gekommen war das sie nun hier war? Anscheinend musste Samu ihm etwas erzählt haben, dass war ja klar! Ich räusperte mich und meinte nur: „National ja aber international nie. Und danach ist erstmal Pause bis Zakopane ja?“ „Nein“ grinste Timo „Danach gibt es wieder ein Trainingslager aber diesmal in Finnland“ „Ufff“ stöhnte ich und beide Männer grinsten. „Du wirst dich schon daran gewöhnen“ waren sie der Meinung. Mir brummte jetzt schon der Kopf von den ganzen Informationen, Plänen und wann ich wo sein würde. Die Namen der Springer hatte ich auch schon wieder vergessen. Da musste ich wohl oder übel mich im Internet schlau machen damit ich nicht ganz doof da stehen würde. „Ok und dann denke ich zeige ich dir noch die Ausrüstung von mir“ meinte Timo. „Damit du schon mal siehst was ich immer so dabei habe und was neu für dich ist!“ „Ok super“ sagte ich, verabschiedete mich von Janne und ging mit Timo in den Keller, wo seine ganzen Sachen waren. Ich schaute mir alles an und Timo erklärte mir schon mal alles, meinte aber lächelnd ich würde das alles sowieso nicht behalten was er auch verstehen konnte. Und wie er damit Recht hatte! Ich musste Auri anrufen um ihr alles zu erzählen und natürlich auch von dem Jungen. Ich hoffte dass ich ihn noch mal wieder sehen würde und ich wusste gar nicht wie schnell das gehen sollte.

Ich kehrte zurück in meine kleine Wohnung, die mir netterweise der Skiverband besorgt hatte, denn eigentlich kam ich aus Kuusamo und das war nun doch ein ganzes Stück weg von Kuopio. Sie war klein und praktisch eingerichtet und mir fehlte einfach die persönliche Note und so beschloss ich noch etwas einzukaufen um es hier wohnlicher zu machen. Auri war sowieso noch in der Uni und so konnte ich sie nicht anrufen und von meinem Tag berichten. Nach einem schnellen Kaffee schnappte ich mir wieder die Schlüssel und fuhr zu einem Möbelhaus. Dort angekommen suchte ich die Haushaltswarenabteilung und ein bisschen was die Männer als Schnickschnack bezeichneten. Aber ich brauchte das nun mal in meiner Wohnung um mich wohl zu fühlen. Ich kurvte ziellos durch das Möbelhaus und erschrak als ich gegen etwas gefahren war. Ich hob meinen Kopf und wollte am liebsten gleich wieder verschwinden, denn ich war gegen den Typen mit den wunderschönen Augen gefahren, schlimmer gings wohl nicht mehr! Da wollt ich ihn wieder sehen und fuhr ihn direkt an. „So schnell sieht man sich wieder“ lachte er mich an und ich wurde nur noch röter. Gott wie peinlich mir das alles war! „Ähm ja“ stammelte ich rum und schämte mich noch mehr „Wie war denn das Gespräch mit Janne und Timo“ fuhr er fort ohne auf mein rotes Gesicht zu achten. „Ähm ja das Gespräch war ganz gut, danke! Und dank dir bin ich auch nicht zu spät gekommen“ sagte ich und mein Gesicht verlor allmählich ein bisschen von seiner Farbe. „Das freut mich! Und dreckig bist du auch nicht mehr“ grinste er mich an und schaute an mir herunter. Kann dir mal jemand sagen mich nicht mit diesen blauen Augen anzusehen??? dachte ich nur und meinte ohne nach zu denken „An der Hose nicht mehr!“ Er kriegte einen Lachanfall und langsam merkte ich was ich gesagt hatte und mein Gesicht wurde wieder rot „Mit dir werde ich wohl noch viel Spaß haben“ lachte er und sah in mein entsetztes Gesicht „Wie meinst du das denn?“ fragte ich nun wirklich neugierig „Finds raus!“ forderte er mich auf und winkte mir zum Abschied zu und war verschwunden. Was meinte er bloß damit? Ich grübelte darüber nach und kurvte mal wieder ziellos durch das Möbelhaus doch ich hatte Glück und fand schnell die Abteilung die ich suchte.

Ich kaufte Kissen, Decken, Kerzen, Bilder und alles was ich sonst noch fand. Schwer beladen schob ich den Einkaufswagen zu meinem Auto, lud alles ein und brauste nach Hause. Froh darüber das meine Wohnung ein Fahrstuhl besaß, stopfte ich alles rein und fuhr hoch. Es war ein Akt alles rein zutragen und danach ließ ich mich erschöpft auf das Sofa nieder und dachte über das nach was der Typ gesagt hatte. Anscheinend würde ich ihn wieder sehen, aber wo und wann nur? War er vielleicht im Team? Dann konnte ich ihn mir sowieso abschminken denn unter Teammitgliedern eine Beziehung führen? Seufzend stand ich auf, ich musste mich wohl oder übel überraschen lassen und ging in die Küche denn der Einkaufsmarathon hatte mich hungrig gemacht. Während das Nudelwasser kochte versuchte ich Auri anzurufen, aber niemand ging ran. So beschloss ich mein Laptop anzumachen und mir mal die Skispringer anzusehen und hoffentlich auch ihre Namen zu behalten. Ich und Namen waren auch so eine Sache! Gesichter konnte ich mir merken aber Namen selten was auch häufig in peinlichen Situationen endete. Aber was soll’s? So war ich nun mal. Mein Laptop war nun hochgefahren und ich tippte die Adresse vom Skiverband ein und öffnete die Seite der Skispringer. Gerade als ich sie mir näher ansehen wollte, piepte die Uhr, mein Essen war fertig. Ich belud meinen Teller mit Nudeln und Soße und gönnte mir zur Feier des Tages ein Bier. So kehrte ich zu meinem Laptop zurück und scrollte runter zu den Namen und Bilder. Ich nahm einen großen Schluck Bier und im gleichen Augenblick landete das Bier auf dem Bildschirm meines Laptops. Wie versteinert starrte ich auf den Bildschirm und dachte nur nein nein nein das darf doch nicht wahr sein!! Wieso musste ich in diese Situation geraten? Und wieso musste ER gerade Skispringer sein? Ich starrte immer noch auf den Bildschirm und auf das Bild von dem Typen. Schon wieder starrten mich seine blauen Augen unbarmherzig an. Wie es kommen musste war er Skispringer und hatte natürlich recht wir würden uns in Zukunft noch häufiger sehen, da ich ja nun Praktikantin war. Ich schlug meinen Kopf auf den Esstisch und wollte es nicht wahrhaben. Da komme ich nach Kuopio, mir gefällt ein Typ und dann musste er im Team sein. Wenigstens wusste ich jetzt seinen Namen Arttu Lappi. Arttu passte irgendwie zu ihm und das Bild spiegelte ihn wieder. Fröhlich lachend und seine Augen…. Ich zuckte zusammen als plötzlich mein Handy klingelte, sah drauf und freute mich dass es Auri war. „Hey Süsse“ rief sie mir entgegen „Wie ist es dir ergangen?“ Ich erzählte ihr alles was passiert war, angefangen von der Begegnung mit Arttu, dem Gespräch mit Janne und Timo und dem unfreiwilligen Treffen im Möbelhaus. Auri lachte über alles und sagte ganz neben bei „Na dann fehlt ja nur noch das der Typ Skispringer ist und bei dir im Team ist“ Ich wurde ganz still und Auri sagte ganz ruhig „Jetzt sag mir bitte das das nicht wahr ist!“ „Doch ist es“ brachte ich heraus. „Ich habs grad im Internet gesehen! Er heißt Arttu Lappi und ist der Typ vor dem ich mich ständig blamiere!“ „Arttu Lappi????“ schrie Auri förmlich ins Telefon so dass ich ihn mir vom Ohr weg halten musste „Mensch Iida da hast du aber einen an der Angel! Der Typ ist echt nicht von schlechten Eltern! Da werden dich wohl etliche Mädels beneiden“ „Ähm Auri ich muss mich von ihm fernhalten denn wir beide sind ja im Team und außerdem weiß ich ja nicht mal ob er mich mag“ „Dann finds raus!“ machte Auri klar. „Wer nichts wagt der nicht gewinnt liebe Iida! Wann siehst du ihn denn wieder?“ „Morgen“ sagte ich nur und wollte nicht drüber nachdenken das ich ihn morgen schon wieder sehen sollte und er für mich tabu war. „Dann musst du was machen! Was nach dem Praktikum passiert ist ja egal…“ endete sie „Hmmm“ brachte ich nur hervor. „Nicht hmmm Iida! Sondern handel“ forderte sie mich auf „Ich werds versuchen“ meinte ich. „Das ist ja schon mal ein Anfang. Also halt mich auf dem laufenden, Süsse! Halt die Ohren steif. Hei hei!“ „Hei hei Auri!“ sagte ich, legte auf und sah das immer noch geöffnete Foto von Arttu. “Da hast du mir was Schönes eingebrockt junger Mann“ murmelte ich und betrachte ihn genauer. Morgen sollte ich ihn also wieder sehen und was würde dann passieren? Aus irgendeinem Grund nahm ich mein Handy und fotografierte das Foto ab. Da es schon spät war, machte ich mich fertig und kroch unter die Bettdecke und nahm mein Handy raus „Na dann werden wir sehen was noch so passiert Herr Lappi!“ flüsterte ich dem Foto zu, machte das Licht aus und fiel ich einen unruhigen Schlaf.

Am nächsten Morgen wachte ich erst auf als mein Wecker klingelte und einfach nicht aufhören wollte. Ich haute einfach blind ins Leere allerdings ohne den Wecker zu erwischen. Fluchend stand ich auf um meinen Wecker zu suchen und aufzustehen. Ich sah auf den Wecker, der 7 Uhr sagt und fühlte mich als wenn ich gar nicht geschlafen hätte. Aber ich durfte an meinen ersten Tag nicht zu spät kommen und so schlürfte ich ins Bad um schnell zu duschen und dann in die Küche um mir Kaffee zu machen damit ich mal wach wurde. Weder die Dusche noch der Kaffee halfen um mich wach zu bekommen. Ich sah einfach schrecklich und total übermüdet aus. Ich ging also wieder ins Bad und klatschte mir Make-up ins Gesicht. Wirklich gut sah ich nun immer noch nicht aus aber besser als vorher alle Mal. Ich nahm meine Autoschlüssel und rannte die Treppe runter zu meinem Auto und stieg ein. Ich wollte das Auto starten merkte aber plötzlich das etwas nicht stimmte und sah an mir runter. Ich trug immer noch meine Snoppy Hausschuhe!Das durfte doch nicht wahr sein!Wo war ich nur mit meinen Gedanken?Ok ich wußte wo meine Gedanken waren aber das ich deswegen vergaß Schuhe anzuziehen?Also blieb mir nichts anderes übrig als wieder nach oben zu gehen und mir andere Schuhe anzuziehen. Dabei checkte ich noch schnell ob ich wirklich angezogen war und nicht etwa noch mein Schlafanzug an hatte. Doch bis auf die Schuhe war
ich zufrieden mit mir. Ich zog meine geliebten Chucks an und rannte wieder zum Auto und fuhr mit klopfendem Herzen zum Skiclub.
Als ich ankam standen schon einige Autos auf dem Parkplatz und Leute standen herum. Ich hatte mir zwar gestern abend die Skispringer angesehen doch hatte ich ihre Namen und Gesichter auch schon wieder vergessen.Bis auf einen....

Während ich zum Gebäude ging merkte ich wie mich die anderen anstarrten und ich dachte nur habt ihr noch nie eine Frau gesehen?Und mit solchen Leuten sollte ich arbeiten?Naja es war ja nur für 6 Monate irgendwie würde ich das schon überleben.Drinnen traf ich gott sei dank auf Timo denn ich hatte mal wieder vergessen wo ich eigentlich hin sollte und der Zettel lag auf meiner Kommode im Flur "Hei Iida,wie gehts dir?Schon aufgeregt?" begrüßte er mich.Ich erwiderte "Hey Timo,danke ganz gut und dir?Ja schon ein bißchen wenn ich ehrlich bin,da ich ja noch nie richtig am Objekt gearbeitet habe" grinste ich.Timo fing an zu lachen und meinte "Interessant das du die Springer als Objekte siehst,da werden sie sich freuen!" Wir gingen den Flur entlang bis wir zu einem Büro kamen und gingen rein. Dort wartete schon Janne auf uns damit wir vor dem Training alles besprechen konnten.Die Besprechung dauerte nur 30 min und laut Plan gingen wir runter zu den Springern um deren Aufwärmübungen zu überwachen. Mir zitternden ein bißchen die Knie denn nun sollte ich ja "offiziell" Arttu kennenlernen.Draussen standen die Springer in der Gegend rum,rumlungern würde das wohl am besten bezeichnen und ich musste innerlich grinsen.Janne räusperte sich und nun drehten sich alle um,starrten uns an und ich fühlte mich sofort unwohl.Sie traten zu uns und nun standen wir alle im Kreis.Unwillkürlich erinnerte mich das an die Grundschule wo wir immmer Kennenlernspiele gespielt hatten und dabei im Kreis standen."Also Jungs wie ihr ja wisst haben wir ab heute eine Praktikantin im Team. Sie heißt Iida Saarinen,besucht die Physiotherapeutenschule und wird also bis Ende Dezember bei uns im Team bleiben.Seid nett zur ihr und behandelt sie anständig" drohte Janne lächelt."Wir sind immer nett zu Frauen!" rief einer der Springer und alles lachte."Jaja Ville" grinste ein anderer.Man wieso hatte ich mir nicht die Namen behalten??Das würde mir nun sehr helfen.

Arttu konte ich unter den Jungs nicht finden und ich fragte mich wo er wohl sei,da begann auch Janne schon die Springer zu bitten sich vorzustellen.Ich versuchte mir ihre Namen und Gesichter einzuprägen doch leicht fiel es mir nicht.Wenigstens behielt ich im Kopf das der das mit dem"Wir sind immer nett zu Frauen" kein Springer war sondern Ville der Serviceman der Finnen und wenn es bei Timo nicht viel zu tun gab während des Wettkampfes würde ich auch Ville zur Hand gehen was mir auch sehr gelegen kam,denn ich hatte keine Lust die ganze Zeit auf dem Turm rumzustehen und den Leuten beim Fliegen zu zusehen.
Nachdem sich alle vorgestellt hatten sagte Janne zu mir:"Arttu gehört auch noch zum Team,der kommt aber später noch!" Nun wußte ich also das er noch kommen würde,aber wieso er später kommt traute ich mich nicht zu fragen "So die Jungs gehen jetzt joggen und wir bauen mal die Stangen auf" sprach Janne mich an und ich folgte ihm zu einem kleinen Grasplatz wo Timo,Janne und ich Stangen aufbauten "Und da müssen sie rüberspringen?" fragte ich entsetzt denn die Stangen waren wirklich hoch und wer sollte da rüber kommen? "Ja" grinste Janne "Wirst das später ja noch sehen,dass ist eine Übung für die Beine,denn die brauchen ja die Kraft aus den Beinen um abspringen zu können." Ville trat zu unserer Gruppe hinzu und meinte zu mir "Von Skispringen hast du wohl keine Ahnung?"Ich lachte und sagte zu ihm "Nee ich hatte nie Zeit es zu schauen und interessiert hat es mich auch nicht" "Waaaaaaaaaaas?" kam es entsetzt von Ville "Solche Menschen gibt es noch?" "Wie du siehst" lachte ich nun noch mehr.Es hatte in meinem Leben immer wichtigeres als andere Sportarten gegeben und wieso hätte ich mich auch damit befassen sollen?"Ich sehe schon du brauchst eine Einführung ins Skispringen" sagte Ville kopfschüttelnd und zog mich mit.Gerade als ich an Villes Arm hing trafen wir auf Arttu der nun zum Training kam.Ich wurde knallrot und ließ Villes Arm los.Arttu bemerkte dies und grinst wie ein Honigkuchenpferd "Nana Iida warum werden wir denn so rot?" fragte er mich.Woher wußte er meinen Namen??? fragte ich mich denn gefragt hatte er mich nie.Aber ich würde wohl keine Antwort bekommen denn Arttu stampfte auf den Container zu und wenig später hörten wir die Tür knallen. "Jaja ruhig wird es nie" lachte
Ville und zog mich weiter. "Muss ich da hoch??" fragte ich Ville entsetzt "Sicher liebe Iida schließlich willst du doch wissen wie dieser Sport funktioniert" meinte Ville. Wir standen vor der Schanze und Ville erwartete wohl das ich diese hochgehen würde. "Können wir nicht einen anderen Weg hoch?" fragte ich mich meinen Dackelblick von dem mir gesagt wurde das ihm keiner widerstehen kann.Wohl auch nicht Ville denn er schlug vor das wir ja auch den Sessellift nehmen könnten und dann das letzte Stück zum Turm hochgehen konnten.Die Springer standen schon vor dem Sessellift,denn das Training hatte ja schon begonnen und Timos blaue Jacke zeichnete sich schon auf der grünen Schanze ab.Ville stand bei den Springern und sie redeten über die Windverhältnisse und Sachen die ich nicht verstand und wohl auch nie verstehen würde.Ok das der Wind eine wichtigte Rolle spielte konnte ich mir ja vorstellen aber Tag und Nacht drüber nachdenken?Ich hing meinem Gedanken nach und hörte auch nicht mehr zu was Ville erzählte und es schien als wenn mit der Zeit die Stimmen um mich herum verschwanden."Ähm wollen wir in den Lift?" sprach mich jemand an und ich wußte sofort das es er war. "In den Lift?" fragte ich verwirrt "Ja" meinte er und zeigte auf den Lift und ich sah was er meinte.Der Lift war ein 2er Sitz und wir mussten uns somit einen Sitz teilen. Ich schluckte und er sah mich an "Hast du Angst vor dem Lift?" fragte er mich leise und ich nickte nur."Ok dann machen wir das ganz langsam ja?Und halt dich einfach an mir fest wenn du Angst hast" sagte er und sah mich an und meine Knie wurden ganz weich. Wieso musste ich nur mit ihm in diesem Lift landen??Wir gingen auf den Sitz zu und er hielt ihn fest "So nun setz dich hin und machs dir bequem und dann lass ich los" "Aber du lässt mich doch nicht alleine?" fragte ich ängstlich "Nein nein sicher nicht" grinste er und saß auch schon neben mir und nahm meine Hand.Mir wurde ganz anders und ich wünschte mir das diese Liftfahrt nie enden würde.

Ich schloß die Augen und versuchte mich zu entspannen.Arttu labert ohne Punkt und Komma auf mich ein und bis heute weiß ich nicht was er eigentlich erzählt hatte aber es beruhigte mich und trotzdem hielt ich krampfhaft seine Hand fest. Irgendwann sagte Arttu "'Und jetzt spring" Und ich sprang einfach ohne meine Augen aufzumachen oder seine Hand los zu lassen. Als ich landete spürte ich festen Boden unter mir und machte langsam die Augen auf und tatsächlich waren wir oben angekommen.Verwirrt sah ich mich um.War ich wirklich hier oben? "Hey ihr da wie lange wollt ihr eigentlich noch rumstehen und Händchen halten?" ertönte es aus dem Wald. Erschrocken sahen wir uns um und sahen schließlich Ville und die restlichen Springer gröhlend im Wald stehen. Ich ließ schnell Arttus Hand los und wurde rot. Na toll auch das noch! Verlegen sah ich weg und sah das auch Arttu rot wurde. Aber er fasste sich schnell und rief ihnen entgegen: "Ihr seit doch nur neidisch" und stiefelte los zur Schanze. Froh dadrüber das er die Situation geklärt hatte folgte ich ihm bis wir schließlich am Schanzenturm standen und er meinte "Und nun werde ich dich verlassen und meinem Job nachgehen" sprachs und verschwand hinter der Tür. Ich stand unschlüssig in der Gegend rum,denn auf einmal waren auch Ville und die anderen verschwunden. Da ich nicht wußte wo ich hingehen sollte,schaue ich mich einfach um und ging näher an die Schanze ran. Wie merkwürdig das von hier oben aussah und runterspringen würde ich von sowas erst recht nie. Und unheimlich war das ganze auch irgendwie.Plötzlich ertönte ein merkwürdiges Geräusch und ich sah mich erschrocken um.Wo war ich hier nur gelandet?Und wie kam ich hier wieder weg? In der Ferne sah ich Ville und ich beschloß zu ihm zu gehen bevor das merkwürdige Geräusch wieder auftauchte. Kaum war ich bei Ville hörte ich das Geräusch wieder und zuckte wieder zusammen. Als Ville das sah bekam er einen tierischen Lachanfall und zwischen dem Gegröhle verstand ich nur "Oh mein Gott Iida du bist echt gut" hahahaha

Ich schaute ihn erstaunt an und verstand gar nicht was los war.Da war ein merkwürdiges Geräusch und es klang nicht gerade positiv und er kriegte einen Lachanfall?Als Ville sich halbwegs beruhigt hatte,nahm er meinen Arm und zog mich näher zur Schanze und deutete auf den Anlauf und fing nur wieder an zu lachen.Vewirrt stand ich da und wußte nicht was er nun von mir wollte.Aber da ich auch nicht wußte wie ich hier wieder weg kam blieb ich stehen und sah wie sich Arttu oben bereit machte.Ok,vielleicht würde das ganze hier doch interessant werden dachte ich.Arttu fuhr los und als er absprang ertönte wieder das Geräusch und Ville bekam wieder einen Lachanfall,obwohl ich dieses Mal gar nicht gezuckt hatte.Wie auch,ich war nur auf Arttu konzentriert wenn ich ehrlich war, "Iida,iida man merkt echt das du keine Ahnung hast!" sprach Ville mich an."Das war doch nur das Absprunggeräusch!" und grinste sich dabei eins ab."Ja man ich hab das doch nie gesehen und das Geräusch klang irgendwie so komisch" erwiderte ich kleinlaut.Nun war es mir auch peinlich das ich mich so erschrocken hatte,aber ich konnte ja nichts dafür.Das würde bestimmt die Runde machen.."Super Iida" sagte ich zu mir selber "Erst die Sache mit Arttu und dann das!Grooßartig!!Wie sollte das nur weitergehen? "Na dann zeig ich der Skisprungexpertin mal alles weitere" grinste Ville und ging die Schanze wieder hoch.Würde dieses Grinsen heute noch aus seinem Gesicht verschwinden?? Wir gingen zum Trainerturm wo Timo stand und das ganze filmte und Janne winkte jeden Springer ab. Alle drei gaben ihr bestes um mir die Materie Skispringen näher zu bringen und langsam checkte ich allmählich was wichtig war und worum es ging. Das was immer hin schon mal ein Anfang oder? Dann seh ich oben Arttu stehen und meine Augen gehörten in diesem Moment nur ihm. Als er gelandet war, sah ich nur das er nicht so weit gesprungen war wie die anderen vor ihm und die Männer hinter mir murmelten etwas von "zu spät abgesprungen und hat wohl noch Probleme" Was das nun heißen sollte wußte ich nicht. Timo sagte zu Janne: "Am besten fahr ich nochmal runter und tape ihm den Knöchel!" "Ja das wär wohl am besten und dann werden wir sehen obs besser geht oder ob wir noch was anderes ausprobieren müssen" Timo nickte nur und ging dann die Treppe runter und ich bemerkte zum ersten Mal das unten am Trainerturm 2 Autos standen "Man muß gar nicht mit dem Lift oder zu Fuß hoch?" fragte ich erstaunt. Denn dann hätte ich auch nicht mit dem verdammten Lift hochfahren müssen und wie eine Bekloppte durch die Gegend mit Ville rennen müssen "Iida iida du bist heute echt lustig drauf" lachte sich Ville wieder eins. "Sicher kann man hier auch mit dem Auto hoch, was dachtest du denn?" Ja, was dachte ich eigentlich?? Janne unterbrach die Situation und drückte mir ein Walkie-Talkie in die Hand und meinte:"Kannst du bitte Arttu Bescheid sagen das Timo runterfährt wegen seines Knöchels?" Ich nickte nur stumm und nahm das Walkie-Talkie. "Hey Timo, was gibts?" ertönte es von der anderen Seite."Ähm ich bin nicht Timo" sagte ich schüchtern. Man wieso musste ich nun wieder so eingeschüchert sein??

"Das dachte ich mir, hätte ich mich auch gewundert wenn Timo auf einmal eine Frau geworden wäre“ ertönte ein Lachen vom anderen Ende. Und sofort erschütterte ein Kribbeln mein Körper. Hirn an Iida, Hirn an Iida!! Rede mit ihm sagte mir meine Stimme „Ähm ja also Timo kommt runter um deinen Knöchel zu tapen, du sollst auf auf ihn warten und nicht hoch zur Schanze kommen“ „Ok alles klar dann warte ich mal! Und dir noch viel Spaß beim Zuschauen“ sagte er und war weg. Man wieso musste ich mich immer wie ein Trottel benehmen?? Das war ja echt nicht mehr feierlich!
Ich hielt immer noch das Walkie-Talkie in der Hand und drehte es hin und her. Wie konnte ich es bloß schaffen mich mal normal zu benehmen?? „Was hast du denn gesehen“ sprach mich Ville von der Seite an und ich ließ vor Schreck das Walkie-Talkie fallen. „Iida, Iida du bist ja echt schreckhaft und nachdenklich! Ich wüßt ja mal gerne an wenn du da die ganze Zeit denkst“ versuchte Ville zu scherzen. „An niemanden „ meinte ich bloß denn es ging ihn ja nun mal gar nichts an. Schnell versuchte ich ihn abzulenken mit der Frage was ich sonst noch machen könnte. Aber leider klappte es nicht und Ville legte freundschaftlich den Arm um mich und sagte ernst: „Im Ernst Iida du kannst immer zu mir kommen wenn dich was belastet oder du was loswerden willst“ „Danke“ murmelte ich nur und starrte in den Himmel. „Na komm wir gehen runter ich muss noch die Skier wachsen“ sprach Ville und verließ den Turm. Freudig sah das wir anscheinend mit dem Auto fahren sollten, von Liften hatte ich erst mal genug. Na gut wenn jedes Mal ER mitfahren würde dann wäre es was anderes. Aber das würde er bestimmt nicht machen denn spätestens beim nächsten Mal würde ich ihn bestimmt vom Lift hauen oder sonst was. Ich kannte mich doch!

Wir fuhren schweigend nach unten und gingen zu den Containern. Ville verschwand zu den Skiern und ich stand mal wieder in der Gegend rum, unsicher was ich nun machen sollte. Da ging eine Tür auf und Timo steckte seinen Kopf raus „Ah Iida sehr gut! Kannst du mal bitte ins Hauptgebäude gehen, in den Raum wo meine Sachen sind? Ich brauch nämlich noch Tape.“ Ich nickte und drehte mich um, um zum Hauptgebäude zu gehen. Erstaunlicherweise fand ich das Zimmer auf Anhieb. Was war nur mit Miss Ich-bin-so-orientierungslos-los? HA! Ich war wohl doch nicht so orientierungslos wie alle dachten. Schnell suchte ich nach dem Tape, schnappte es mir und lief zu den Containern zurück. Dort angekommen, klopfte ich an dem Container und nachdem Timo „Ja?“ sagte, machte ich einfach die Tür auf, ging rein und wollte am liebsten gleich wieder rückwärts raus. Im Containern lag Arttu auf der Liege und hatte…nun ja sagen wir mal nicht viel an. Ich wurde knallrot und drückte Timo das Tape in die Hand und wollte wiedergehen, doch Timo hielt mich fest. „Nun kannst du mal was Praktisches machen! Du weißt ja wie man tapt oder?“ Ich nickte nur denn ich konnte nicht glauben dass ich ernsthaft Arttus Knöchel tapen sollte. „Und was ist wenn ich was falsch mach?“ druckste ich rum „Na dann bin ich ja noch da“ lächelte Timo „Also ran an den Patienten!“ Schüchtern nahm ich das Tape aus Timos Hand und setzte mich neben Arttu. Dieser nickte mir aufmunternd zu und sagte zwinkert: „Ich bin auch ein guter Patient“ und grinste dabei. Unwillkürlich musste ich auch grinsen und machte mich dran das Tape an den Mann zu bringen. Ich umwickelte seinen Knöchel vorsichtig mit dem Tape, denn schließlich wollte ich ihm nicht weh tun. Ich vergaß alles um mich rum und auch das ich Arttu da behandelte. Ich war einfach nur froh das ich dass machen konnte was ich liebte. „So fertig“ sagte ich und schaute zufrieden. Gut das mir sowas leicht von der Hand ging, schließlich war ich es ja gewöhnt. Arttu setzte sich hoch und mir fiel auf wie durchtrainiert sein Körper war. Ich versuchte weg zu gucken aber es ging beim besten Willen nicht. Timo trat an mich ran und meinte: „Da werd ich dir in Zukunft immer das tapen überlassen! Sah sehr professionell aus!“ „Danke“ grinste ich immer noch zufrieden „Da freu ich mich ja auf das nächste Mal tapen“ lächelte Arttu „Wieso bist du mit mir nicht zufrieden?“ fragte Timo gespielt verletzt „Naja Iida macht es einfach viel gefühlvoller und sanfter als du“ druckste Arttu rum und ich wurde wieder mal rot „Na Iida macht es ja sowieso jetzt immer“ grinste Timo „Also kriegst du nun immer deine extra sanfte Behandlung“ „Sehr gut“ grinste Arttu und stieg von der Liege. Ich musste schlucken und lenkte mich mit dem Tape einpacken und so weiter ab. Als ich wieder hochschaute sah ich dass er zum Glück wieder seinen Anzug hatte und Timo nicht mehr im Container war. „Wo ist denn Timo?“ fragte ich erstaunt. Ich hatte nicht mitbekommen wie er aus dem Container gegangen war. „Er ist wieder hoch gegangen um zu filmen. Ich bin auch wieder auf dem Weg nach oben, ich muss ja schließlich sehen was dein Tape so bringt“ zwinkert er mir zu und ging raus.
Ich beschloss auch raus zu gehen, auch wenn ich nicht wusste was ich machen sollte. Zuschauen wäre vielleicht gut, vielleicht würde ich dann mehr vom Sport verstehen. So ging ich Richtung Schanze als ich meinen Namen hörte und so drehte ich mich um. „Hey Iida, nimm mal bitte das Walkie-Talkie mit! Ich hatte das die ganze Zeit bei mir in der Hütte und Janne hat sich schon beschwert das die Springer nicht mehr mit ihm reden“ Ich grinste und war froh das ich nicht die einzige verplante in der Truppe war. Ich nickte und nahm das Walkie-Talkie. Ville sah aus als wenn ihm ein Stein vom Herzen gefallen war und kehrte zu seiner Hütte zurück.
So stand ich also an der Schanze und beobachtet alles als der erste Springer kam. Jussi war der erste und sein Sprung sah nicht als zu gut aus soweit ich das beurteilen konnte. Zufrieden sah er auch nicht gerade aus als er auf mich zu stapfte. Schon dröhnte Jannes Stimme aus dem Walkie-Talkie und ich drückte es Jussi wortlos in die Hand, denn er sah nicht nach Smalltalk aus. Er hörte schweigend zu, nickte und drückte es mir wieder in die Hand. So ging das von Springer zu Springer und ich fragte mich allmählich wo denn Arttu bleibt. Als der nächste immer noch nicht Arttu war, beschloss ich einfach zu fragen wo er denn bleibt. Zum Glück war es Havu, denn ich wusste dass die beiden befreundet waren. „Wo ist denn Arttu?“ fragte ich ihn beiläufig als er mir das Walkie-Talkie zurück gab. „Der kommt als nächstes“ grinste Havu und ich muss sagen bis dahin hatte ich nicht bemerkt dass er ein so schönes Lächeln hatte. Er ging weiter und ich sah nach oben, denn dort saß nun Arttu auf dem Balken und war bereit abzuheben. Ich beobachtete ihn wie er abhob und durch die Luft segelte und ich fand dass es schon besser und weiter war als davor. Glücklich strahlend kam er auf mich zu und meinte „Deine Hände sind echt Gold wert. Mit Tape läuft es viel besser“ und während er das sagte nahm er mir das Walkie-Talkie aus der Hand und schenke mir sein schönstes Lächeln. Mir wurde schwindelig, kann denn niemand diesem Jungen sagen das er mich nicht so ansehen soll?? Er sprach mit Janne und wirkte dabei echt glücklich und zufrieden. Das Training zog sich noch 1 Stunde lang hin und immer wurden Arttus Sprünge besser und besser und ich war stolz das ich einen Anteil daran hatte, auch wenn nur einen kleinen.
Nach dem Training ging ich zu Villes Wachshütte um noch ein bisschen mit ihm zu reden bevor der Rest auch eintrudeln würde. Ville sah mich zufrieden an und meinte: „Hab gehört das Arttu gut gesprungen ist nachdem du seinen Fuß getapt hast!“ Ich nickte stolz. „Steckt also eine gute Physiotherapeutin in dir“ grinste er „Und deswegen haben wir uns was überlegt. Wir schmeißen heute Abend bei mir ne Party für dich, sozusagen als Einstand und das wir dich und du uns besser kennenlernen.“ Ich wusste gar nicht was ich sagen sollte, ich war echt überrascht das die Jungs extra für mich ne Party schmeißen wollten „Danke das is echt total lieb von euch“ brachte ich raus. „Aaah nichts zu danken, machen wir doch gerne und gute Parties lasen wir sowieso nie aus! Also dann um 10 bei mir, hier ist meine Adresse“ sprach er weiter und drückte mir einen Zettel in die Hand. „Danke und bis dann“ sagte ich und ging raus wo ich auf Janne und Timo traf. Da beide mit meiner Arbeit zufrieden waren, entließen sie mich nach Hause wo mich der Schlag traf. Vor meiner Tür stand meine beste Freundin Auri!! Ich stieg aus dem Auto und rannte auf sie zu und umarmte sie fest. Sie war gekommen um mich zu überraschen und natürlich auch um alles zu erfahren, ich freute mich so sehr sie zu sehen und so musste ich auch nicht alleine auf die Party gehen. Ich erzählte ihr natürlich gleich von der Party und sie war hellauf begeistert und meinte nur: „Da kannste dir ja gleich den Arttu heute Abend schnappen“ Und ich sagte nur: „Naja 1.kann ich das nicht weil er in meinem Team ist und 2.weißt du doch das ich nicht so ein Mädchen bin!“ „Mensch Iida“ sagte Auri lachend „Ich meint ja auch erst mal reden oder so..Nicht was du wieder denkst..tss“ Wir plauderten eine ganze Zeit lang miteinander und hörten nur auf wenn wir uns Pizza in den Mund steckten. Auf einmal sagte Auri: „Mensch es ist ja schon 9!“ Ich sah sie geschockt an, in einer halben Stunde mussten wir los und wir waren nicht mal fertig, im Gegenteil wir hatten noch Jogginghosen und ausgeleierte Shirts an. In Windeseile rannte ich zu meinem Kleiderschrank und riss alles um was zum Anziehen zu finden.
Schließ entschied ich mich für Jeans und einem hellblauen Spitzentop. Richtig auf stylen musste ich mich ja sowieso nicht, erstens war das nicht meine Art und zweitens war es ja nur eine Party mit den Jungs. Auri trug schwarze Jeans und ein lila Top und sah spitze aus. Ich ging schnell ins Bad, bürstete mir die Haare und trug ein wenig Make- up auf und fertig war ich! Auri grinste mich an und sagte: „Du siehst hammermäßig aus, da wird sich Arttu aber freuen!“ Ich grinste nur, denn mittlerweile war ich nervös. Wir schlüpften beide in unsere geliebten Chucks und verließen meine Wohnung um zu Ville zu laufen. Ich wurde immer nervöser und als wir schließlich vor seiner Tür standen, klopfte mein Herz wie wild und meine Kehle war trocken.

Jussi öffnete die Tür und hatte bereits eine Bierflasche in der Hand „Hey Iida schön dich zu sehen und wer bist du?“ sprach er Auri an. „Ich bin Auri, Iidas beste Freundin“ grinste Auri Jussi an. „Ahaaa sehr gut zu wissen“ grinste nun auch Jussi. „Dann kommt mal rein in die gute Stube“ meinte er weiter und hielt einladend die Tür auf. Wir gingen rein und kamen zum Wohnzimmer. Ich war so nervös und meine Knie waren weich. Als wir im Wohnzimmer ankamen, war ich enttäuscht. Weit und breit kein Arttu zu sehen. Ich stellte Auri allen vor, wir schnappten uns ein Bier und setzten uns hin. „Wo ist denn dein Arttu?“ flüsterte Auri in mein Ohr. Ich zuckte nur mit den Armen, denn ich wußte es nicht und aber ich wollte es gerne wissen. Ville kam herein und brachte neue Getränke mit und begrüßte mich herzlich mit einer Umarmung. Ich stellte ihm auch Auri vor und er nahm sie gleich in Beschlag um sie anscheinend auszufragen. Ich saß stumm auf dem Sofa und beobachtete alles. Dann verwickelte mich Havu in ein Gespräch und ich versuchte ruhig zu bleiben und nicht nach Arttu zu fragen. Mit der Zeit wurde es richtig lustig mit Havu zu reden und der Alkohol floss natürlich in Strömen und so wurde ich immer lockerer. Plötzlich stand Arttu im Raum und das allerschlimmste war das er ein Mädchen dabei hatte. Mir wurde augenblicklich schlecht und ich nahm das nächste Glas in meiner Nähe und stürzte es runter und schaute dabei Arttu und das Mädchen an. Arttu kam zu mir und lächelte mich an. Mir wurde wieder schlecht. Wieso war er bitte so nett zu mir wenn er mit seiner Freundin da war? Er begann ein Gespräch mit mir und ich sah mich nur nach dem nächsten Getränk um. Ville kam mit einer Flasche Vodka und ich riss ihm diese aus den Händen und nahm einen großen Schluck. Arttu sah mich nur geschockt an

Auch die anderen sahen mich komisch an, aber das war nun mal mein Weg damit umzugehen. Auri sah mich kritisch an, sie wusste wie sowas bei mir ausgehen würde. Deswegen kam sie auf mich zu und riss mir die Flasche aus der Hand und sagte scharf: „Iida lass das sein! Du weißt genau das es nichts bringt!“ und ging mit der Flasche aus dem Zimmer. Mir wurde langsam schlecht, vielleicht hatte ich es ja doch ein bisschen übertrieben? Ville ging auch weg und kam wenig später mit einem Glas Wasser wieder, welches er mir in die Hand drückte. Ich trank es, aber meine Übelkeit wurde noch schlimmer und ich fiel immer mehr vom Sofa. Ich merkte wie mich eine Person immer wieder auf das Sofa schob, aber ich wusste nicht wer es war. Überhaupt kriegte ich gar nichts mehr mit und schlief fast ein. Irgendwann war meine Übelkeit so schlimm dass ich aufstand bzw. es versuchte und langsam zur Toilette wankte. Dort angekommen kam alles raus was ich mir vorhin rein geschüttete hatte und ich fühlte mich nur noch erbärmlicher. Ich fiel auf den Boden und wollte am liebsten dortbleiben oder auf der Stelle streben. Was hatte ich nur getan? Plötzlich merkte ich etwas Kühles auf meinem Kopf und schwenkte meinen Blick hoch und sah in blaue Augen. Mir wurde wieder schlecht und ich hing wieder über der Schüssel. Arttu hielt meine Haare aus dem Gesicht und versorgte mich mit Wasser. Wieso war er so lieb zu mir? Musste er sich nicht um seine Freundin kümmern?? Als ich ihn das fragte schaute er mich nur verwirrt an und meinte nur: „Freundin??“ Ich nickte nur, denn ich musste mich schon wieder übergeben. Und danach wurde alles schwarz.
Am nächsten Morgen wachte ich auf und wusste nicht wo ich war. Was zur Hölle machte ich hier oder besser gesagt was hatte ich gemacht um in einem fremden Bett zu landen??Und bei wem war ich? Die Tür ging auf und als ich die Person in der Tür stehen saß, wusste ich nicht ob ich lachen oder weinen sollte.

Denn Arttu kam rein, hatte 2 Tassen Kaffee in der Hand und trug eine Boxershorts und ein Shirt. Ich musste schlucken, denn erstens wieso war ich in seinem Bett, zweitens wieso sah er so glücklich aus und drittens wieso tauchte hinter ihm das Mädchen von gestern auch im Schlafanzug auf?? Verwirrt sah ich in seinem Bett und versuchte mich aufzusetzen. Arttu kam schneller näher, setzte die Tassen ab und half mir und sagte leise: „Ganz langsam Iida“ und sah mich eindringlich an. Das Mädchen kam näher und meinte nach einem Blick auf mich „Ich hol ihr mal Aspirin“ und war weg. Ich fragte mich immer noch wer sie war und wieso ich hier war. Ich versuchte etwas zu sagen doch es kam nur ein Krätzen aus meinem Hals. Na toll das auch noch! Arttu strich mir beruhigend über den Rücken und meinte nur besorgt: „Versuch erst mal nicht zu sprechen. Hast du Kopfschmerzen oder so?“ Ich nickte nur und sank wieder ins Bett zurück. Das Mädchen kam wieder und drückte mir das Glas mit Aspirin in die Hand und fragte mich: „ Mama will wissen ob du was essen magst?“ Mama??? Hab ich richtig gehört??Mama? Sie war seine Schwester? „Bist du seine Schwester?“ fragte ich sie dumm. „Ja, was dachtest du denn?“ fragte sie mich erstaunt. „Öhm nichts“ log ich und sagte „Essen will ich nichts, danke“ und versuchte zu lächeln. Sie war nicht seine Freundin!!Also hatte ich mich gestern ohne triftigen Grund besoffen und mich vor Arttu und den anderen zum Affen gemacht. Herrlich!! Das würde bestimmt die Runde machen, toll! Iida du hast es mal wieder geschafft sagte ich zu mir selber und schlug mit dem Kopf ins Kopfkissen. „Was ist denn nun mit dir los?“ fragte Arttu erstaunt „Öhm nichts“ log ich wieder. „Also irgendwie“ schüttelte Arttu den Kopf „Irgendwie bist du seit gestern total anders“ fuhr er fort. „Ich weiß gar nicht wer du in echt bist“ meinte er schließlich. Ich musste schlucken. Nur weil ich gestern einen über den Durst getrunken hatte und mich so benommen hatte wie ich mich nun mal benehme wenn ich betrunken bin, wusste er nicht mehr wer ich ihn echt bin? Was war das denn?
Ich setzte mich mit Arttus Hilfe im Bett auf und ich merke wie sich mein Kopf drehte, aber ich musste nun ihm die Frage stellen und wollte ihm dabei in die Augen sehen. „Was meinst du damit?“ fragte ich. „Ich bin so wie ich bin“ fügte ich hinzu. Arttu wurde rot und murmelte etwas vor sich hin. „Ich versteh dich nicht“ meinte ich und blickte ihn ernst an. Toll da waren wir nicht mal zusammen und schon tauchten dunkle Wolken auf. Das begann ja super! Er setzte sich neben mich und meinte nach einiger Zeit des Schweigens: „Ich weiß auch nicht. Als wir uns das erste Mal begegnet sind warst du einfach ein süßes schüchternes Mädchen. Und als du beim Team warst, warst du auch total schüchtern, lieb und nett. Und gestern da war es einfach so als wenn du ein anderer Mensch warst. Du warst aggressiv, hast getrunken ohne Ende, komisches Zeugs gelabert und so weiter! Es hat mich auch gewundert weil ich dich einfach so nicht kenne!“ Während er das sagte flossen mir die Tränen nur so runter und ich wusste nicht was ich sagen sollte. Erklären wieso ich manchmal so reagierte konnte ich ihm nicht sagen. Noch nicht. Ich konnte es nur Personen sagen denen ich schon jahrelang vertraute. Bis lang wusste es aber nur Auri, denn ich öffnete mich nur schwer anderen Personen. Arttu nahm mich einfach in den Arm und drückte mich fest an sich. Ich atmete seinen Duft ein und das alles machte es nur schlimmer und mein Heulen wurde immer mehr. Arttu strich mir übers Haar und flüsterte immer wieder in mein Ohr „Es ist doch alles gut, Iida!“ Aber nichts war gut für mich. Ich schob mich von Arttu weg und mir war klar dass ich überhaupt nicht toll aussah. Er sah mich sehr besorgt an, strich mir über die Wange und sagte leise: „Wenn ich dir helfen kann oder du reden willst dann sag es! Ich bin immer für dich da!“ Mir schossen schon wieder Tränen in die Augen und ich schnappte meine Kleider und rannte raus. Arttu schrie nur hinter mir her, dass ich stehenbleiben sollte aber ich rannte einfach weiter und kam schließlich an einer Bushaltstelle an. Dort zog ich mich erst mal an und war froh dass keine Leute an der Bushaltstelle standen. Da ich mich in Kuopio noch gar nicht aus kannte wusste ich auch nicht wo ich mich befand. Ich schaute auf den Plan und sah dass ein Bus ins Zentrum fuhr. Von da aus würde ich bestimmt nach Hause finden. Oh man ich musste unbedingt Auri anrufen und ihr alles erzählen. Auri…Auri…so langsam machte es klick und mir fiel sieden heiß ein das Auri ja auch gestern auf der Party war und ich nicht wusste wo sie nun war.
Ich durchsuchte hektisch meine Taschen nach meinem Handy und wählte ihre Nummer. Ich hoffte nur dass es ihr gut ging und dass sie nicht sauer war.

Ja“ meldet Auri sich am anderen Ende. „Hey Süße“ sagte ich kleinlaut. „Es tut mir leid was ich getan habe, ich weiß das es falsch war und ich weiß auch nicht mehr wieso ich dich alleine auf der Party gelassen habe und was alles passiert ist. Sorry sorry sorry!“ legte ich los. „Kein Ding“ sagte Auri nach kurzer Zeit und ich konnte es nicht fassen. Hatte sie tatsächlich gesagt dass es nicht so schlimm war? Sie die mir sonst Vorträge hielt wieso ich dies und jenes gemacht hatte? „Kein Ding?“ wiederholte ich verdutzt weil ich es nicht glauben konnte. „Ja“ hörte ich Auri lächeln. „Ich war schon besorgt um dich als du dich voll laufen lassen hast. Musste das denn wieder sein?“ Aha dachte ich nur, jetzt geht das mit dem Vortrag doch los und ich dachte schon sie würde es dieses Mal sein lassen. „Naja, auf jeden Fall hat sich dann ja Arttu um dich gekümmert und meinte er nimmt dich mit nach Hause und ich solle Spaß haben und mich nicht um dich sorgen müssen. Er war wirklich süß, Iida! Er war ganz besorgt und wollte schon den Notarzt rufen! Hab ihm dann gesagt das du nur Schlaf und Ruhe brauchst und das es wieder wird und dann hat er dich halt mitgenommen!“
Toooooll Iida! Sagte die Stimme in meinem Kopf. Der Junge kümmert sich aufopfernd um dich und du rennst weg und dankst ihm nicht mal! Mal wieder toll gemacht!!!
„Ähm Iida bist du noch da?“ ertönte Auris Stimme an meinem Ohr und ich war wieder in der Realität. „Ja klar bin ich! Oh man da muss ich ja Arttu echt dankbar sein!“ sagte ich mit einem sehr sehr schlechtem Gewissen. „Ja, dass solltest du!“ meinte auch Auri „Kannst ihn ja jetzt gleich zum Essen oder so einladen, als Dank sozusagen!“ „Wie jetzt gleich?“ fragte ich „Na du bist doch noch bei ihm nehme ich mal an und da kannst du ihn ja direkt fragen!“ „Hmmm..ja also die Sache ist so“ druckste ich rum. „Iida Marie Saarinen willst du mir sagen dass du nicht mehr bei dem heißen Schwarm bist?“ schrie mir Auri ins Ohr und ich musste das Handy von meinem Ohr weghalten, sonst hätte ich wohl einen Hörsturz erlitten. „Nein bin ich nicht“ sagte ich leise. „Wieso denn?“ fragte Auri fordernd „Hör zu ich will dir das lieber persönlich erzählen. Wenn du schon mal in Kuopio bist, will ich das mir dir bei nem Tee bequatschen wie wir das immer gemacht haben“ schlug ich vor. „Das wär mir auch am liebsten“ meinte Auri. „Bist du schon in der Wohnung?“ fragte sie. „Öhm nein ich steh auf dem Marktplatz in Kuopio rum und weiß nicht welchen Bus ich nehmen kann und soll“. „Das ist ja mal wieder typisch“ lachte Auri. „Vielleicht solltest du dir mal aufschreiben wie man von der Wohnung überall in Kuopio gelangen kann, falls dir das nochmal passiert! Ville muss mich ja sowieso zu deiner Wohnung bringen, also fahren wir beim Marktplatz vorbei und holen dich ab! Bis gleich Süße!“ sagte Auri und legte auf.
Ville?????Was machte Auri bei Ville???Fragen über Fragen und ich wusste dass ich mit Arttu reden musste und ihm erklären musste wieso ich das getan hatte. Aber ich konnte das nicht. Und viel wichtiger war es ihm zu danken für das was er getan hatte. Noch nie hatte ein Mann sich so um mich gekümmert. Ich seufzte laut. Wieso ritt ich mich immer in sowas rein??

Also wartete ich auf dem Marktplatz bis Auri und Ville kamen. Ich sah auf der anderen Seite McDonalds und ging hinein um mir endlich einen Kaffee zu holen. Bei Arttu war ich ja gar nicht dazu gekommen seinen Kaffee zu trinken. Der Blick auf den Marktplatz lenkte mich etwas ab und ich versank in Gedanken. Plötzlich sah ich Auri und Ville über den Marktplatz laufen und sie sahen ziemlich vertraut aus. Was war da bitte passiert?? Damit sie mich nicht tausend Stunden suchen mussten ging ich raus und auf sie zu. Auri sah mich mit ihrem besorgten Blick an und schloss mich in ihre Arme. „Man Iida du siehst aber fertig aus!“ war das einzige was Ville zu mir sagte. Auri warf ihm einen Blick zu nach dem Motto wenn-du-nichts-nettes-zu-sagen-hast-dann-sag-nichts. Ville verstummte augenblicklich und sah sich ratlos in der Gegend um. Wir gingen zu Villes Auto und fuhren schweigend zu meiner Wohnung. Ich wusste gar nicht das Ville wusste wo ich wohnte, aber das war mir in diesem Augenblick egal. Ich stieg aus und wartete auf Auri die noch im Auto saß. „Ähm ich komm gleich hoch ja?“ sagte sie mit einer nervösen Stimme. Ich musste grinsen. Also ging da doch was zwischen den beiden und ich war gespannt zu erfahren was.
So ging ich schon mal in meine Wohnung und wartete auf Auri. Geschlagene 15 min wartete ich bis ich endlich ein Klopfen an der Tür hörte und Auri in die Wohnung schlüpfte. „Seh mich nicht so an“ bat sie mich. „Wie seh ich dich denn an?“ fragte ich grinsend. Auri steckte mir nur die Zunge raus und ging in die Küche. Ich ging ihr natürlich hinterher und stand im Türrahmen und sah ihr zu. „Hast du nichts zu tun?“ fragte sie mich gespielt beleidigt. „Nöööö“ grinste ich immer noch. „Außer eine Person zu befragen habe ich nichts vor!“ „Die Person will aber grad nicht befragt werden“ sagte Auri. „Ich kann warten“ sagte ich und pikste sie in die Seite. „Maaaan“ lachte sie. „Ok ok ich erzähl dir alles gleich ja? Wenn der Tee fertig ist und wir was zu essen haben!“ „Das klingt schon besser“ meinte ich. „Ich geh dann mal duschen ja? Du kommst ja hier alleine zurecht oder?“ fragte ich Auri. „Sicher!“ sagte sie und schwang als Bestätigung den Kochlöffel. Ich ging ins Bad und schälte mich sofort aus meinen Klamotten. Ich braucht wirklich dringend eine Dusche!! So stieg ich in die Dusche und genoss das warme Wasser auf meiner Haut. Doch auch die Dusche schaffte es nicht meine Gedanken an Arttu zu verdrängen. Und so duschte ich nur schnell, zog mir meine Gammelsachen ab und ging zurück in die Küche. Es duftete bereits köstlich und ich konnte es gar nicht erwarten endlich zu essen und mit Auri zu quatschen. Auri holte 2 Teller raus und packte ihre köstlichen Nudeln darauf. Man wie hatte ich diese Nudeln vermisst! Ich schnappte mir beide Teller und ging ins Wohnzimmer, Auri kam mit dem Tee hinter her.
Wir kuschelten uns in die Decke und aßen erst mal schweigend. Doch irgendwann war ich einfach zu neugierig und fragte: „Duuu Auri?“ Sie guckte hoch, schluckte ihre Nudeln runter und sah mich an. „Ja ich weiß was du wissen willst!“ und ich grinste einfach nur. „Also auf der Party ist ja Ville zu mir gekommen und anfangs wollt er wissen wie du so drauf bist. Aber dann haben wir immer mehr über uns beide geredet und festgestellt das wir total viel gemeinsam haben!“ als Auri das sagte strahlte sie wie noch nie und ich freute mich für sie. „Naja wir haben uns immer besser verstanden und so weiter. Und als es dir so schlecht ging, hat er sich auch voll Sorgen gemacht und wollt sich kümmern. Naja Arttu hat dich dann ja mit seiner Hilfe in ein Taxi gepackt und ihr seit weg.“ Ich sah sie geschockt an und sie sah mich verwirrt an. „Weißt du das nicht mehr?“ Ich schüttelte nur den Kopf und sah traurig runter. Da hatte ich mich ja ganz schön abgeschossen…
Auri fuhr weiter fort: „Und da du ja weg warst und auch den Schlüssel mit hattest, hat mir Ville halt angeboten bei ihm zu schlafen. Naja wir haben dann mehr oder weniger die ganze Nacht gequatscht und irgendwann haben wir halt nicht mehr gequatscht“ „Ich denk mir dann meinen Teil ne?“ sagte ich grinsend. Sie streckte mir die Zunge raus und meinte: „Nicht das was du denkst!“ „Aha was denke ich denn?“ meinte ich lachend. Auri sagte nichts mehr und steckte mir stattdessen die Zunge raus. „Und wie geht’s nun mit euch weiter?“ versuchte ich es vorsichtig. „Ich weiß nicht“ zuckte Auri mit den Schultern. „Wir müssen mal sehen, immerhin wohnt er in Kuopio und ich in Kuusamo. Das ist schon eine Entfernung. Aber wir wollen uns erst mal besser kennenlernen und so.“ „AAaah ich freu mich so für dich“ schrie ich aus, hüpfte vom Sofa hoch und nahm Auri in die Arme. Auri grinste wie ein Honigkuchenpferd, meinte aber vorsichtig „Es ist ja noch nichts sicher und so. Warte erst mal ab. Aber nun zu Arttu!“ Meine gute Laune verschwand auf einmal. „Müssen wir darüber reden?“ fragte ich abwehrend „Ja müssen wir!! Iida, du magst ihn doch und deswegen musst du das klären!!“ Ich nickte nur, nahm ein Schluck Tee und fing an zu erzählen.

Als ich geendet hatte, sah Auri mich nachdenklich an und meinte schließlich: „Ich glaube schon das Arttu dich mag. Denn sonst hätte er nicht so gehandelt und sich um dich gekümmert. Es hat ihn ja niemand dazu gezwungen oder es ihm gesagt. Er hat sogar zu mir gesagt dass er sich kümmert und ich mich amüsieren soll und er mich informiert“ Ich ließ meinen Kopf auf meine Beine sinken. Anscheinend hatte ich wirklich Bockmist verbrochen und den Menschen den ich mochte und der mich vielleicht auch mochte verletzt. Was sollte ich nun machen? Ich wollte nicht das Arttu dachte er kenne mich nicht und von mir dachte das ich 2 Gesichter hatte. Ok, die hatte ich auch aber dafür gab es Gründe und die konnte ich ihm noch nicht erzählen. Erst wenn ich ihm besser vertraute. Und zu allem Überfluss sollten wir in 5 Tagen zum Trainingslager nach Klingenthal aufbrechen. Das hieß ich würde Arttu rund um die Uhr sehen und mit ihm arbeiten. Also müsste ich das mit Arttu vorher regeln. Ich sah Auri fragend an und sie sagte: „Ruf ihn an Iida und verabredet euch. Ihr müsst das klären und er muss wissen wieso.“ „Wieso kann ich ihm nicht sagen…noch nicht!“ meinte ich. „Und du hast ja Recht Auri! In 5 Tagen fahren wir ins Trainingslager und da würde ich ihn sowieso rund um die Uhr sehen…und im Trainingslager würde es auffallen wenn zwischen uns eine komische Stimmung herrscht. Ich muss das vorher klären aber ich weiß nicht wie.“ „Na erst mal anrufen und verabreden“ meinte Auri zwinkernd. „Aber ich hab seine Nummer gar nicht!“ fiel es mir sieden heiß ein. „Aber ich!“ sagte Auri triumphierend und zeigte mir ihr Handy. „Er hat mich ja gestern immer informiert wie es dir geht und deswegen habe ich seine Nummer noch!“ Sie ging in den Flur, holte mein Handy, tippte die Nummer ein und drückte es mir in die Hand. Nervös nahm ich es ihr aus der Hand, drückte auf Verbinden und wartete.

So hier is der XXL Teil Würd mich freuen wenn mir auch die stillen Mitleser einen Kommentar dar lassen würden!

„Moi?“ hörte ich am anderen Ende Arttu und er klang ein bisschen abgehetzt. Ich hoffte ihn nicht gerade beim Joggen oder sonst was erwischt zu haben. Auri stupste mich an denn ich hatte immer noch nichts gesagt. „Ähm ist da jemand?“ erklang erneut Arttus Stimme aus dem Telefon. „Hallo Arttu, hier ist Iida“ sagte ich nervös „Iidaaaaaaaaaaaa?“ schrie mir Arttu ins Ohr „Geht es dir gut??Ich hab mir solche Sorgen gemacht weil du dich doch nicht so gut hier auskennst. Wieso bist du weggerannt?“ fuhr er weiter fort. „Ähm ja mir geht es gut und mir tut es leid dass ich einfach weggerannt bin“ erwiderte ich. „Aber wieso?“ bohrte er weiter nach „Habe ich was Falsches gesagt oder so? Es tut mir leid, was ich gesagt habe aber ich hab mich halt nur gewundert.“ Ich schwieg denn ich wusste nicht was ich ihm sagen sollte. „Iida? Bist du noch dran?“ sagte er nach einer Weile. „Ja bin ich. Hör zu ich kann dir das nicht am Telefon sagen. Können wir uns irgendwie treffen?“ nun war es raus und ich war gespannt. „Ja sicher können wir das! Ich bin sowieso in der Stadt weil ich dich gesucht habe!“ Oops! Ich wurde rot. Er war losgefahren um mich zu suchen?? „Hm wie wäre es am See?“ schlug ich vor. Ich mochte den See immer gerne, dort war es ruhig und ich konnte in Ruhe nachdenken. „Ja ok am besten beim Restaurant Huviretki? In 20 min?“ war sein Vorschlag. Ich stimmte zu und verabschiedete mich. Ich zog mich um und schlüpfte in meine Schuhe. Auri schaute mir zu und umarmte mich. „Das wird schon Iida!“ waren ihre aufmunterten Worte bevor ich meine Wohnung verließ und mich zum See aufmachte.
Dort angekommen sah ich Arttu schon beim Restaurant sehen und mit wurde warm ums Herz. Er sah so süß aus wie er dort stand, die Hände in der Hosentasche und den verstrubbelten Haaren. Ich ging auf ihn zu und mein Her schlug schneller. Als ich fast angekommen war, drehte er sich um und schenkte mir ein unsicheres Lächeln. Kam war ich da, zog er mich schon in seine Arme und sagte leise: „Ich bin froh das dir nichts passiert ist!“ Ich zog mich weg von ihm und sagte: „Was sollte mir denn passieren?“ Er lächelte verlegen und meinte: „Naja ich weiß auch nicht…du hattest keine Kleider an und kennst dich nicht so gut aus!“ Ich musste auch grinsen. Das war ja echt süß von ihm! „Wie du siehst geht es mir gut“ sagte ich nur und schaute auf den Boden. „Ich habe uns Eis besorgt“ meinte Arttu und drückte mir eins in die Hand „Oooh mein erstes Eis diesen Sommer!“ freute ich mich. „Sommer?“ lachte er. „Es ist doch noch Mai!“ „Tss Eis kann man nicht früh genug essen!“ lachte ich zurück. „Gehen wir ein Stück“ fragte er und zeigte auf einen Weg den See entlang. Ich nickte und so gingen wir los. Eine Zeit lang gingen wir schweigend neben einander her und genossen die Sonne und unser Eis. Aber ich wusste dass wir früher oder später klären mussten und so machte ich einen zaghaften Anfang. „Ähm ja also…“ Arttu blieb stehen und sah mich an. Nicht durchdringend sondern eher erwartend. Ich wusste nicht ob er das hören wollte was ich ihm zu erzählen hatte. Aber ich musste es loswerden. Er sah mich an so als wenn er verstand dass es schwer werden würde. Er deutete auf eine Bank am Ufer, wir gingen hin und setzten uns. Ich sah auf den See und fing an zu reden ohne ihn anzusehen, denn ich wusste sobald ich ihn ansehen würde würde ich nicht mehr reden können.
„Also du hast ja heute gesagt das ich mich gestern anders benommen habe“ Aus den Augenwinkeln sah ich wie Arttu nickte. Ich reagierte nicht, sondern fuhr weiter fort. „Ja und irgendwie hast du auch recht als du gesagt hast das ich mich verändert wenn ich trinke“ sagte ich leise. Arttu nahm meine Hand und drückte sie aufmunternd. „Ich will das eigentlich nicht aber es passiert einfach. Glaub nicht dass ich ein Problem mit Alkohol habe, ich trinke fast nie da passt Auri schon drauf auf. Ich glaube wenn ich mich betrinke lasse ich einfach meinen ganzen Frust raus den ich habe und das was mich bedrückt und vergesse das liebe nette Mädchen einfach. Und dann verhalte ich mich einfach anders. Das war nicht immer so erst seit einigen Jahren.“ Als ich das sagte konnte ich meine Tränen nicht mehr zurück halten..ich dachte an das was vor einigen Jahren passiert war und was der Auslöser gewesen war für mein jetziges Verhalten. Bald spürte ich eine Hand auf meiner Wange die meine Tränen abwischt. Er drehte mich zu sich um sodass ich ihn in die Augen sehen musste. Ich musste schlucken. Er nahm mich einfach in die Arme, drückte mich fest an ihn und strich mir beruhigend über den Rücken. Als ich mich ein wenig beruhigt hatte, fragte er mich: „Darf ich fragen was der Auslöser war?“ Ich schaute ihm in seine blauen Augen und wusste dass ich ihm vertrauen konnte. Aber noch konnte ich es ihm nicht erzählen konnte. Deswegen beantwortete ich seine Frage mit: „Irgendwann wirst du da drauf eine Antwort bekommen aber ich kann es dir jetzt nicht sagen. Es hat mich schon Überwindung gekostet dir das andere zu sagen.“ Arttu flüsterte in mein Ohr: „Schon ok, ich kann warten“ und hielt mich wieder im Arm. Ich atmete seinen Geruch ein und fühlte mich geborgen. Er bedrängte mich nicht es ihm zu erzählen sowie die meisten. Das war schon mal ein Anfang. Wir saßen da und hielten uns in den Armen. Nach einer Weile sah er auf und lächelte mich einfach an und es fühlte sich so gut an. „Danke dass du es mir erzählt hast“ sagte er leise. „Ich dachte du hast ein Anrecht drauf“ meinte ich bloß. Plötzlich klingelt sein Handy und ich verfluchte es. Immer zum falschen Moment!! Wer hatte bloß Handys erfunden? Manchmal nervten die Teile echt und besonders jetzt. Er erhob sich von der Bank und ging ein Stückchen den Weg entlang. Schon bald kam er wieder und lächelte verlegen. „Tut mir leid!“ sagte Arttu entschuldigend. „Kannst ja nicht dafür“ meinte ich und versuchte zu lächeln. „Das war meine Mutter, ich muss zum Essen…leider“ fügte er hinzu. „Du kannst aber mitkommen wenn du willst. Meine Mutter hat dich auch eingeladen!“ „Danke aber ich glaube ich bin momentan keine gute Gesellschaft“ erwiderte ich verlegen. „Ach Quatsch das bist du doch immer“ meinte Arttu und wurde rot. „Das ist lieb aber ich glaub ich geh lieber schlafen um den heutigen Tag zu vergessen“ versuchte ich mich raus zu reden. „Schade, aber ich kann es verstehen“ war seine Antwort. Und so gingen wir beide zurück zu seinem Auto. Er fuhr mich noch zu meiner Wohnung wo wir uns umarmten und dann ging ich hoch. Ich musste zu geben das mich das Treffen mit Arttu ziemlich verwirrt hatte…wie würde das nur weitergehen?? Seufzend schloss ich meine Wohnung auf, ging in die Küche wo ich einen Zettel von Auri fand: Hey Süsse! Hoffe dein Treffen mi Arttu war gut und es hat was gebracht. Ich bin zu Ville gegangen (jaaa ich weiß was du nun denkst) da du ja sowieso nicht da bist und ich dich nicht so bald zurück erwarte. Ruf mich an wenn ich kommen soll, ich lass alles stehen und liegen! Also meld dich, hab dich lieb!
Ich musste grinsen..soso sie war bei Ville! Ich wollte das wenigstens eine von uns sollte so richtig glücklich sein und somit wollte ich sie nicht anrufen nur das sie bei mir war, ich wollte ja sowieso schlafen. Ich zog mich um, legte mich ins Bett und war sofort eingeschlafen. Als ich nachts erwachte schaute ich schnell auf mein Handy denn eine SMS war gekommen und ich las sie schnell: Hey Iida! Ich hoff du schläfst schon längst (wenn ich dich geweckt habe dann schlaf schnell wieder ein ;-)) Fand das Gespräch mit dir schön und danke nochmal das du dich mir geöffnet hast. Ich weiß es echt zu schätzen! Also schlaf schön und träum was schönes! Ich umarme dich, Arttu!
Ich schaute faszinierend immer wieder auf die SMS, die ja nur obergoldig war! Ich wusste gar nicht was ich drauf antworten sollte und so machte ich nichts außer mich noch mehr in meine Decke zu kuscheln und wieder einzuschlafen.
Der nächste Tag war zum Glück ein Sonntag und so brauchte ich die Jungs erst mal nicht zu sehen. Ich war gespannt was mich am Montag erwartete. Bestimmt würden sie mich ausfragen oder sonst was. Aber es ja noch nicht soweit und es brachte nichts sich schon jetzt den Kopf zu zerbrechen. Da wir am Donnerstag nach Klingenthal fliegen sollten, musste ich wohl Wäsche waschen und schon mal meine Sachen zusammen suchen. Ich schälte mich aus meinem Bett und tappte in die Küche, wo Auri bereits mit einer Tasse Kaffee saß. Sie grinste mich an und ich war froh dass sie glücklich war. Ich schnappte mir auch eine Tasse Kaffee und angelte mir ein Brötchen aus dem Korb. „Seit wann bist du denn daheim?“ fragte ich beiläufig. „Ich bin gestern Nacht gekommen da du mich ja nicht angerufen hast“ scherzte Auri. „Ja nach dem Gespräch mit Arttu wollte ich einfach nur schlafen und ich dachte ich lass dich einfach noch ein bisschen bei deinem Liebsten!“ „War das Gespräch denn gut?“ forderte Auri mich auf mehr zu erzählen. „Ja war es. Ich hab ihn ein bisschen was erzählt und er hat es auch verstanden und versteht mich!“ meinte ich und stopfte mir das Brötchen in den Mund. „Das ist doch gut!“ meinte sie zufrieden. Ich nickte nur…ja es war ein Anfang…wir würden sehen was weiter kam. „Wie wars bei Ville?“ fing ich sie nun an zu ärgern. „Sehr gut!“ lachte Auri nur. „Man könnte sagen wir probieren es mal“ fügte sie nach einer Pause hinzu. Ich umarmte sie und sagte: „Ich freu mich für euch! Und außerdem kommst du dann öfters nach Kuopio oder?“ Sie nickte nur und ich freute mich. Meine Auri würde ich nun häufiger zu sehen bekommen!! „Du solltest Arttu mal ne SMS schreiben“ riss sie mich wieder aus den Gedanken. SMS??? Da war doch was??! Richtig Arttus SMS von gestern Nacht! Und ich hatte ihm noch nicht geantwortet…das sollte ich mal tun. So ging ich in mein Zimmer, kramte mein Handy hervor und tippte hektisch eine Nachricht ein: Hey Arttu! Sorry aber wie du schon gedacht hast, hab ich geschlafen ;-) Und keine Sorge du hast mich nicht geweckt. Hoffe ich dich auch nicht! Ich fand unser Gespräch auch schön…Ne Umarmung, Iida.
Toll fand ich meine SMS nicht gerade aber ich wusste auch nicht was ich schreiben sollte. Ich ging in die Küche zurück und wir frühstückten zu Ende. Danach machte ich mich erst mal an meine Wäsche…herrje hatte ich viel zu waschen!, als Auri mit meinem piepsenden Handy ankam. Eine SMS von Arttu erwartete mich!
Hey Iida! Gut das ich dich nicht geweckt habe ;-) Aber du hast mich geweckt! Wie wäre es mit einem Essen als Wiedergutmachung?? Einen schönen Sonntag noch…Arttu
Er wollte mit mir essen gehen??? Hatte ich das gerade richtig gelesen?? Auri sah mich fragend an und ich sagte nur tonlos: „ Er will mit mir essen gehen!“ „Aber das ist doch gut Iida!“ sagte Auri mit einem komischen Blick auf mich. „Ja ist es aber ich hab das halt nicht erwartet!“ sagte ich zu ihr. „Loooos zurückschreiben!“ stupste sie mich an und so griff ich wieder zum Handy.
Moi Arttu! Ok ok ;-) Ich fühl mich schuldig und gehe gerne mit dir essen! Dir auch einen schönen Sonntag und bis morgen!
Als ich die SMS abgeschickt hatte und meine Wäsche in der Maschine war, gingen Auri und ich zum See und verbrachten dort einen schönen Nachmittag. Am Abend kochten wir wie in alten Zeiten zusammen und schauten dämliche Filme im Fernsehen. Wie hatte ich das vermisst? Aber ich war gespannt wie das morgen beim Training laufen würde…

Am nächsten Morgen wachte ich schon früh auf, mir lag die Sache mit dem Training im Magen. Ich wollte einfach nicht dass mich jemand drauf ansprach, schließlich ging es mir deswegen schon schlecht genug. Seufzend schälte ich mich aus meinem Bett und ging leise in die Küche. Auri sollte schließlich nicht unter meiner Schlaflosigkeit leiden. Die Kaffeemaschine blubberte vor sich hin und im Ofen waren die Brötchen fast fertig, als ich mir von draußen noch die Zeitung schnappte und wieder an den Tisch zurück kam. Gemütlich setzte ich mich an den Tisch und versuchte mir vor zu stellen das es immer noch Wochenende war und ich nicht arbeiten musste. Kurz darauf schlürfte Auri in die Küche und ließ sich müde auf einen Stuhl nieder. „Huomenta! Ich hoff ich hab dich nicht geweckt“ fragte ich sie. „Nee nee. Ich hab auch nicht gut geschlafen, immerhin muss ich heute zurück fahren“ sagte Auri mehr als lustlos. Ich drückte kurz ihre Hand, denn ich verstand was sie meinte. Sie musste sich von Ville trennen und sie wussten nicht wann sie sich wiedersehen würden. Deswegen saßen wir beide schweigend da und aßen unser Frühstück.
Eher lustlos und unmotiviert latschte ich zurück in mein Zimmer und stand vor meinem Kleiderschrank. Eigentlich musste ich ja nur irgendwas zum Sport machen anziehen, aber heute machte es mir Spaß vor dem Schrank zu stehen und die Minuten verstreichen zu lassen. Auri kam fix und fertig angezogen in mein Zimmer, hockte sich aufs Bett und sah mir zu. „Was machst du eigentlich da Iida?“ beschloss sie mich nach einer Weile zu fragen denn ich stand immer noch vor dem Schrank und bewegte nur meinen Kopf hin-und her. „Ich suche was zum anziehen“ erwiderte ich ohne meinen Kopf zu ihr zu drehen. „Ahja“ grinste Auri. „Ich glaube du versuchst eher die Zeit hinaus zu zögern oder?“ Nun drehte ich mich zu ihr, setzte mich neben sie und vergrub meinen Kopf zwischen meinen Beinen. „Ja du hast ja recht“ sprach ich leise. „Ich will da einfach nicht hin und alles vorgehalten kriegen.“ „Aber vielleicht wird es nicht so Iida! Ich mein die Jungs mögen dich ja und würden dich nicht verletzen. Ich bin mir sicher dass nichts Fieses kommen wird. Also zieh dich an und fahr los!“ kaum sagte sie das, sprang sie auch schon vom Bett und ging an meinen Kleiderschrank. Erst stand sie zögernd davor und zog schließlich eine Trainingshose und ein Shirt hervor, drückte sie in meine Arme und schob mich ins Bad. Ich zog mich also an und stand kurz darauf wieder im Flur. Auri stand schon mit gepackten Taschen da und nickte zufrieden. Meine Turnschuhe standen schon parat, so zog ich sie an und nahm die Wasserflasche die mir Auri in die Hand drückte. „Braaaaves Kind!“ grinste sie als wir die Treppen runtergingen. Wir fuhren zur Schanze und ich drehte die Musik auf. Anders ging es nicht. Als wir angekommen waren, stieg ich nicht sofort aus, sondern blieb im Auto sitzen. Ich sah das Auri schon auf das Gebäude zu ging, klar Villes Auto stand ja auch schon auf dem Parkplatz.
Ich erschrak als plötzlich jemand gegen das Fenster klopfte und sah Arttu mit einem fetten Grinsen davor stehen. Mir wurde ganz anders. Er öffnete die Tür und sah mich an. „Was machst du denn hier im Auto? Meditieren oder was?“ „Ähm nein sicher nicht“ meinte ich und wurde rot. Er hielt mir die Tür weiter auf und ich stieg aus. „Na dann lass uns gehen!“ meinte Arttu aufmunternd und ging strammen Schrittes zum Trainingsgelände. Um mit ihm Schritt halten zu können musste ich hinter ihm her laufen was mir mit dem Knie nicht gerade leicht fiel. Und kaum bogen wir um die Ecke stand dort das ganze Team und schaute uns an. Meine Knie wurden weich. Konnte ich nicht eine sanfte Begrüßung haben??

Arttu verlangsamte nun auch seinen Schritt und so konnten wir neben einander hergehen. Wir gingen auf das Team zu und Janne lächelte uns an. Hatte er schon davon gehört oder was? Aber es schien nicht der Fall zu sein, denn als wir da waren meinte er: „Sehr gut da sind ja auch die letzten beiden. Ich wollte nämlich gerade anfangen alles wegen Klingenthal zu erzählen. Wann wir fliegen usw. Also…“ Janne fing an zu reden und ich hörte ihm nicht wirklich zu denn meine Gedanken schweiften ab. „Und du Iida packst mit Timo die ganzen Sachen ein ja?“ drang plötzlich Jannes Stimme in meinen Kopf und ich nickte zustimmend. Ich hatte zwar keine Ahnung was die ganzen Sachen waren aber ok. Timo würde es mir schon sagen. Nach den ganzen Infos gingen die Springer joggen während Timo und ich uns aufmachten in den Keller um die ganzen Sachen zu suchen.
Wir wühlten uns durch die ganzen Physiosachen und häuften kleine Haufen auf, als Arttu in den Keller kam. Zuerst redete Timo mit ihm, während ich so tat als wenn ich Sachen suchte, aber dann kam Arttu auf mich zu und setzte seinen Hundeblick auf. „Iiiida…könntest du mir wieder meinen Knöchel tapen?“ Ich nickte denn rausbringen konnte ich nichts. Man was kann der bitte für einen Hundeblick aufsetzen?? Im Vorübergehen schnappte ich mir noch das Tape und eine Schere und dann verließen wir schweigend den Keller und gingen hoch zu den Containern. Dort angekommen setzte sich Arttu auf die Liege, zog seine Socken und Schuhe aus und lies den Fuß baumeln. Ich tapte seinen Fuß und konzentrierte mich ganz auf die Arbeit und nicht auf ihn. Als ich fertig war stand ich auf und Arttu hopste von der Liege. „Nana nicht so wild hier!“ sagte ich lachend zu ihm „Ts du weißt gar nicht wie wild ich sein kann“ meinte er und streckte mir die Zunge raus. „Und ich will das erst gar nicht wissen!“ kam es auf einmal von der Tür. Erschrocken drehten wir uns um und sahen einen lachenden Ville in der Tür stehen. „Ich bin dann mal weg, aber Auri sucht dich Iida. Sie will gleich los und dann könnt ihr euch beiden (er zeigte auf Arttu und mich) weiter über eure wilde Seite austauschen.“ Kaum sagte er das war er auch schon verschwunden. Arttu zuckte mit den Schultern und zog sich wieder an. Ich ging raus und verabschiedete mich von Auri. Ich war traurig dass sie wieder ging und auch sie weinte, aber wohl nicht nur wegen mir. Langsam ging ich wieder zurück und Arttu war da und nahm mich in den Arm. Genau das was ich jetzt brauchte.

Langsam löste ich mich aus seinen Armen und ging zurück in den Keller ohne noch einen Blick auf Arttu zu werfen. Timo und ich schafften es zum Glück ziemlich schnell die Sachen zusammen zu packen und so waren wir bald wieder „überirdisch“ tätig. Ich verzog mich mit einer Kamera bewaffnet auf den Trainerturm wo mir Janne kurz zu nickte. Mir war das nur recht, denn Lust zu reden hatte ich wirklich nicht. „Arttu springt gleich, film ihn mal bitte besonders am Schanzentisch denn da hat er noch Probleme“ trug mir Janne auf. Brav tat ich das was er mir sagte und ich sah das Arttu mal wieder einen fantastischen Sprung hingelegt hatte. Janne sah sehr zufrieden aus und meinte zu mir: „Da haben wir hoffentlich einen heißen Kandidaten für den Sommergrandprix!“ Ich nickte nur und schaute vom Turm runter auf die Anlage. Arttu hatte seine Arme hochgerissen und freute sich über den Sprung. Unwillkürlich musste ich grinsen, dass war ja einfach zu süß! Das Training ging weiter und Janne war mit allen Springern mehr oder weniger zufrieden. Wir gingen runter, trafen die anderen und gingen weiter ins Hauptgebäude zur Videoanalyse. Janne kommentierte und kritisierte jede Bewegung und mir wurde schnell langweilig so schweiften meine Gedanken ab…
Doch dieser Zustand hielt nicht lange an, jemand stupste mich an, ich öffnete meine Augen und wollte sie am liebsten wieder gleich zu machen. Das ganze Team guckte mich an und lachte mich aus. Man war das wieder peinlich!!! Ich wollte am liebsten sonst wohin gehen und sein nur nicht hier. Janne war zum Glück nicht böse und sagte lachend: „Also Iida an deiner Begeisterung fürs Skispringen müssen wir aber noch arbeiten“ und das ganze Team brach in einen Lachanfall aus. Mein Kopf hatte schon die Farbe einer überreifen Tomate und ich wollte im Boden versinken. Arttu strich mir mitfühlend über den Arm und flüsterte mir leise ins Ohr: „Das ist mir auch mal passiert. Ich war so fertig vom lernen das ich bei der Analyse eingeschlafen bin. Das gab den anderen Stoff für die nächsten paar Monate aber dann ist es auch schon vergessen.“ Na toll! Einige Monate?? Doch ehrlich gesagt fand ich es süß dass er wusste wie es mir ging. Ville fing dann auch zugleich an die Geschichte von Arttu zu erzählen wo er eingeschlafen war und ich musste mit lachen. Ja, es war ja schon komisch wenn man einfach bei einer Besprechung einschlief das musste ich ja zu geben. Nachdem wir uns alle mehr oder weniger beruhigt hatten fuhr Janne fort mit der Analyse und ich versuchte meine Augen offen zu halten. Als wir schließlich geendet hatten sprang ich auf und raste aus dem Gebäude. Ich wollte mir einfach nicht die Sprüche anhören auch wenn sie nicht fies gemeint waren. Erst das auf der Party und nun das! Heerrlich sagte ich zu mir selber. Kaum war ich daheim, schmiss ich mich ins Bett und war kurz da drauf tief und fest eingeschlafen. Erst am späten Abend wachte ich auf und fühlte mich auf der einen Seite gut und auf der anderen Seite ziemlich matschig. Mein Handy zeigte mir an das ich neue Nachrichten hatte und eine war von Arttu! Ich konnte es kaum fassen!
Moi, wieso warst du denn so schnell weg? Ich hoffe nicht wegen der Jungs die meinen das doch nicht böse. Wollte dich eigentlich fragen ob du heut Abend mit mir essen gehen willst also melde dich mal! Und nimms dir nicht so zu Herzen ja? Arttu

Oh nein! Das hatte ich ja ganz vergessen das wir uns verabreden wollten zum Essen..Hirn an Iida..nächstes Mal nachdenken bevor du einfach weg rennst!! Ich tippte schnell eine SMS zurück an Arttu schließlich hatte ich ihn lange warten lassen.

Hei sorry aber ich musste einfach da weg. Und ich weiß das sie es nicht böse meinen, trotzdem. Glaub ich hab das Essen heute verschlafen =( Tut mir so leid, wäre gerne mit dir essen gegangen! Morgen vielleicht? Iida

Ich bewegte mich aus meinem Bett in Richtung Bad und nahm erst mal eine herrliche Dusche. Kurz danach stand ich schon in der Küche und sah meinen Kühlschrank nach was Essbarem durch. Doch leider gab er nicht viel her, ich hatte wohl vergessen einkaufen zu gehen, na herrlich! Mein Handyklingeln durchbrach meine Gedankengängen wo ich nun essen her bekommen sollte. „Hallo?“ sagte ich und ging weiter durch die Küche. „Hei Iida“ ertönte Arttus Stimme und ich unterbrach meine Suchgänge vor Schreck. „Heii Arttu! Sorry dass ich nicht geantwortet habe“ brach es aus mir raus. „Kein Ding du warst ja schon sehr müde“ lachte Arttu „Ich wollte dich eigentlich fragen ob du Hunger hast?“ sprach er weiter „Ja sehr und mein Kühlschrank ist leider leer. Aber um ehrlich zu sein wäre ich jetzt keine gute Wahl für ein Restaurant“ meinte ich. „Wir gehen ja auch nicht essen“ erwiderte er. „Ich bin in 15 min bei dir“ kam nur noch von ihm und schwupps legte er auf. Er wollte herkommen?? Oje da musste ich wohl noch aufräumen und mir was anderes als einen Pyjama anziehen. Ich raste durch die Wohnung und stopfte alles was ich auf dem Weg fand in den Schrank im Flur. Dann hetzte ich in mein Zimmer, schnappte mir eine Jeans und ein Shirt und zog es an. Gerade als ich fertig war klingelte es an der Tür und als ich öffnete stand Arttu lächelt mit zwei Pizzakartons davor. Ich lächelte zurück, es sah aus als wenn es ein perfekter Abend werden würde und ich freute mich drauf.