1000 Mal berührt
Wie hoffentlich bekannt, gehören sich alle personen der Geschichte selbst, es ist nie so geschehen und ich verdiene auch kein Geld damit. Feedback aller Art ist herzlich willkommen!
~~~ Wir waren nur Freunde, und wollten's auch bleiben. Ich dacht' nicht im Traum, daß was passieren kann. Ich weiß nicht wie ewig wir zwei uns schon kennen. ( Klaus Lage - 1000 Mal Berührt) ~~~
Die letzten beiden Jahre waren rabenschwarz gewesen. Lara Hautamäki hatte alles verloren, was ihr so wichtig gewesen war. Erst ihr Wunschkind mit ihrem Verlobten und dann wenige Wochen später ihren Verlobten selbst. Sie war zwar erst einundzwanzig gewesen aber, sie hatte damals das Gefühl ihr Leben hätte keinen Sinn mehr. Somit ließ sie alles hinter sich und zog von kuusamo erst nach Oulu zu ihren Eltern zurück und dann schließlich einige Wochen später nach Kuopio, zu ihren Cousins Matti und Jussi mit in die Wohngemeinschaft, die dort mit Ville und Lauri hatten.
Nun zwei Jahre später hatte sie die Vorfälle von vor zwei Jahren so gut es ging verarbeitet und sich in Kuopio ihr eigenes Leben wieder aufgebaut. Aus der ehemaligen Fünfer WG, waren zwar nun nur sie und Ville übrig, aber die ehemalige WG war immer noch Treffpunkt für alle. So auch an diesem Abend. Als Lara nach Hause kam, hockten die Jungs wieder einmal im Wohnzimmer und waren so sehr in ein Eishockeyspiel zwischen Finnland und Schweden vertieft, dass sie keiner wahrnahm. Dies war Lara gar nicht einmal so unrecht, denn so konnte sie ungestört in ihr Zimmer verschwinden und erst einmal entspannen. Der Job bei der Zeitung machte ihr zwar riesig Spaß, allerdings war er oft genug auch sehr anstrengend. Lara war gerade kurz vorm einschlafen, als Ville seinen Kopf in ihr Zimmer steckte. „Lara?“. „Hm, was denn?“. „Wollte nur wissen ob du da bist, wegen dem Licht...“. „ Mmh, bin da...“. „Das höre ich...“. „Ist das Spiel schon zu Ende?“. „Nein, noch nicht. Hast also noch genug Zeit mit zugucken...“. „Nee, lass mal ich habe heute die Nase voll vom Sport...“. „So schlimm heute?“. „Nee, es geht. Bloß da einige ausgefallen sind musste ich deren Arbeit mit machen und da ich mich da nun gar nicht auskannte, lief halt einiges schief, deswegen bin ich auch erst seit kurzem zu Hause...“. „Ich sag es ja, du hättest beim Fotografieren bleiben sollen und dich nicht bei der Zeitung bewerben sollen...“. „ Ja toll und? So habe ich wenigstens geregeltes Einkommen...“. „Stimmt, einer von uns beiden sollte das schon haben, wenn wir nicht irgendwann auf der Strasse sitzen wollen...“. „Hm, oder wir nehmen ab sofort für alle die hier ständig rum lungern fünf Euro Eintritt...“. Da Ville wusste, dass es ein Scherz von Lara gewesen war, fing er genauso wie sie an zu lachen. Als beide aufgehört hatten, erkundigte sich Lara wer denn beim Spiel überhaupt führte. „Also, bis ich hier her kam führten wir 2 zu 1... “. „Dann bist du noch hier? Los ab ins Wohnzimmer, vielleicht erleben wir ja doch noch mal einen Sieg gegen Schweden...“. „Und wo von träumst du nachts?“. „Davon, dass ich die Welt beherrsche, weißt du...“. „Geh du schon mal vor, ich hol nur noch was zu trinken aus der Küche...“. „Gut...“. Während Ville in die Küche verschwand, verzog Lara sich ins Wohnzimmer. Dort machte sie es sich auf dem Sessel bequem, zwar ahnte sie, dass da wohl Ville gesessen hatte, aber dies war ihr egal. Als dieser aus der Küche zurückkam, stellte erst einmal die Flaschen die er in der Hand hielt auf den Tisch und machte Lara ein Zeichen, dass sie aufstehen sollte. Kurzer Hand saß Lara dann bei ihm auf dem Schoss und teilte sich mit ihm gemeinsam auch sein Bier. Bei diesem Anblick hätte man auf die Idee kommen können, dass etwas zwischen den beiden lief, was aber absolut nicht der Fall war. Während des Spiels überkam Lara die Müdigkeit und so schlief sie nach einiger Zeit still und friedlich an Ville angelehnt ein. Als die Jungs es bemerkten, trug Jussi Lara in ihr Zimmer und legte sie in ihr Bett.
Mitten in der Nacht schreckte Lara auf. Sie hatte einen Knall gehört und wollte nun wissen, wo dieser hergekommen war. Als sie den ersten Schritt aus ihrem Zimmer gemacht hatte, wusste sie woher der Knall gekommen war. In der Küche brannte Licht und man konnte verschiedene Stimmen von dort hören. Lara wusste gleich, wer dort war und ahnte auch schon was sie dort taten. Als sie in der Küchentür erschien hockten Lauri, Ville und Jussi vor dem Backofen und schauten gespannt hinein. „Jungs was wird das wenn man fragen darf?“. „Lara? Wir dachten du schläfst?“. „Nein, dann hättet ihr die Tür nicht so laut zufallen lassen dürfen, dann würde ich vielleicht noch schlafen, aber so nicht. Nein, wahrhaftig nicht. Also, was wird das Jungs?“. „Eine Überraschung für dich und deswegen gehst du jetzt wieder ins Bett…“. „Genau…“. „Nein, Jungs das könnt ihr vergessen. Sowie ich euch kenne finde ich morgen früh entweder ein Schlachtfeld hier vor oder aber die Küche existiert nicht mehr…“. „Versprochen, die Küche wird blitzblank sein und sie wird auch noch existieren…“. „Genau, und ich bring dich jetzt wieder ins Bett…“. Damit schob Ville Lara in Richtung ihr Zimmer. „Hallo, ich kann alleine gehen! Du brauchst mich nicht schieben…“. „Doch, sonst kommst du noch auf die Idee, dass du bummeln könntest. Aber ist nicht. Du gehörst ins Bett. Also…“. „Ja Papa…“. „Verarsch mich nicht…“. „Doch macht aber Spaß außerdem führst du dich gerade echt auf, als wärst du mein Vater!“. „Na dann höre und ab ins Bett. Außerdem musst du morgen wieder früh raus…“. „Ja, ja dann macht ihr aber nicht mehr so einen Krach…“. Damit verschwand Lara wieder in ihrem Zimmer ins Bett. Dort lag sie erst noch einige Zeit wach, bis sie doch die Müdigkeit übermannte und sie einschlief.
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